Tunfisch-Tataki mit Ingwer-Honig-Dip (nachgebaut nach Ottolenghi)

Willkommen, 2019! Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet und habt es euch über die Feiertage gutgehen lassen. Bei uns war es relativ arbeitsreich, aber auch echt lecker. Weihnachten mit lieben Freunden, wo jeder einen Gang gekocht hat. Und Silvester haben mein Mann und ich ein tolles Menü gezaubert (den Hauptgang bekommt ihr auch in den nächsten Tagen noch zu sehen). Damit 2019 auch im Blog gleich mit einem Knaller losgeht, habe ich für euch ein Tunfisch-Tataki dabei, das es bei uns als Zwischengang gab.

Tunfisch-Tataki

Gegessen habe ich dieses Gericht so ähnlich bei einem Besuch bei Ottolenghi in Islington. Weil der Dip zum Tunfisch einfach genial war, ich den aber nicht so richtig hinbekommen habe, mussten wir im Folgejahr einfach nochmal dort essen gehen. Mittlerweile habe ich den Geschmack ganz gut nachgebaut – das Rezept wollte mir dort natürlich niemand verraten und in den Kochbüchern von Yotam Ottolenghi bin ich auch nicht fündig geworden. Der Tunfisch an sich ist ja schon echt toll, aber in Kombination mit dem Dip ist das der absolute Hammer!

Der Tunfisch wird mit schwarzem und weißem Sesam bestreut und in der Pfanne ganz kurz von beiden Seiten angebraten. Wer möchte, kann das natürlich auch auf dem Grill machen, aber am Silvesterabend bei Regen war da mein Verlangen nicht ganz so groß.

Beim Einkauf von Tunfisch empfehle ich euch, diesen Einkaufsratgeber zu berücksichtigen, da Tunfisch leider in vielen Gebieten vollkommen überfischt ist und wenig auf nachhaltige Fischerei geachtet wird.

Zutaten für 4 Personen als Vorspeise:

  • 400 g Tunfisch am Stück, ca. 4-5 cm dick
  • 2 EL weißer Sesam
  • 1 TL schwarzer Sesam
  • 1-2 EL neutrales Öl

für den Dip:

  • 4 EL Akazienhonig oder eine Mischung aus Blütenhonig und Agavendicksaft
  • 2 TL helle Sojasauce
  • ca. 3 cm frischer Ingwer
  • 1/2 TL Salz
  • 1-2 EL Reisessig
  • ein paar Tropfen Sesamöl (geröstet)
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Den Tunfisch trockentupfen, mit weißem und schwarzen Sesam bestreuen. In einer Pfanne bei großer Hitze von beiden Seiten sehr kurz scharf anbraten (wer den Fisch nicht so roh haben möchte, kann ihn natürlich auch länger braten).

Honig, Sojasauce, Salz, Sesamöl und Essig verrühren. Den Ingwer sehr fein reiben und zusammen mit den Frühlingszwiebeln vermengen.

Tunfisch in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Dip anrichten.

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Kokosmilchsuppe mit Süßkartoffeln und Reisnudeln [vegan]

Mittlerweile macht das Wetter so richtig Lust auf eine wärmende Suppe. Heute gibt es wieder eine Variante mit einem thailändischen Einschlag, da hatte ich euch ja zum Beispiel schon eine Tom Kha Gai – Kokosmilchsuppe mit Huhn und eine Tom Yum Goong – sauer-scharfe Suppe mit Garnelen vorgestellt. Dieses Mal gibt es eine vegane Variante mit Reisnudeln und Süßkartoffeln, die ebenfalls sehr lecker ist. Falls das für euch nicht wichtig ist, empfehle ich euch, statt der Sojasauce Fischsauce zu verwenden, das macht den Geschmack noch etwas authentischer.

 

Was mich besonders freut: auf dem Augsburger Stadtmarkt habe ich bei der Gemüsehändlerin meines Vertrauens Süßkartoffeln aus regionalem Anbau bekommen. Die werden ja sonst leider oft tausende Kilometer weit durch die Gegend geschippert, was mir in der Vergangenheit oft die Lust darauf vermiest hat. Aber so sind wir wieder Freunde geworden und ich mag Süßkartoffeln wirklich sehr gerne.

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 800 ml Kokosmilch
  • 4 EL Sojasauce (wenn es nicht vegetarisch sein muss: Fischsauce)
  • 4 Kaffirlimettenblätter
  • 1 Stange Zitronengras, grob in Stücke geschnitten
  • 5 cm Ingwer, in Scheiben geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • je 1 gelbe und rote Paprika, grob gewürfelt
  • 1 große Süßkartoffel, grob gewürfelt
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
  • 100 g Reisnudeln
  • 1 EL Sriracha
  • 2 Stiele Thai-Basilikum
  • frischer Koriander

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Kochzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Kokosmilch und Sojasauce/Fischsauce in einen großen Topf geben. Die Kaffirlimettenblätter von ihren harten Mittelstegen befreien, leicht andrücken (hierdurch werden die ätherischen Öle noch besser freigesetzt) und zusammen mit dem Zitronengras und dem Ingwer zur Kokosmilch geben. Alles zusammen aufkochen.

Schließlich die restlichen Zutaten (bis auf Thai-Basilikum und Koriander) dazugeben und etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln weich sind. Suppe abschmecken und gegebenenfalls nachwürzen. Zum Schluss die frischen Kräuter noch in die Suppe geben oder darüberstreuen, aber nicht mehr kochen. Sofort servieren.

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Knusprige vegetarische Pilzschnitzel mit Tonkatsu-Sauce

Inmitten der Pilzsaison sind mir im Bioladen wunderschöne frische Portobellopilze untergekommen, die gut und gerne einen Durchmesser wie meine Hand hatten. Mir schwebte schon länger ein Experiment vor – ich wollte nämlich aus diesen Pilzen so richtig schöne, knusprige „Schnitzel“ machen, die eine würdige Alternative zu einem fleischigen Schnitzel sein könnten.

 

Da ich ein bisschen Geschmack an die Pilze bringen wollte, habe ich sie in Sojasauce mariniert, was ihnen natürlich einen (zwar kaum merklichen) asiatischen Einschlag gibt. Ihr könnt alternativ natürlich gerne z.B. eine gut gewürzte Gemüsebrühe nehmen, wenn ihr es weniger sojalastig mögt. Das Panko kann ich euch aber nur ans Herz legen – es macht die Schnitzel so unglaublich knusprig! Ihr findet es sicher im Asialaden, allerdings führen auch viele Supermärkte mit größerer Asiaecke die japanische Version unserer Semmelbrösel. Natürlich könnt ihr auch diese gerne verwenden.

Die Idee kam mir beim Durchstöbern von Stevan Paul’s wundervollen Kochbuch „Meine japanische Küche„*, aus dem ich schon sehr viel nachgekocht und einiges ja auch schon hier vorgestellt habe. Die Tonkatsu-Sauce könnt ihr natürlich auch anderweitig einsetzen – auf einem Burger oder Hot Dog zum Beispiel, als Grillsauce oder klassisch zur japanischen Version des Schnitzels

 

Für vier Personen als Hauptspeise:

Für die Tonkatsu-Sauce:

  • 1 Zwiebel
  • Salz
  • 4 EL Öl
  • 20 g Ingwer, sehr fein gerieben
  • 1 Knoblauchzehe, fein gerieben
  • 100 g Ketchup
  • 50 g Apfelmus
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 TL scharfer Senf
  • 1 EL Pflaumenmus
  • je eine Msp Zimt, Muskat, Chili und Piment

Für die knusprigen Pilzschnitzel:

  • 4 große Portobello-Pilze á ca. 120-150 g, Stiele entfernt
  • 100 ml Sojasauce
  • 100 g Mehl
  • 3 Eier, mit etwas Wasser verquirlt
  • 100 g Panko
  • ca. 100 ml Sonnenblumenöl

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Marinierzeit: 10 Minuten bis mehrere Stunden

Zubereitung:

Zunächst die Pilze zusammen mit der Sojasauce in einen Gefrierbeutel geben, gut verschließen und durchmischen und einige Zeit marinieren lassen. Währenddessen die Tonkatsu-Sauce zubereiten. Dafür die Zwiebel in einem kleinen Topf mit Salz und Öl bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten anbraten. Die restlichen Zutaten dazugeben, die Sauce aufkochen lassen, dann abkühlen und fein pürieren.

Die Pilze abtropfen lassen. Auf drei flachen Tellern das Mehl, die Eier und das Pankomehl vorbereiten. Die Pilze dann nacheinander in Mehl, Eiern und Panko wenden, dabei das Panko sehr gut andrücken.

Das Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Pilze darin von jeder Seite etwa 5 Minuten anbraten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen, dann sofort zusammen mit der Sauce servieren.

 

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Japanischer Krautsalat

Jedes Land hat für Krautsalat so seine eigene Variante. Der deutsche wird gerne mit gebratenem Speck und Kümmel serviert, der amerikanische mit Mayonnaise und Zitrone, hier habe ich auch schon einen koreanischen Krautsalat und einen asiatischen vorgestellt. Alle gemeinsam haben sie, dass sie leicht süß-säuerlich schmecken und immer einen guten Gegenpol zu einem deftigen Essen.

 

Nun kommt heute also eine japanische Variante und wie so oft in letzter Zeit habe ich mir die Anregung dazu aus dem tollen Kochbuch „Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag„* von Stevan Paul geholt. Falls ihr dieses Kochbuch noch nicht besitzt, ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen. Und ja – ich wollte eine Rezension dazu schreiben, aber ich bin leider noch nicht dazu gekommen.

Der Krautsalat passt perfekt auf einen Burger oder Hot Dog, aber auch einfach so, zu Schnitzel oder ähnlichem.

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 1 kleiner Spitzkohl, ca. 500 g
  • Salz
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 2 EL Reisessig
  • 1 EL Honig (flüssig)
  • 2 EL gerösteter Sesam
  • 1 TL Sesamöl

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (inkl. 20 Minuten Wartezeit)

Zubereitung:

Den Spitzkohl putzen und in sehr feine Streifen schneiden und leicht salzen. Den Ingwer sehr fein reiben und mit Essig und Honig verrühren. Über den Salat geben und 15-20 Minuten ruhen lassen.

Das Öl unter den Salat mischen und mit dem gerösteten Sesam bestreut servieren.

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Vietnamesische Sommerrollen / Glücksrollen

Eins meiner liebsten Snackrezepte stelle ich euch heute vor – vietnamesische Sommerrollen, manchmal heißen sie auch Glücksrollen. Im Gegensatz zu den allseits bekannten Frühlingsrollen vom Chinesen werden die Sommerrollen in Reispapier gewickelt und nicht frittiert oder gebacken. Das macht sie schön leicht und gesund und der Inhalt ist maximal lauwarm, daher bleibt der Rest auch knackig.

 

Das Rollen erfordert etwas Übung, da das geweichte Reispapier sehr filigran zu verarbeiten ist. Wir haben schon ein gesellschaftliches Event daraus gemacht, was enorm viel Spaß macht! Leute einladen, die Arbeitsfläche in der Küche freiräumen, alle Zutaten in Schüsseln in die Mitte stellen und dann kann jeder seine Rollen selbst zubereiten.

Ihr könnt natürlich den Inhalt abwandeln wie ihr möchtet – wenn ihr Fleisch und Garnelen weglasst, habt ihr vegetarische Rollen, die ihr aber auch durch gebratenen Tofu (genauso zubereitet wie die Garnelen) ergänzen könnt. Bezüglich Salat habt ihr die freie Wahl – Eisbersalat geht gut, ich habe aber auch schon Eichblatt oder Radiccio verwendet. Ein bisschen „Knack“ sollte er halt haben. Rucola geht aber z.B. auch. Und Gemüse könnt ihr natürlich auch x-beliebig austauschen, kleine Maiskölbchen schmecken sehr gut, Karottenstreifen oder auch Spargel.

 

Zutaten für 16 Rollen (für 4 Personen):

ein halbes Rezept asiatisches Hackfleisch

für die Glasnudeln:

  • 50 g Glasnudeln, nach Packungsangabe zubereitet
  • 2 EL dunkle Sojasauce
  • 1 EL helle Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl

für die Garnelen:

  • 24 Garnelen (plus ein paar mehr zum naschen)
  • 1 EL neutrales Öl
  • ca. 4 EL Sweet Chili Sauce
  • 1 EL helle Sojasauce

außerdem:

  • 1/2 Bund frischer Koriander, gezupft
  • 1/2 Bund marokkanische Minze, gezupft
  • 1 rote Paprika, in Streifen geschnitten
  • ein paar Salatblätter
  • 16 Blätter Reispapier (rund)
  • Sojasauce, Sweet Plum und Sweet Chili Sauce als Dip

Zubereitungszeit: für die Zutaten ca. 30 Minuten, je nach Übung dauert es dann unterschiedlich lange fürs Rollen

Zubereitung:

Hackfleisch nach Rezept zubereiten und etwas abkühlen lassen. Die Glasnudeln nach Packungsangabe zubereiten, abtropfen lassen und mit Sojasauce und Sesamöl marinieren. Die Garnelen in etwas Öl kurz anbraten, dann mit Sojasauce und Sweet Chili Sauce „ablöschen“ und einreduzieren lassen, bis sie ganz klebrig sind.

Die restlichen Zutaten bereitstellen.

Wasser in eine große Pfanne füllen oder eine flache Schüssel und ein Blatt Reispapier durchziehen. Auf eine glatte Oberfläche legen und ca. eine Minute warten, bis das Wasser das Reispapier angeweicht hat. Dann die Sommerrolle nach Wunsch füllen – ich nehme erst Salat, dann Paprikastreifen, als nächstes Glasnudeln und ein paar Kräuter. Zum Schluss kommt dann Fleisch oder Garnelen. Wichtig ist, dass ihr die Füllung mittig-unten (von euch aus gesehen) platziert und nicht zu viel verwendet.

Die Ränder des Reispapiers zur Mitte klappen, dann von unten eine Rolle formen. Gleich essen oder erst sammeln und dann servieren.

 

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Asia-Hackfleisch mit Reisnudeln

Heute ist Bloggeburtstag! „pinch of spice“ wird heute sechs Jahre alt und ich hätte zeitweise nicht gedacht, dass es dazu kommt – aber glücklicherweise habe ich die Freude am Bloggen wiedergefunden und daher gibt es heute anlässlich des Geburtstags eins meiner liebsten Rezepte für schnelles asiatisches Essen, das tausend Mal besser schmeckt als vom Lieferservice. Ich habe keine Ahnung, welcher Küche es genau zuzuordnen ist oder ob es „Original“ schmeckt, ich habe mir das Rezept einfach irgendwann zusammengewürfelt, um Reispapier mit diesem Hackfleisch zu Sommerrollen zu füllen.

 

Seitdem esse ich es nicht nur gerne als Füllung von Sommerrollen, es kann auch einfach zu Reis oder Reisnudeln gegessen werden und es schmeckt einfach wunderbar. Ich habt in weniger als 30 Minuten ein tolles Essen auf dem Tisch stehen, das knackig ist (durch die Frühlingszwiebeln, die wirklich nur ganz kurz mitgegart werden).

Selbstverständlich kann das Rezept auch noch mit mehr Gemüse ergänzt werden. In feine Streifen geschnittene Karotten oder Paprika zum Beispiel oder ihr fügt noch rote Zwiebeln dazu und nehmt etwas mehr Flüssigkeit. Auf alle Fälle solltet ihr das unbedingt ausprobieren!

Zutaten für 4 Personen:

  • 400 g breite Reisnudeln
  • 1 EL neutrales Pflanzenöl
  • 2 EL Ingwer, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 500 g Hackfleisch (Schwein, Rind oder gemischt)
  • 1 EL Sake
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln, schräg in Ringe geschnitten
  • 1 EL süße Sojasauce (Ketjap Manis)
  • 2 EL helle Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl
  • etwas Chilipulver (optional)

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Reisnudeln in eine große Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen bzw. nach Packungsangabe zubereiten.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Ingwer und Knoblauch darin leicht anbraten. Hackfleisch dazugeben und krümelig braten, dabei immer wieder rühren. Mit Sake ablöschen.

Die Frühlingszwiebeln zum Fleisch geben, dabei erst den weißen Teil anbraten, dann den grünen dazugeben. Mit den zwei Sorten Sojasauce und Sesamöl vermischen (ggf. noch Chilipulver dazugeben) und abschmecken. Zusammen mit den Reisnudeln servieren (diese können auch mit etwas Sesamöl daran gehindert werden, zu verkleben).

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Onigirazu – japanische Reissandwiches

Beim Rezept für Onigiri vor einiger Zeit habe ich ja schon erwähnt, das die Kombinationsmöglichkeiten für die tollen Reissnacks endlos sind. Genauso ist es hier bei den noch einfacher essbaren Reissandwiches Onigirazu, die in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug durch asiatische Convenience-Stores gemacht habe und sich so langsam endlich auch zu uns durchkämpfen.

 

Ich finde, Onigirazu sind DAS perfekte Essen für die Mittagspause im Büro. Durch die vollständige Umwicklung mit Noriblättern macht man sich die Finger nicht schmutzig und die Kombinationsmöglichkeiten, was den Inhalt angeht, sind schier endlos. Da Reis und Nori nicht eindeutig eine japanische geschmackliche Orientierung vorgeben, kann man also auch in andere Richtungen denken: Omelette, Mais, gebratene Hühnerbrust, Tofu, eingelegte Paprika, Grillgemüse usw. usw.

Heute stelle ich euch zwei Varianten vor, die schon einen japanischen Einschlag haben. Eine Variante mit Tunfischsalat, Spinat und süß-sauer eingelegtem Gemüse und eine zweite Variante mit geschmortem Schweinebauch, Spinat und Spiegelei. Das tolle ist: die Onigirazu lassen sich auch fantastisch einfrieren und nach Bedarf wieder auftauen.

 

Mehr japanische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Japan oben im Menü.

Zutaten für 8 Sandwiches:

für den Spinat:

  • 500 g frischer Blattspinat
  • 2 EL neutrales Pflanzenöl
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 2 cm Ingwer, geschält und fein gewürfelt
  • 1 Schuss Sojasauce
  • 1 Schuss Sake
  • Salz zum Abschmecken

für den Tunfischsalat:

  • 1 kleine Dose Tunfisch
  • 1 EL Sojasauce
  • 2 EL japanische Mayonnaise oder: 2 EL „normale“ Mayonnaise + 1 Prise Salz + 1 TL Agavendicksaft + 1 TL Reisessig

Zubereitungzeit: ca. 60 Minuten (wenn der Reis noch gekocht werden muss)

Zubereitung:

Den Reis in eine Schüssel geben und mit den Händen gründlich waschen, dann das Wasser abgießen. Diesen Vorgang vier bis fünf Mal wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. Dann das abgemessene Wasser dazugeben und den Reis im Reiskocher oder auf dem Herd zubereiten (in letzterem Fall: Aufkochen lassen und bei niedriger Temperatur gar ziehen lassen).

In der Zwischenzeit die Füllungen vorbereiten: Schweinebauch in Scheiben schneiden. Für den Tunfischsalat alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit der Gabel (oder originalgetreu: mit Stäbchen) vermengen. Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Knoblauch und Ingwer darin anschwitzen. Den Spinat waschen, von groben Stielen befreien und mit in die Pfanne geben. Wenn der Spinat zusammengesackt ist, mit Sojasauce und Sake ablöschen und die Flüssigkeit einkochen lassen. Mit Salz abschmecken.

Wenn der Reis gar ist, diesen locker auf eine Platte verteilen und auskühlen lassen. Eine Lage Frischhaltefolie auf der Arbeitsfläche ausbreiten und ein Noriblatt mittig platzieren. Ein bisschen Reis mittig verteilen, dann die Füllungen darauf schichten. Nicht zu viel Reis und Füllung verwenden! Die Finger immer in Salzwasser tauchen, sonst klebt der Reis ganz furchtbar. Ja, ich spreche aus Erfahrung.

Als letzte Schicht nochmal eine Lage Reis verwenden, dann das Noriblatt wie einen Briefumschlag um die Füllung herumklappen. In der Frischhaltefolie stramm einwickeln und mit einem scharfen Messer in zwei Hälften schneiden.

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Miso-Auberginen

Miso könnte fast zu meiner neuesten Lieblings-Zutat werden und das hätte ich nun kaum für möglich gehalten. Früher konnte man mich mit der Miso-Suppe, die man üblicherweise beim Sushiladen des Vertrauens serviert bekommt jagen. Das hat sich mit der Zeit geändert, ich fand sie immer leckerer und so langsam traue ich mich auch an die Würzung mit Misopaste. Bestes Beispiel: der Skrei mit Basilikum-Koriander-Misopaste in Lauch, den ich an Gründonnerstag improvisiert habe und der geschmacklich einfach der Wahnsinn war.

 

So ist es auch mit den Auberginen. Die wenigsten würden herausschmecken, dass hier Misopaste zum Einsatz gekommen ist. Und doch gibt sie einen tollen, runden, „Umami“-Geschmack, der durch das Grillaroma noch besser zur Geltung kommt. Auch die Variante der Zubereitung hat mir sehr gut gefallen. Auberginen vom Grill sind ja oft langweilig oder gar fetttriefend, diese aber einfach wohlschmeckend. Und das bestätigt sogar der Auberginenskeptiker in unserem Haushalt.

Das Rezept stammt aus Stevan Paul’s Kochbuch „Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag“*.
Mehr japanische Rezepte findet ihr übrigens unter Japan bei „Rezepte nach Regionen“.

Zutaten für 4 Personen als Beilage zum Grillen:

  • 2 Auberginen
  • 4 EL Olivenöl
  • etwas Salz
  • 1 EL Misopaste
  • 1 EL Mirin
  • 1 EL Sake
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL heller Sesam, in einer Pfanne geröstet
  • 1 Frühlingszwiebel, schräg in feine Scheiben geschnitten

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Zeit auf dem Grill: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Auberginen waschen und längs halbieren. Das Fleisch kreuzförmig einschneiden, die Schnittflächen salzen und mit Olivenöl einreiben.

Die Auberginenhälften mit der Schnittfläche nach unten auf den Grill legen und einige Minuten grillen, bis sie Farbe nehmen, ca. 8 Minuten. Misopaste, Mirin, Sake und Zucker zusammenrühren.

Die Auberginen umdrehen, ein paar Minuten grillen und mit der Mist-Mischung bestreichen. Ein paar Minuten weitergrillen, dann auf einer Platte anrichten und mit Sesam und Frühlingszwiebeln bestreuen.

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Thai Tea Cookies mit getrockneten Mangostücken

Die perfekte Fusion Küche aus thailändischem Tee und amerikanischen Cookies – Christina Tosi hat in ihrem Buch „Milk Bar Life – Recipes & Stories„* ein interessantes Rezept vorgestellt mit dem gleichen thailändischen Schwarztee, den ich euch im Rezept Thai Milk Tea schon vorgestellt habe. Ich bin gespannt, ob ich noch mehr Rezepte finde, wo ich das leckere Teepulver unterbringen kann. Die Mango hat in dieser Kombination auch ihren großen Auftritt, sie passt geschmacklich ganz hervorragend in die Cookies.

 

Mein erster Versuch mit den Cookies ist nicht so hundertprozentig gelungen. Aus einem mir nicht mehr erfindlichen Grund habe ich den Teig in den Kühlschrank gestellt, was dazu geführt hat, dass mir die Cookies erst nach viel längerer Backzeit flach zerlaufen sind. Macht das bitte nicht. Der Teig braucht Zimmertemperatur, sonst habt ihr hinterher zwar leckere, aber leider steinharte Cookies. Und beim nächsten Mal nehme ich weniger Zucker, da ich sie doch seeehr süß fand, aber für Leute mit einem süßen Zahn sind sie wahrscheinlich genau richtig.

Zutaten für 16 große Cookies:

  • 220g Butter, zimmerwarm
  • 250g Zucker
  • 150g weicher brauner Zucker
  • 1 Ei, Größe L
  • 240g Mehl
  • 2 EL Milchpulver
  • 3 EL Thai Teeblätter
  • 2 EL Instant-Eisteepulver
  • 1 1/4 TL Salz
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 120 getrocknete Mango, klein gewürfelt

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Backzeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 200°C vorheizen.

Butter und die zwei Zuckersorten in einer Rührschüssel ca. 3 Minuten schaumig rühren. Das Ei zugeben und kurz verrühren.

In einer separaten Schüssel Mehl, Milchpulver, Teeblätter, Eisteepulver, Salz, Natron und Backpulver verrühren. Die Mischung dann zur Butter-Zucker-Ei-Mischung geben und nur so lange verrühren, bis sich der Teig krümelig verbunden hat. Schließlich die Mangostücke unterrühren.

Den Cookieteig am besten mit einem Eisportionierer abstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech mit genügend Abstand verteilen (die Cookies zerlaufen ordentlich beim backen).

Im Ofen ca. 10 Minuten backen (sie sollten beim Herausnehmen noch weich sein und es auch bleiben).

 

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Thai Iced Tea – thailändischer Eistee

Als wir letztes Jahr in Thailand waren, reichte mir eine nette Verkäuferin auf dem Markt in Chiang Mai einen „Thai Iced Tea“ – zum probieren. Zunächst war ich etwas skeptisch (wegen der Eiswürfel), aber dann hat mich der Eistee mit Milch so begeistert, dass ich ihn im ganzen Urlaub ein- bis zweimal pro Tag irgendwo gekauft habe – preislich sehr unterschiedlich, je nachdem, wo. Die beste Version hatte ich bei einer netten Frau bei einem „local market“ hinter dem Hotel in Bangkok.

Aus Thailand habe ich dann natürlich das Teepulver mitgebracht, das man für den geeisten Tee braucht (ich habe den Tee aber auch in allen gut sortierten Asia-Supermärkten entdeckt). Es schmeckt leicht vanillig und es ist ein Farbstoff zugesetzt, der dem Tee später – wenn er mit der Kondensmilch gemischt wird – die typisch, tieforangene Farbe verleiht.

Zudem ist er ziemlich süß, wenn man ihn in der Originalversion zubereitet. Die Menge an Zucker kann natürlich angepasst werden, bis ihr euren eigenen Geschmack gefunden habt.
Für mich ist es DAS Sommergetränk schlechthin und wenn ich den Tee zubereite und trinke, fühle ich mich sofort nach Thailand und den wunderschönen Urlaub zurückversetzt.

Für ein großes Glas Eistee:

  • 2 EL thailändischer Schwarztee (Number One Brand)
  • 2 EL gezuckerte Kondensmilch
  • 2 EL Sahne oder Kondensmilch
  • 1 TL Zucker
  • viele Eiswürfel

Zubereitungszeit: 5 Minuten

Zubereitung:

Tee in ein Teesieb geben und mit einem halben Liter kochendem Wasser übergießen. Etwa 3 Minuten ziehen lassen, dann das Teesieb entfernen.

Zucker und die zwei Sorten Kondensmilch im Tee verrühren. Dann die Flüssigkeit in ein großes Glas mit vielen Eiswürfeln gießen und sofort genießen.

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