Hühner-Gemüsecremesuppe mit Nudeln (für die Erkältungszeit)

Vor kurzem habe ich euch ja schon das Rezept für die Ingwer Shots vorgestellt, die euer Immunsystem auf Vordermann bringen sollten. Falls aber doch die Erkältung siegt, dann ist eine gute Hühnersuppe genau das Richtige, um dem Körper Energie zu geben.

Hühner-Gemüsecremesuppe mit kleinen Nudeln

Meine Variante setzt voraus, dass ihr Hühnerfond zu Hause habt (ich weiche da nur äußerst ungern auf Fertigwürfel aus), den könnt ihr aber in einer gesunden Phase einfach mal auf Vorrat kochen und dann einfrieren oder einkochen. So mache ich das – ich hole mir auf dem Markt Hühnerkarkassen, die ich dann zusammen mit Zwiebeln, Karotten, Lauch, Sellerie, Salz und ganzen Pfefferkörnern auskoche. Danach wird der Fond durch ein Tuch passiert, in Flaschen abgefüllt und diese werden dann nochmal eingekocht. So hat man für alle Eventualitäten den besten Hühnerfond vorrätig.

Zutaten für 6 Portionen:

  • 1,5 l Hühnerfond
  • 2 Paprika
  • 3 Karotten
  • 2 Zwiebeln
  • 300 g kleine Nudeln, z.B. Sternchen oder Buchstaben o.ä.
  • 1 Becher Saure Sahne
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Paprika, Karotten und Zwiebeln grob würfeln und zusammen mit dem Hühnerfond in einem großen Topf aufkochen. Wenn das Gemüse gar ist, die Saure Sahne dazugeben und pürieren.

Parallel die Nudeln in Salzwasser al dente kochen. Die Nudeln in die Suppe geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Resteverwertung mit Truthahn: Sandwich mit Käse und Chutney

Das amerikanische Thanksgiving steht zwar erst vor der Tür, aber es schadet ja nicht, bereits jetzt ein paar Ideen zu haben, was mit den Resten des Truthahns alles leckeres gezaubert werden kann. Seit ein paar Jahren ist bei uns dieses Sandwich der absolute Favorit. Er ist schnell zubereitet und verwendet nicht nur die Fleischreste, sondern auch Chutney und im Idealfall noch die tollen karamellisierten roten Zwiebeln (es dürfen aber auch gerne die geschmorten sein).

 

Auch das Baguette gab es dann schon zu den Dips, die dem Truthahn vorauseilen, so dass es am nächsten oder übernächsten Tag schon etwas altbacken ist und sich daher prima im Kontaktgrill aufknuspern lässt. Generell bin ich ja auch Fan von Restverwertung (gerne auch in einer neuen Darreichungsform, damit es nicht langweilig wird), von so einem tollen Festessen sollte nichts weggeworfen werden.

Zutaten pro Person:

Zubereitungszeit: 1 Minute

Zubereitung:
Baguette halbieren und auf einer Seite mit Käse belegen, die andere Seite mit Chutney bestreichen. Die zerrupften Truthahnreste verteilen, dann zusammenklappen und im Kontaktgrill einige Minuten grillen, bis der Käse zerlaufen ist. Wenn kein Kontaktgrill vorhanden ist, kann alternativ auf eine Pfanne zurückgegriffen werden. In diesem Fall beschwert man am besten den Sandwich, so dass er gut aufliegt und brät ihn von beiden Seiten ein paar Minuten an, bis der Käse geschmolzen ist.

Dann sofort servieren und genießen!

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Zitronen-Hähnchenschenkel mit Miso, Honig und Thymian

Mit Misopaste habe ich in letzter Zeit ja schon immer wieder herumexperimentiert und war jedes Mal begeistert. Wirklich vom Hocker gefegt hat uns allerdings die Kombination, die ich euch heute vorstelle: saftige Hähnchenschenkel mit Zitrone, Miso, Honig und Thymian. Ganz ähnlich also wie der Gebackene Kürbis, den es vor kurzem schon hier gab.

 

Zu der ohnehin schon tollen Kombination aus dem umami-salzigen Miso mit dem süß-würzigen Honig und dem getrockneten Thymian gesellen sich dieses Mal noch frischer Zitronensaft und Abrieb der Zitronenschale. Das gibt dem Hähnchen einen so tollen, leicht säuerlich-frischen Geschmack, der dann auch noch mit Miso und Honig so unendlich rund und lecker schmeckt, dass man sich am liebsten reinsetzen würde.

Misopaste ist echt zu meinem neuen „Allrounder“ geworden, wenn es darum geht, den Geschmack noch ein bisschen runder und gefälliger zu machen, aber es trotzdem würzig sein soll. Inspirieren lassen für tolle Rezepte mit Miso kann man sich übrigens in dem schönen Kochbuch „Miso: Rezepte – Kultur – Menschen„* von Claudia Zaltenbach, die auch auf Dinner um Acht seit vielen Jahren bloggt.

Zutaten für 2-4 Personen (je nach Beilage):

  • 4 Hähnchenschenkel
  • 2 EL Honig
  • 1 EL Shiro-Miso
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 EL Thymian, getrocknet

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Garzeit im Ofen: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 180°C vorheizen und die Hähnchenschenkel in eine flache Auflaufform legen.

Aus Honig, Miso, Sonnenblumenöl und dem Saft und Abrieb der Bio-Zitrone eine Paste rühren. Dazu kann es helfen, wenn man die Zutaten in einer kleinen Schüssel im Wasserbad oder in der Mikrowelle leicht erwärmt.

Die Hähnchenschenkel ringsum mit der Paste einstreichen, dann mit Thymian bestreuen und ca. 30 Minuten im Ofen backen.

Mit Reis oder frischem Weißbrot servieren.

 

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Massaman Curry mit Huhn, Kartoffeln und Erdnüssen

Ein weiteres fantastisches Rezept von Pailin’s YouTube-Kanal. Da ich ja zur Zeit viel mit thailändischer Küche im Allgemeinen und selbstgemachten Currypasten im Besonderen herumexperimentiere, darf natürlich das Massaman Curry nicht fehlen. Geschmacklich ist es ganz anders als seine Verwandten. Durch die verwendete Gewürze in der Currypaste (Zimt, Koriander, Kardamom) und den Palmzucker bekommt es einen leicht süßlichen und unglaublich runden Geschmack. Er erinnert schon fast an ein indisches Gericht und hat nichts von der Schärfe, die wir sonst aus anderen thailändischen Gerichten kennen.

 

Woher der Name kommt, dazu gibt es verschiedene Theorien. Da das Gericht aus dem Süden Thailands stammt, liegt eine Verbindung zur malayischen Küche nahe. Oder vielleicht kommt es auch aus der früheren Bezeichnung für Muslime in dieser Region der Welt.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Personen:

  • 4 Hühnerteile mit Knochen (ca. 1 kg)
  • 500 ml Kokosmilch
  • 1/2 Rezept Massaman Curry Paste (alternativ: 1-2 EL fertige Currypaste)
  • 3 EL fein geschnittener Palmzucker (alternativ: brauner Zucker)
  • 1-2 EL Fischsauce
  • 2-3 EL Tamarindensaft oder -konzentrat
  • 2 mittelgroße Kartoffeln, in ca. 3 cm große Würfel geschnitten
  • 1 Zwiebel, in Scheiben geschnitten
  • 50 g geröstete Erdnüsse

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: ca. 1 Stunde

Zubereitung:

Die Hälfte der Kokosmilch in einen schweren Topf geben und einreduzieren lassen, bis nur noch das Fett übrig bleibt. Dann die Currypaste dazugeben und im Kokosöl andünsten, bis alles duftet.

Das Huhn in den Topf geben und den Rest der Kokosmilch angießen. Gerade so viel Wasser dazugeben, dass die Hühnerteile bedeckt sind. 2 EL Palmzucker, 1 EL Fischsauce und 2 EL Tamarindensaft dazugeben und je nach Größe der Hühnerteile 20-30 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.

Dann die Kartoffeln und Zwiebeln dazugeben und weitere 20-30 Minuten köcheln lassen oder bis sowohl Huhn als auch Gemüse gar ist.

Zum Schluss die Erdnüsse dazugeben und mit der restlichen Fischsauce (für den salzigen Geschmack), Palmzucker (für die Süße) und Tamarindensaft (für die Säure) abschmecken. Mit Reis servieren.

 

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Holy Basil Stir Fry – Huhn mit Scharfem Basilikum

Heute präsentiere ich euch das letzte fleischhaltige Rezept vor der Fastenzeit. Ab Mittwoch gibt es dann maximal noch Fisch / Meeresfrüchte, ich versuche mich aber eher auf der vegetarischen Seite zu bewegen (bei den thailändischen Rezepten ist das nicht immer einfach, da eben doch meistens Fischsauce enthalten ist, aber da gebe ich euch eine Alternative an. Eins der besten Gerichte, die ich in Thailand gegessen habe (und gleichzeitig auch eins der schärfsten), ist dieses „Holy Basil Stir Fry“. Holy Basil heißt auch Tulsi oder scharfes Basilikum und hat einen ganz eigenen Geschmack.

Holy Basil Stir Fry - Huhn mit scharfem Basilikum

 

Wie schon erwähnt, kann dieses Gericht höllisch scharf sein. Wie immer könnt ihr natürlich den Schärfegrad auf euer akzeptables Pensum anpassen, aber ein bisschen scharf sollte es schon sein.
Was noch wichtig ist – wenn ihr im Asialaden nach Austernsauce Ausschau haltet, achtet darauf, dass auch wirklich Austern enthalten sind. Manchmal sieht man zwar eine Auster außen auf der Flasche, aber in Wirklichkeit ist Fischsauce drin. Die Austernsauce ist dunkel und dickflüssig und gibt dem Gericht ein ganz typisches Aroma.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Hühnerfleisch, fein gehackt oder Hühnerhackfleisch
  • 2 EL neutrales Öl
  • 4 Zehen Knoblauch, zerquetscht und kleingehackt
  • 300 g lange Bohnen, gewaschen und fein geschnippelt
  • 4-10 Thaichillies (je nach gewünschter Schärfe)
  • 2 Bund scharfer Basilikum
  • 4 EL Fischsauce
  • 4 EL Austernsauce
  • 2 TL brauner Zucker
  • 2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
  • etwas Wasser

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Öl in einem Wok oder einer Pfanne erhitzen. Wenn das Öl heiß ist, Knoblauch, Zwiebeln, Chilies und gehacktes Hühnerfleisch dazugeben. Unter Rühren braten, bis das Fleisch gar ist und alles gut duftet.

Als nächstes die langen Bohnen, Fischsauce, Zucker und Austernsauce dazugeben und etwas Wasser. Gut umrühren und nochmal ca. 2 Minuten braten lassen.

Von der Hitze nehmen, die Basilikumblätter dazugeben und erneut umrühren. Mit Reis servieren.

 

 

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Tom Kha Gai – Kokosmilchsuppe mit Huhn

Mein Mann ist als echter Schwabe nicht immer so überschwänglich mit Lob. Vorsichtig ausgedrückt. Bei der Tom Kha Gai (Tom ist Suppe, Gai ist Huhn auf thailändisch) ist er aber richtig ins Schwärmen gekommen und hat Dinge gesagt wie „ich nehme den Topf mit ins Bett“ oder „nein, die Suppe ist schon weg. Es ist NIIIIICHTS mehr da…“. Das freut mich natürlich sehr und deshalb möchte ich euch das super Rezept natürlich auch vorstellen. Wo kämen wir denn hin, wenn wir die ganzen leckeren Rezepte für uns behalten würden?

 

Zum ersten Mal gekocht haben wir die fantastische Suppe in Chiang Mai bei unserem thailändischen Kochkurs. Kim von der Thai Farm Cooking School hat uns Schritt für Schritt erklärt, wie man die Tom Kha Gai zubereitet. Und sie war zum Niederknien lecker. Bei heißem Wetter (das wir in Thailand ja meistens hatten), schmeckt die Suppe auch wunderbar nochmal kalt am nächsten Tag. Aber natürlich auch warm. Sie lässt sich prima vorbereiten, immer wieder aufwärmen und ist auch was den Inhalt angeht ein richtiges Multitalent. Statt Huhn kann man z.B. auch Shrimps oder Tofu verwenden und die Gemüseeinlage ist auch flexibel handhabbar. Wer sie vegetarisch haben möchte, muss auf die Fischsauce (und natürlich das Huhn) verzichten. Sojasauce ist eine adäquate Alternative.

Der einzige Nachteil: so wie unten angegeben ist sie ein bisschen schwierig zu essen. Es gibt ein paar Zutaten, die eigentlich nicht mitgegessen werden (Galgant, Zitronengras, Kaffirlimettenblätter, Chilischoten), die aber in der Suppe herumschwimmen und nicht so angenehm zum Draufbeißen sind – gerade bei den Chilischoten kann das spontane Tanzeinlagen am Esstisch zur Folge haben). Wenn ihr die Suppe für Gäste zubereitet, empfehle ich euch daher, die nicht gut essbaren Zutaten herauszufischen. Wenn es mir gelingt, stelle ich euch demnächst noch einen „Tom Kha Fond“ vor, der die Geschmäcker schon in sich hat, aber keine sperrigen Zutaten mehr hat.

 

Zutaten für 4 Personen:

  • 250 ml Wasser
  • 3 Stücke Galgant, in Scheiben geschnitten
  • 2 Stängel Zitronengras (in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten)
  • 2 Schalotten, grob gewürfelt
  • 2 Handvoll Pilze (z.B. Egerlinge, Austernpilze oder Kräuterseitlinge), grob zerkleinert
  • 500 ml Kokosmilch
  • 200 g Hühnerbrust
  • ca. 4-10 Chilis (Bird’s Eye), mit dem Messerrücken kurz flachgeklopft
  • Fischsauce
  • 1 TL Zucker oder Agavendicksaft
  • eine Prise Salz
  • 6 Kaffirlimettenblätter
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
  • ein paar Stängel Koriander
  • 1-2 EL Limettensaft

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Zuerst eine Brühe zubereiten – dazu Wasser mit Zitronengras, Galgant, Schalotten und Pilzen aufkochen. Dann die Kokosmilch, Hühnerbrust und Chilischoten dazugeben und köcheln lassen. Mit Fischsauce (2-3 EL), Zucker und etwas Salz würzen.

Wenn das Fleisch gar ist, den grob gehackten Koriander, die Kaffirlimettenblätter und die Frühlingszwiebeln unterrühren. Aufkochen lassen und von der Hitze nehmen. Erst dann den Limettensaft unterrühren. Mit Fischsauce abschmecken.

 

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Die weltbeste Truthahn-Soße

Übertreibung und Superlative liegen mir eigentlich nicht so. Heute gibt es allerdings eine Ausnahme und das hat auch seinen Grund: ich stelle euch das Rezept für die wundervollste, cremigste, schmackigste, Soße vor, die jemals zu einem Truthahn gereicht wurde. Natürlich erfordert das die Zubereitung eines Truthahns / einer Pute, das ist aber ja seit dem Rezept zum Thanksgiving-Truthahn hier ein Kinderspiel. Diese Truthahn-Soße ist zum hineinlegen, zum Auslöffeln…

 

Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist ein gutes Stück (gerne altbackenes) Bauernbrot. Das wird einfach mit hineingekocht und gibt der Soße einen angenehmen runden Geschmack und eine unglaubliche Sämigkeit.

Die Soße ist natürlich ein Muss, wenn es einen Truthahn gibt, aber man kann natürlich einen Rest aufheben und anschließend (wie im Bild zu sehen ist) Spätzle mit Soße machen, das fällt bei mir unter die Kategorie „Comfort Food“, so lecker ist das.

Zutaten für ca. 4 Liter Soße:

  • 1,5 Liter Geflügelfond (ich koche dazu den Hals und die Innereien der Pute mit etwas Suppengemüse aus)
  • 4 Karotten, grob geschnitten
  • 1 große oder 2 kleine Pastinaken, grob geschnitten
  • 3 Zwiebeln, grob geschnitten
  • 250 ml Portwein oder Noilly Prat
  • ca. 250g altbackenes Bauernbrot
  • Saft aus dem Truthahn, der im Ofen weilt
  • ggf. weitere Gemüsebrühe oder Geflügelfond
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: ca. 1 Stunde (während der Truthahn / die Pute im Ofen ist)

Zubereitung:

Das Gemüse in einem großen Topf mit etwas Öl oder Butter anschwitzen. Wer möchte, dann es auch komplett oder teilweise zusammen mit dem Truthahn aufs Blech geben und mitrösten lassen. In jedem Fall wird das Gemüse in den Topf verbracht, mit dem Fond aufgegossen und weichgekocht. Portwein oder Noilly Prat zugeben und weiterköcheln lassen. Dann das Brot hineingeben und weichkochen. Während der Truthahn / die Pute im Ofen ist, immer wieder den austretenden Saft abschöpfen und zur Soße geben.

Zum Schluss alles pürieren, auf die gewünschte Konsistenz verdünnen und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

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Thanksgiving Turkey, Weihnachtspute oder auch: Festtagsbraten

Wie im Thanksgiving Beitrag erwähnt, wird es Zeit, hier das Rezept für den schönsten, wohlschmeckendsten, saftigsten Truthahn vorzustellen. Die Zubereitung ist total einfach und absolut gelingsicher – je nach Größe des Truthahns ist es jedoch ein bisschen spannend, ob der Ofen oder die verfügbaren Behältnisse groß genug sind. Natürlich kann der Truthahn nicht nur zu Thanksgiving, sondern auch zu anderen größeren Festen gereicht werden – ich denke da nur an Weihnachten, Silvester – überall, wo viele Menschen zusammen an einem Tisch sitzen.

Ihr reicht den Truthahn am besten mit der weltbesten Truthahn-Soße. Da bleibt auf alle Fälle genug übrig, um etwas einzufrieren und auch die nächsten Tage noch davon zu essen.

Der Truthahn (bzw. in unserem Fall eher: die Pute) schwimmt über Nacht in einer Beize aus viel Salz, Gemüsebrühe, Ingwer, Piment und schwarzem Pfeffer. Bevor er dann in den Ofen kommt, wird er nur trockengetupft und mit Öl eingerieben, aber außer ein paar Aromaten im Bauch wird er nicht weiter gewürzt. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – fehlt überhaupt nichts.

Wir hatten jetzt zwei Jahre hintereinander sehr große Puten, was daran liegt, dass sie bei dem Hof, wo wir sie kaufen, zu einer bestimmten Zeit im Jahr schlüpfen und dann ihre Zeit zum wachsen bekommen. Ende November haben sie dann eben eine stattliche Größe erreicht und so haben wir letztes Jahr sehr gebangt, ob „Timothy“ mit seinen 13,5 kg in den Ofen passt. Gerade so ging es.

Dieses Jahr waren es dann 11 kg – ich würde sagen, die perfekte Größe für den Ofen und den 20 Liter Topf, in dem er gebeizt wurde. Den braucht man auch am besten (oder bei einer kleineren Pute ggf. auch einen kleineren, so dass nicht so viel ungenutzter Raum um das Tier herum sind).

Es wurde jeder satt und konnte Reste mit nach Hause nehmen und auch für uns blieb viel übrig für die Resteverwertung (hier bietet sich z.B. der weltbeste Truthahnsandwich an oder Spätzle mit Soße und Truthahnstücken oder oder oder…).

Das Rezept habe ich von einer lieben Freundin empfohlen bekommen und orientiert sich stark an diesem hier.

Zutaten für 10 Personen:

  • 1 frischer Bio-Truthahn bzw. Bio-Pute, vorzugsweise 6 bis 7 kg

Für die Beize:

  • 300 g Salz
  • 100 g brauner Zucker
  • 4 Liter (plus eventuell mehr, je nach Gefäß) Gemüsebrühe
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 1/2 Pimentkörner
  • 1 1/2 kandierter Ingwer, gehackt
  • 4 Liter eiskaltes Wasser

Als Aromaten:

  • 1 roter Apfel, grob in Scheiben geschnitten
  • 1/2 Zwiebel, in Scheiben geschnitten
  • 1 Zimtstange
  • 4 Zweige Rosmarin
  • 6 Blätter Salbei

Zusätzlich:

  • neutrales Öl zum Einreiben
  • ggf. Suppengemüse als Soßenbasis

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Wartezeit: 12-24 Stunden
Zeit im Ofen: 2 1/2 bis 4 Stunden

Zubereitung:
Gemüsebrühe, Salz, Zucker, Pfeffer, Piment und Ingwer in einem großen Topf zusammen aufkochen, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben. Die Flüssigkeit abkühlen lassen.

24 Stunden vor dem Essen sollte der Truthahn in einen großen Topf verbracht werden, die Gemüsebrühenbeize darübergießen und mit sehr kaltem Wasser auffüllen. Während der Wartezeit kühlstellen. Falls sich nicht der komplette Vogel mit Flüssigkeit bedecken lässt, sollte er nach der halben Zeit einmal gewendet werden.

Ofen auf 260°C vorheizen. Apfel, Zwiebel und Zimt mit etwas Wasser in der Mikrowelle für 5 Minuten erhitzen.

Die Pute / den Truthahn aus der Flüssigkeit nehmen, abspülen und trockentupfen. Auf ein Blech (ohne Backpapier) platzieren und mit neutralem Öl komplett einreiben. Den Hohlraum der Pute mit den Aromaten füllen und die Flügel etwas festbinden – das verhindert, dass sie im Ofen verbrennen, auf dem Bild oben sieht man das noch ganz gut).

Die Pute bei 260°C 30 Minuten backen, dann die Temperatur auf 175°C reduzieren und für weitere 2 Stunden (bei der angegebenen Größe, der große Truthahn war noch 3,5 Stunden im Ofen) garen lassen. Während des Garprozesses immer wieder die Flüssigkeit abschöpfen und für die Soße verwenden.

Schließlich den Truthahn aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie abdecken und nochmal 30 Minuten ruhen lassen.

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Bulgursalat mit Kürbiskernpesto, Huhn und getrockneten Tomaten

Bulgursalat

 

Der Frühling ist da! Der Frühling ist da! Nach den grauen, regnerischen Tagen ist es eine wahre Wohltat, dass nun die Natur erblüht und alles grün wird. Das vergangene Wochenende habe ich genutzt, um Inventur auf der Terrasse zu machen, welche Pflanzen den Winter überlebt haben und die meisten Kräuter sprießen bereits wieder. Der Grill kam auch zum ersten Mal in diesem Jahr zum Einsatz und ich hoffe, dass das gute Wetter anhält, ich habe nämlich vor, demnächst einiges an Grillrezepten für euch aufzubereiten!

In der Zwischenzeit gibt es einen frischen, leckeren Bulgursalat mit Kürbiskernpesto. Das Pesto kann man auch prima für andere Dinge verwenden – ich kann es mir z.B. auch hervorragend zu Spaghetti vorstellen. Angelehnt ist es an dieses Rezept von dem wunderschönen Blog not without salt.

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Statt mit den getrockneten Tomaten kann man dieses Gericht auch mit geröstetem Gemüse zubereiten, z.B. Paprika, Kürbis, Süßkartoffeln, Spargel usw. Eignet sich vielleicht sogar besser als die getrockneten Tomaten, die ich verwendet habe, die waren nämlich ein bisschen zäh. Wenn ihr das Gemüse verwenden wollt, schneidet einfach eine beliebige Menge davon in mundgerechte Stücke, mischt die Stücke mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas feinem Zitronenabrieb, packt sie bei 200°C in den Ofen und lässt sie 20 bis 30 Minuten rösten.

Zutaten für 4 Personen als leichte Hauptspeise:

für den Bulgur:

  • 200 g Bulgur
  • ca. 400 ml Wasser
  • 2 TL Salz

für das Pesto:

  • ca. 70 g Kürbiskerne, in der Pfanne ohne Öl leicht angeröstet
  • 1 große Handvoll Basilikum
  • ca. 60 ml Olivenöl
  • Saft und Abrieb einer Zitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Agavendicksaft

für das Huhn:

  • 2 Hühnerbrustfilets
  • 1 EL Olivenöl
  • Abrieb und Saft von 1/2 Zitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

ansonsten:

  • ca. 100 g sonnengetrocknete Tomaten (ohne Öl) bzw. anderes Gemüse nach Wahl
  • 1 Avocado

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Den Bulgur in kochendes, gesalzenes Wasser einrühren, kurz aufkochen lassen und für ca. 20 bis 25 Minuten quellen lassen.

Für das Pesto die Basilikumblätter abzupfen und mit den restlichen Zutaten im Mixer fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Hühnerbrustfilets abwaschen, trockentupfen und salzen. In einer Pfanne mit Öl scharf anbraten, dann mit schwarzem Pfeffer, Zitronenzeste und -saft mischen und bei niedriger Hitze (gerne auch im Ofen bei 100°C) gar ziehen lassen.

Tomaten in feine Streifen schneiden, mit heißem Wasser überbrühen und ca. 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.

Zum Schluss das Pesto und den Bulgur vermischen, die Tomatenstreifen unterheben. Auf einem Teller mit dem Hühnerbrustfilet (in Scheiben geschnitten) und ein paar Streifen Avocado anrichten.

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Brathähnchen mit Fenchel, Orangen und Anisschnaps

Dass ich von Yotam Ottolenghis „Jerusalem“ schwer begeistert bin, daraus habe ich ja noch nie einen Hehl gemacht. Dieses Rezept mit Brathähnchen hier hat es mir aber besonders angetan, vor allem, weil die Aromen so überraschend harmonisch waren. Ein bisschen abgewandelt habe ich es natürlich wieder, mein Vorratsschrank war dafür nicht ausgelegt und über ein paar Hinweise habe ich mich einfach hinweggesetzt (z.B. darüber, die am Schluss verbleibende Flüssigkeit auf 80 ml einzukochen – ich mag mir nicht ausmalen, wie salzig diese Sauce geworden wäre!)

Im Originalrezept werden statt Orangen und Pernod Clementinen und Arak verwendet (Arak ist ein Anisschnaps, der vor allem im nahen Osten heimisch ist). Leider habe ich keine unbehandelten Clementinen gefunden, daher bin ich spontan auf Orangen ausgewichen. Geht auch ganz hervorragend. Den Arak (den ich üblicherweise nicht zu Hause führe) habe ich durch Pernod ersetzt, die Flasche stand bei mir schon ewig rum und ich wusste nie so recht, was ich damit nun anstellen soll. Nun ist ja eine Verwendung gefunden…

Huhn JerusalemZutaten für 4-6 Personen:

  • 100 ml Pernod (oder Arak oder Ouzo)
  • 4 EL Olivenöl
  • 3 El frisch gepresster Orangensaft
  • 3 EL Zitronensaft
  • 2 El körniger Senf
  • 3 El brauner Zucker
  • 2 oder 3 Knollen Fenchel
  • 1 Hühnchen, in 8 Teile geteilt oder ca. 1,3 kg Hühnerteile
  • 2 Orangen oder 4 Mandarinen/Clementinen
  • 1 El Thymian
  • 2 1/2 TL Fenchelsaat (ich habe ca. 1 TL Anissaat verwendet)
  • Salz, Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten
Marinierzeit: ein paar Stunden, am besten aber über Nacht
Backzeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:

Zunächst Pernod (oder Ouzo/Arrak) mit Olivenöl, Orangensaft, Zitronensaft, Senf und Zucker gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Orangen/Mandarinen/Clementinen in dünne Scheiben und die Fenchelknollen in Achtel schneiden. Dann zusammen mit den Hühnerteilen, dem Thymian und Fenchelsaat in einen gut verschließbaren Beutel geben und mit der Marinade vermischen. Für ein paar Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Vor der Zubereitung den Backofen auf 220°C vorheizen. Die Hühnerteile in eine große Auflaufform ausbreiten, den Fenchel und die Orangenscheiben dazwischen verteilen. Alles mit der Marinade übergießen.

Für ca. 45 Minuten im Ofen backen, bis alles schön gebräunt ist. Zum Schluss die Flüssigkeit abgießen, in einen Topf geben und etwas einreduzieren lassen, nach Wunsch noch abbinden.

Das Brathähnchen schmeckt hervorragend mit Reis, Couscous, Bulgur oder einfach einem Stück Brot zum Auftunken.

 

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