Trüffel-Rührei

Vielleicht fragt ihr euch gerade, ob denn plötzlich der Reichtum ausgebrochen ist. Leider nicht. Goldesel habe ich mir auch keinen zugelegt, aber die Gemüsefrau meines Vertrauens vom Augsburger Stadtmarkt hatte neulich so schöne Trüffel und es war so ein schöner, sonniger Tag und da haben wir uns einen gegönnt. Das erste Mal übrigens! Trüffelpasta habe ich schon beim Italiener gegessen (und fand sie einen außergewöhnlichen Genuss), aber nach Hause geholt habe ich mir noch keins der edlen Stücke. Bis neulich.

Trüffel-Rührei Stufe 1

Der erste – und größte – Teil des Périgord-Trüffels wurde zusammen mit Butter und toller Pasta zu Trüffelnudeln verarbeitet. Ein Traum!
Und weil aber noch ein kleines Stückchen Trüffel übrig war, gab es am nächsten Morgen noch ein sensationelles Trüffel-Rührei, das ich heute mit euch teilen möchte.

Trüffel-Rührei Stufe 2

Zutaten für 3 Personen zum Frühstück:

  • 6 Eier
  • ca. 5 g Trüffel
  • 2 EL Saure Sahne
  • Salz
  • Butter

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Wartezeit: eine Stunde (optional)

Trüffel-Rührei Stufe 3 (ready to eat)

Zubereitung:

Die Eier aufschlagen und in einer Schüssel mit Saurer Sahne und Salz verrühren. Ca 2/3 des Trüffels hineinhobeln und etwa eine Stunde bei Raumtemperatur oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Dieser Schritt kann übersprungen werden, wenn die Zeit knapp ist.

1 EL Butter in einer Pfanne zerlassen, das Ei hineingießen und vorsichtig braten. Zum Schluss den restlichen Trüffel über das fertige Rührei hobeln.

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Apple Pie [nach Cynthia Barcomi]

Apfelkuchen ist ja so eine Sache, da hat jede Familie ihr eigenes Traditionsrezept und ganz spezielle Vorstellungen. Vielleicht kann ich euch trotzdem für eine neue Variante begeistern? Dann nehme ich euch mit und zeige euch den herrlichsten Apple Pie, den ihr je gegessen habt.

Der wundervollste Apple Pie

Die Zubereitung ist etwas zeitintensiv – der Mürbteig muss vorsichtig zubereitet werden und dann gut durchkühlen (ihr könnt den aber auch prima einfrieren! Verdoppelt einfach die Menge, die ich unten angegeben habe und friert eine Hälfte ein). Aber zumindest wird nicht doppelt gebacken – die Kuchenform wird ausgelegt, mit Äpfeln befüllt, dann kommt noch das Gitter drauf und eine Stunde später hat man einen herrlich duftenden, heißen Apple Pie in der Hand. Und die Kruste wird so wundervoll knusprig!

Zutaten für eine große Form (ich verwende immer eine Auflaufform von xx cm Durchmesser):

für den Teig:

  • 420 g Mehl
  • 1 Tl Salz
  • 2 El Zucker
  • 330 g sehr kalte Butter
  • 160 ml kaltes Wasser

Für die Füllung:

  • 4 große Äpfel
  • 35 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 1/2 TL gemahlener Zimt

Zubereitungszeit:
Kühlzeit:
Backzeit: ca. 1 Stunde 10 Minuten

Zubereitung:

Für den Teig Mehl, Salz und Zucker mischen. Die Butter in kleine Würfel schneiden, dann ggf. nochmal für einige Minuten ins Gefrierfach geben, so dass sie richtig kalt ist. Zum Mehl in die Schüssel geben und mit den Fingern einarbeiten (nicht zu lange! Es dürfen gerne Butterstückchen sichtbar bleiben!), dann das Wasser dazugeben und kurz unterrühren, so dass ein Teig zusammenkommt.

Teig halbieren, jede Hälfte grob zu einer Platte formen, in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank (am besten im 0°C Fach) etwa 2 Stunden oder über Nacht kühlstellen.

Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Mit den übrigen Zutaten in einer Schüssel vermischen.
Zum Zucker: da müsst ihr euch an der verwendeten Apfelsorte orientieren. Wenn ihr z.B. Granny Smith verwendet, dann kommt ihr mit der angegebenen Menge ganz gut hin. Wenn ihr einen süßeren Apfel nehmt, dann könnt ihr auch weniger Zucker verwenden.

Den Ofen auf 210°C vorheizen. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und die erste Hälfte des Teiges dünn und möglichst rund ausrollen, so dass die Form und die Seitenränder abgedeckt werden können. Den Teig in die Form drücken und die Ränder abschneiden, falls nötig. Die Äpfel einfüllen und vorsichtig flachdrücken. Dann die zweite Hälfte des Teigs ausrollen und in ca. 2 cm breite Streifen schneiden. Auf dem Pie ein Gitter formen und die überstehenden Enden kürzen.

Den Pie erst bei 210°C für 15 Minuten backen, dann die Temperatur auf 190°C reduzieren, den Pie mit Alufolie abdecken und weitere 50 Minuten backen. Sollte er dann nicht gebräunt sein, nochmal kurz ohne Alufolie weiterbacken.

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Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio

Zwei Bestandteile des Silvestermenüs habe ich euch ja schon vorgestellt – das Tunfisch-Tataki und die Geschmorte Hirschnuss. Es fehlt noch die Vorspeise und da haben wir uns für gebratene Jakobsmuscheln entschieden. Die esse ich wirklich selten, aber ich mag sie einfach unglaublich gerne. So ein feines Aroma darf natürlich nicht durch die Beilage zerstört werden, also habe ich mir eine Variante mit Kaki und etwas Limette einfallen lassen, die Kombination ist schön erfrischend und eine schöne Abwechslung zur Jakobsmuschel.

Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio
Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio

Zutaten für 2 Personen als kleine Vorspeise:

  • 1 feste Kaki/Sharon/Persimmon
  • 6 Jakobsmuscheln

für das Dressing:

  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1/4 Sriracha-Sauce oder etwas Chilipulver
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Bio-Limette (Saft und Abrieb wird benötigt)
  • einige Tropfen Sesamöl

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Kaki schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Auf einem Teller drapieren.

Die Zutaten für das Dressing zusammenmischen und über das Kaki-Carpaccio träufeln. Limettenabrieb darüberstreuen.

Die Jakobsmuscheln trockentupfen und in einer heißen Pfanne mit gesalzenem Öl anbraten, eine Minute von jeder Seite genügt. Aus der Pfanne nehmen, auf dem Carpaccio anrichten und sofort servieren.

Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio
Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio
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Geschmorte Hirschnuss mit Maronen-Cranberrysauce und Haselnussspätzle

Es ist mal wieder Zeit für ein Blogevent. Dieses Mal ist es „All you need is… Schmorgerichte!“, das über Facebook ins Leben gerufen wurde. Außer mir nehmen noch ganz viele andere Bloggerinnen und Blogger mit leckersten winterlichen Schmorgerichten teil – auch vegetarische übrigens! Gerade in dieser Jahreszeit holen ja viele ihre Bräter raus (ich habe mir extra einen zu Weihnachten gewünscht). Ich habe mich für ein recht wenig aufwändiges Schmorgericht entschieden, das alles in allem in ein bisschen mehr als einer Stunde fertiggestellt ist.

Geschmorte Hirschnuss mit Haselnussspätzle und Maronen-Cranberrysauce (und Feldsalat)

Die Hirschnuss, die ich verarbeitet habe, war eine kleine und es gab sie im Rahmen unseres Silvestermenüs als Hauptspeise. Wild und Maronen passen meiner Ansicht nach ganz super zusammen und man hat auch gleich eine tolle Basis für die Sauce, die man ja auf alle Fälle braucht. Die Cranberries geben dem Ganzen einen frischen, säuerlichen Kick, der sich prima ergänzt mit den restlichen Aromen. Ihr könnt natürlich auch noch zusätzlich ein Cranberry Chutney oder Preiselbeeren reichen.

Zutaten für 2-3 Personen:

  • 600 g Hirschnuss
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Butter
  • 1 mittelgroße Zwiebel, grob gewürfelt
  • 200 g vakuumierte, vorgekochte Maronen, grob gehackt
  • 50 g Cranberries, grob gehackt
  • 400 ml Rotwein
  • ggf. noch etwas Wildfond (alternativ: Hühnerbrühe oder Wasser)

für die Spätzle:

  • 250 g Spätzlemehl (alternativ 405er)
  • 1,5 TL Salz
  • 100 g Haselnüsse, gemahlen (idealerweise geröstet)
  • 3 Eier
  • ca. 150 ml Milch
  • etwas Muskat
  • 2-3 EL Butter

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Schmordauer: 40 Minuten
Ruhezeit: 10 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 160°C vorheizen. Einen kleinen Bräter bei hoher Hitze auf den Herd stellen, Butter darin zergehen lassen. Die Hirschnuss mit Salz und Pfeffer einreiben und ringsherum scharf anbraten, dann wieder aus dem Bräter nehmen. Hitze reduzieren und erst die Zwiebel, dann auch Maronen und Cranberries anschwitzen. Mit dem Rotwein ablöschen und aufkochen lassen, die Hirschnuss wieder in den Bräter setzen, zudecken und in den vorgeheizten Ofen stellen.

Den Spätzleteig für die Haselnussspätzle zubereiten: Mehl, Salz und Haselnüsse in einer Schüssel vermischen, dann die Eier dazugeben, etwas frisch geriebene Muskatnuss und ca. die Hälfte der Milch. Grob vermischen und nur so viel Milch zugeben, dass ein relativ fester Teig entsteht. Nicht zu lange rähren.

Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und gut salzen. Eine Schüssel für die fertigen Spätzle sowie einen Schaumlöffel bereitstellen. Die Spätzle portionsweise ins kochende Wasser pressen oder schaben, kurz aufwallen lassen und dann mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser heben. Mit Butter mischen und warmstellen.

Nach 40 Minuten aus dem Ofen nehmen, die Hirschnuss aus dem Bräter nehmen und in Alufolie eingewickelt ruhen lassen. Währenddessen die Sauce pürieren und abschmecken. Falls sie durch die Maronen zu sämig wird, noch Fond oder Wasser angießen.

Die geruhte Hirschnuss in Scheiben schneiden und zusammen mit Sauce und Haselnussspätzle anrichten, ggf. noch etwas Preiselbeeren dazugeben.

Hier findet ihr weitere Schmorgerichte:

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Tunfisch-Tataki mit Ingwer-Honig-Dip (nachgebaut nach Ottolenghi)

Willkommen, 2019! Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet und habt es euch über die Feiertage gutgehen lassen. Bei uns war es relativ arbeitsreich, aber auch echt lecker. Weihnachten mit lieben Freunden, wo jeder einen Gang gekocht hat. Und Silvester haben mein Mann und ich ein tolles Menü gezaubert (den Hauptgang bekommt ihr auch in den nächsten Tagen noch zu sehen). Damit 2019 auch im Blog gleich mit einem Knaller losgeht, habe ich für euch ein Tunfisch-Tataki dabei, das es bei uns als Zwischengang gab.

Tunfisch-Tataki

Gegessen habe ich dieses Gericht so ähnlich bei einem Besuch bei Ottolenghi in Islington. Weil der Dip zum Tunfisch einfach genial war, ich den aber nicht so richtig hinbekommen habe, mussten wir im Folgejahr einfach nochmal dort essen gehen. Mittlerweile habe ich den Geschmack ganz gut nachgebaut – das Rezept wollte mir dort natürlich niemand verraten und in den Kochbüchern von Yotam Ottolenghi bin ich auch nicht fündig geworden. Der Tunfisch an sich ist ja schon echt toll, aber in Kombination mit dem Dip ist das der absolute Hammer!

Der Tunfisch wird mit schwarzem und weißem Sesam bestreut und in der Pfanne ganz kurz von beiden Seiten angebraten. Wer möchte, kann das natürlich auch auf dem Grill machen, aber am Silvesterabend bei Regen war da mein Verlangen nicht ganz so groß.

Beim Einkauf von Tunfisch empfehle ich euch, diesen Einkaufsratgeber zu berücksichtigen, da Tunfisch leider in vielen Gebieten vollkommen überfischt ist und wenig auf nachhaltige Fischerei geachtet wird.

Zutaten für 4 Personen als Vorspeise:

  • 400 g Tunfisch am Stück, ca. 4-5 cm dick
  • 2 EL weißer Sesam
  • 1 TL schwarzer Sesam
  • 1-2 EL neutrales Öl

für den Dip:

  • 4 EL Akazienhonig oder eine Mischung aus Blütenhonig und Agavendicksaft
  • 2 TL helle Sojasauce
  • ca. 3 cm frischer Ingwer
  • 1/2 TL Salz
  • 1-2 EL Reisessig
  • ein paar Tropfen Sesamöl (geröstet)
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Den Tunfisch trockentupfen, mit weißem und schwarzen Sesam bestreuen. In einer Pfanne bei großer Hitze von beiden Seiten sehr kurz scharf anbraten (wer den Fisch nicht so roh haben möchte, kann ihn natürlich auch länger braten).

Honig, Sojasauce, Salz, Sesamöl und Essig verrühren. Den Ingwer sehr fein reiben und zusammen mit den Frühlingszwiebeln vermengen.

Tunfisch in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Dip anrichten.

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Lebkuchensirup

Braucht ihr noch ein ultraschnell zubereitetes Mitbringsel zu Weihnachten oder Silvester? Dann habe ich heute genau das Richtige für euch! Lebkuchensirup ist – vorausgesetzt natürlich, ihr habt alle Zutaten zu Hause – in einer viertel Stunde zubereitet und schmeckt ganz vorzüglich. Alternativ könnt ihr die Gewürze auch etwas länger im Sirup ziehen lassen, wenn ihr es nicht so eilig habt.

Verwenden könnt ihr den Sirup recht flexibel – zum Verfeinern von Desserts, als Alternative zu Zucker oder Honig im Tee, zu Eis oder sogar zum Aufgießen mit Prosecco. Klingt komisch – schmeckt aber überraschenderweise gut! Ich kann euch nur empfehlen, diesen schnellen Sirup einmal auszuprobieren.

Zutaten für ca. 1,8 Liter Sirup:

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten plus Abkühlzeit

Zubereitung:

Zucker und Wasser zusammen aufkochen, dann alle übrigen Zutaten hineingeben und zusammen abkühlen lassen.

Am nächsten Tag (oder – wenn es schneller gehen soll: nachdem der Sirup abgekühlt ist) den Sirup durch einen Kaffeefilter oder ein Passiertuch filtern. Nochmal aufkochen und in sterilisierte Flaschen abfüllen und sofort verschließen.

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Orangen-Ingwer-Sirup mit Gewürzen

Heute kommt ein schneller Sirup für euch, der würzig-frisch schmeckt, einfach zuzubereiten ist und sich gerade jetzt für die Erkältungszeit super eignet. Ihr könnt den Orangen-Ingwer-Sirup selbstverständlich prima verschenken und macht damit sicher eine Freude.

Es spielt natürlich eine große Rolle, wie aromatisch euer Ingwer ist, nicht dass euer Sirup höllisch scharf wird. Meiner war nicht so scharf und so hat der Sirup jetzt eine angenehme Würze. Er eignet sich super, um ihn mit heißem Wasser aufzugießen, ihr könnt ihn aber auch in den Tee geben oder Desserts damit verfeinern – universell einsetzbar also.

Zutaten für ca. 600 ml Sirup:

  • 200 g Zucker
  • 300 ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 2 Bio-Orangen (Saft von beiden, Zesten von einer)
  • 1 TL Zitronensäure
  • 1 TL Nelken
  • 1/2 Zimtstange
  • 1/2 Sternanis
  • ca. 60 g Ingwer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Topf geben, den Ingwer schälen und entweder mit einer Ingwerreibe fein reiben oder in feine Scheiben schneiden. Alles zusammen aufkochen und 10 bis 15 Minuten leise köcheln lassen.

Durch ein Tuch abgießen und heiß in sterilisierte Flaschen abfüllen.

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Orangen-Mandel-Marzipanstollen

Die Stollenserie, die ich vor fünf bzw. sechs Jahren gestartet habe, braucht dringend eine Fortsetzung. Letztes Jahr hatte ich schonmal eine Zusammenfassung der bisher veröffentlichten Rezepte geschrieben. Da ich weder Rosinen mag, noch ein großer Fan von Orangeat und Zitronat bin, entwickle ich immer Stollenvarianten, die ohne diese Zutaten auskommen. Und da wir uns nun schon recht nah an Weihnachten herangearbeitet haben, backe ich mit euch lieber wieder Quarkstollen, der muss nämlich nicht durchziehen, sondern kann gleich gegessen werden.

Ich wollte mal einen Versuch machen und so viel Orangiges wie möglich mit verbacken. Herausgekommen ist ein toller Orangenstollen, der wundervoll orangig schmeckt und durch die Mandeln und das Marzipan auch schön fluffig und saftig wird. Der Versuch ist wirklich gelungen und hat viele Gäste auf einer Geburtstagsfeier begeistert. Wenn ihr also auch Stollenskeptiker seid oder welche kennt – probiert unbedingt mal diese Variante aus!

Zutaten für einen großen Stollen:

  • 250 g weiche Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 200 g gemahlene Mandeln (ohne Haut)
  • 1 großzügiger Schuss Cointreau
  • 1 großzügiger Schuss Amaretto 
  • 2 Bio-Orangen (wir brauchen den Abrieb von beiden, den Saft nur von einer)
  • 2-3 EL Orangenmarmelade
  • 250 g Magerquark
  • 200 g Marzipan
  • 600 – 700 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 150 – 200 g Puderzucker

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Backzeit: ca. 60-70 Minuten

Zubereitung:

Backofen auf 175°C vorheizen. 125 g Butter mit Zucker und einer Prise Salz schaumig schlagen, die Eier eins nach dem anderen zugeben. Dann nacheinander Mandeln, Cointreau, Amaretto, Orangenabrieb und -saft, Marmelade, Quark und kleingezupftes Marzipan unterrühren, bis sich alles gut verbunden hat.

In einer separaten Schüssel Mehl und Backpulver mischen. Das Mehl zum flüssigen Teil des Teiges geben und kurz verkneten. Ggf. noch etwas Mehl zugeben, falls der Teig zu klebrig sein sollte (er darf kleben, aber er sollte sich schon mit der Hand formen lassen).

Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten und bemehlten Backblech zu einem Stollen formen und ca. 60 Minuten backen (Stäbchenprobe machen!).

Die übrige Butter schmelzen. Den heißen Stollen mit 1/4 der flüssigen Butter bestreichen, dann mit Puderzucker bestäuben. Diesen Vorgang wiederholen, bis Butter und Puderzucker aufgebraucht sind.

Hält sich ca. eine Woche.

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Lebkuchengewürz

Endlich geht es weiter auf pinch of spice – in den letzten Wochen war ich leider recht eingespannt, war viel beruflich  und privat unterwegs, hatte einen kleinen Urlaub in Hamburg und Bremen, so dass keine Zeit zum Bloggen war. Nun aber möchte ich euch in den nächsten zwei Wochen gerne ein paar (vor)weihnachtliche Rezepte präsentieren, die ihr schnell und mit relativ wenig Aufwand nachkochen oder -backen könnt und die sich allesamt auch als Geschenke aus der Küche eignen. Dafür habe ich vor einiger Zeit auch eine eigene Rubrik angelegt, schaut euch die gerne mal an!

Lebkuchengewürz

Heute wird weder gekocht noch gebacken, sondern einfach nur gemischt – ein Lebkuchengewürz soll es sein, das ihr in der Weihnachtsbäckerei natürlich ganz vielseitig einsetzen könnt, ganz klassisch für Lebkuchen natürlich, aber ich könnt damit auch Desserts verfeinern oder zum Beispiel einen leckeren Lebkuchensirup zaubern (Rezept dafür folgt dann in den nächsten Tagen).

Das Gewürz ist – vorausgesetzt, ihr habt alle Zutaten zu Hause – in Nullkommanix zusammengerührt und hält sich gut verschlossen in einem Glas oder einer Dose mehrere Monate.

Zutaten für ca. 50 g Gewürz:

  • 30 g Zimt, gemahlen
  • 9 g Nelken, gemahlen
  • 2 g Piment, gemahlen
  • 1 g Muskat, gemahlen
  • 2 g Koriander, gemahlen
  • 2 g Kardamom, gemahlen
  • 2 g Ingwer, gemahlen
  • 1 g Muskatblüte, gemahlen

Zubereitungszeit: 5 Minuten

Zubereitung:

Alle Gewürze in eine Schüssel geben und gut vermischen. In ein Glas oder eine Dose abfüllen und luftdicht verschließen.

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Wild West Rice mit Cranberries und Kürbis á la Jamie Oliver

Habt ihr schon mal eine Beilage gegessen, die dem Hauptgericht die Show gestohlen hat? Mir ging es vor ein paar Jahren so, als ich den „Wild West Rice“ von Jamie Oliver zum ersten Mal zubereitet habe. Der schmeckt nämlich einfach grandios, aromatisch, rund und lecker, dass es überhaupt nichts „dazu“ braucht. Die Cranberries und die frische Zitrone verleihen dem Reis ein spritzige Säure, der Zimt rundet das Gericht ab und macht es zu einem absolut wohlig schmeckenden Auflauf.

 

Als ich das Rezept das letzte Mal zubereitet habe, habe ich statt Wildreis schwarzen Reis verwendet, der den Rest des Gerichts komplett eingefärbt hat. Wenn ihr bei der angegebenen Variante bleibt, habt ihr gute Chancen, dass das Gericht schön gesprenkelt schwarz-weiß-orange daherkommt.

Für ca. 4 Personen:

  • Olivenöl
  • 1 Zwiebel, in Streifen geschnitten
  • 4 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
  • 125 g wilder schwarzer oder roter Reis
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Bund Dill
  • 750 ml Gemüse- oder Geflügelbrühe
  • ca. 500 g Kürbisspalten (am besten Butternut oder Hokkaido)
  • 1 Prise gemahlener Zimt
  • 1 rote Chili, fein gehackt
  • 125 g Basmatireis
  • 100 g getrocknete Cranberrys
  • abgeriebene Schale und Saft von 1 unbehandelten Zitrone

Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten
Backzeit: 45-55 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Eine Pfanne erhitzen, einen Schuss Olivenöl, die Zwiebeln, den Knoblauch und den Wildreis hineingeben und großzügig mit Salz und Pfeffer würzen. Alles etwa 10 Minuten anbraten, bis die Zwiebeln weich sind und der Reis ein nussiges Aroma verströmt. Vom Dill die Spitzen abzupfen und beiseitelegen. Die Stiele ganz fein hacken und zum Reis geben. Die Geflügel- oder Gemüsebrühe zugießen, zum Kochen bringen und zugedeckt etwa 10 Minuten garen.

Den Kürbis in 2 cm breite Spalten schneiden und in einer großen Schüssel mit einem kräftigen Schuss Olivenöl, einer großen Prise Zimt, der gehackten Chili und den Dillspitzen vermengen, großzügig mit Salz und Pfeffer würzen.  Den Wildreis in eine Auflaufform umfüllen und mit dem Basmatireis, den Cranberrys sowie der Schale und dem Saft der Zitrone vermischen. Die Kürbisspalten behutsam in den Reis drücken.

Die Form mit Alufolie abdecken und im Ofen 45 Minuten backen. Reis und Kürbis sollten anschließend goldgelb und weich sein. Dann die Grillfunktion des Ofens einschalten und nochmal ein paar Minuten übergrillen, so dass die Kanten des Kürbis leicht bräunen. Sofort servieren.

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