Zitronen-Couscous-Salat mit grünen Oliven und Pistazien

Ich habe echt so ein Faible für komplizierte Salate. Da gab es in der Vergangenheit zum Beispiel den Asiatischen Cole Slaw, den Schwarzwurzel-Kaki-Salat oder Winter-Tabouleh. Und einen weiteren habe ich noch in Planung, aber darauf müssen wir noch ein bisschen warten. Aber ich finde, dass man hier mit ein bisschen mehr Aufwand einen derartigen „Wow“-Effekt erzielen kann, was bei anderen Speisen nur mit sehr viel mehr Aufwand möglich ist. Daher: Daumen hoch für aufwändige Salate! Und für Couscous.

 

Dieser Couscoussalat ist etwas ganz besonderes. Er kann eine volle Mahlzeit sein, aber schmeckt auch als Beilage hervorragend. Einmal zubereitet hält er sich mehrere Tage und kann daher hervorragend vorbereitet und im Büro als gesundes Mittagessen dienen. Und er schmeckt so unglaublich frisch!

 

Dieses Rezept habe ich leicht abgewandelt aus dem Buch „Salat Samurai“*. Weitere leckere Salatrezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Salate.

Zutaten für 4-6 Personen:

  • 200g Moghrabieh (alternativ anderer Couscous)
  • eine Dose Kichererbsen, abgespült und abgetropft oder 400g gekochte Kichererbsen
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 1 Handvoll frische Minze, gezupft
  • 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
  • 200g eingelegte Zitronenoliven (alternativ: 200g grüne Oliven, entsteint und etwas eingelegte Zitronen)
  • 80g getrocknete Aprikosen, fein gehackt
  • 1 kleine grüne Zucchini, gewürfelt
  • 3 EL geröstete Pistazien, gehackt

Dressing:

  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte, fein gehackt
  • 1 TL Koriander, gemahlen
  • 1/2 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1/4 TL Chili, gemahlen
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 60ml frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1/2 TL Salz

Zubereitungszeit: 45 Minuten

Zubereitung:

Couscous nach Packungsanleitung kochen (bei feinem Couscous reicht quellen lassen, Moghrabieh muss wie Nudeln gekocht werden) und abkühlen lassen.

Kichererbsen, Koriander, Minze, Frühlingszwiebeln, Oliven (halbiert), Aprikosen, Zucchini und Pistazien in einer großen Schüssel miteinander vermischen.

Für das Dressing Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Schalotten darin goldgelb anschwitzen. Die Gewürze dazugeben und kurz mitbraten. Von der Hitze nehmen, kurz abkühlen lassen und die restlichen Zutaten einrühren. Dann das Dressing mit dem Rest vom Salat mischen und vor dem Servieren noch einige Minuten durchziehen lassen.

 

*Amazon.de Affiliate-Link

Print Friendly, PDF & Email

Karamellisierte rote Zwiebeln

Diese tollen karamellisierten Zwiebeln sind wahre Multitalente. Sie sind das „gewisse Etwas“, wenn es eine süßsäuerliche Komponente beim Essen braucht – toll z.B. zu Gegrilltem, aber auch zu einem Braten, z.B. zum Thanksgiving-Truthahn. Sie ergänzen ganz hervorragend eine Käseplatte (dazu können sie sogar noch etwas süßer sein und eine Prise Chili schadet dann auch nicht).

 

Wer möchte, kann zusätzlich zum Weißweinessig nochmal mit Rotwein oder Portwein ablöschen, das gibt den Zwiebeln nochmal eine besondere Note. Und natürlich lässt sich das Ganze auch mit normalen Haushaltszwiebeln zubereiten, dann empfiehlt sich der Rotwein/Portwein in jedem Fall für die Farbe.

Zutaten als Beilage für mehrere Personen:

  • 3 rote Zwiebeln, in Spalten geschnitten
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Olivenöl
  • ca. 100 ml Weißweinessig
  • ca. 50 g Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten

Zubereitung:
Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebelspalten darin anschwitzen und etwas Farbe nehmen lassen.

Mit dem Weißweinessig ablöschen und einreduzieren lassen. Schließlich den Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen.

Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und ggf. Zucker abschmecken.

Print Friendly, PDF & Email

Thanksgiving Turkey, Weihnachtspute oder auch: Festtagsbraten

Wie im Thanksgiving Beitrag erwähnt, wird es Zeit, hier das Rezept für den schönsten, wohlschmeckendsten, saftigsten Truthahn vorzustellen. Die Zubereitung ist total einfach und absolut gelingsicher – je nach Größe des Truthahns ist es jedoch ein bisschen spannend, ob der Ofen oder die verfügbaren Behältnisse groß genug sind. Natürlich kann der Truthahn nicht nur zu Thanksgiving, sondern auch zu anderen größeren Festen gereicht werden – ich denke da nur an Weihnachten, Silvester – überall, wo viele Menschen zusammen an einem Tisch sitzen.

Ihr reicht den Truthahn am besten mit der weltbesten Truthahn-Soße. Da bleibt auf alle Fälle genug übrig, um etwas einzufrieren und auch die nächsten Tage noch davon zu essen.

Der Truthahn (bzw. in unserem Fall eher: die Pute) schwimmt über Nacht in einer Beize aus viel Salz, Gemüsebrühe, Ingwer, Piment und schwarzem Pfeffer. Bevor er dann in den Ofen kommt, wird er nur trockengetupft und mit Öl eingerieben, aber außer ein paar Aromaten im Bauch wird er nicht weiter gewürzt. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – fehlt überhaupt nichts.

Wir hatten jetzt zwei Jahre hintereinander sehr große Puten, was daran liegt, dass sie bei dem Hof, wo wir sie kaufen, zu einer bestimmten Zeit im Jahr schlüpfen und dann ihre Zeit zum wachsen bekommen. Ende November haben sie dann eben eine stattliche Größe erreicht und so haben wir letztes Jahr sehr gebangt, ob „Timothy“ mit seinen 13,5 kg in den Ofen passt. Gerade so ging es.

Dieses Jahr waren es dann 11 kg – ich würde sagen, die perfekte Größe für den Ofen und den 20 Liter Topf, in dem er gebeizt wurde. Den braucht man auch am besten (oder bei einer kleineren Pute ggf. auch einen kleineren, so dass nicht so viel ungenutzter Raum um das Tier herum sind).

Es wurde jeder satt und konnte Reste mit nach Hause nehmen und auch für uns blieb viel übrig für die Resteverwertung (hier bietet sich z.B. der weltbeste Truthahnsandwich an oder Spätzle mit Soße und Truthahnstücken oder oder oder…).

Das Rezept habe ich von einer lieben Freundin empfohlen bekommen und orientiert sich stark an diesem hier.

Zutaten für 10 Personen:

  • 1 frischer Bio-Truthahn bzw. Bio-Pute, vorzugsweise 6 bis 7 kg

Für die Beize:

  • 300 g Salz
  • 100 g brauner Zucker
  • 4 Liter (plus eventuell mehr, je nach Gefäß) Gemüsebrühe
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 1/2 Pimentkörner
  • 1 1/2 kandierter Ingwer, gehackt
  • 4 Liter eiskaltes Wasser

Als Aromaten:

  • 1 roter Apfel, grob in Scheiben geschnitten
  • 1/2 Zwiebel, in Scheiben geschnitten
  • 1 Zimtstange
  • 4 Zweige Rosmarin
  • 6 Blätter Salbei

Zusätzlich:

  • neutrales Öl zum Einreiben
  • ggf. Suppengemüse als Soßenbasis

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Wartezeit: 12-24 Stunden
Zeit im Ofen: 2 1/2 bis 4 Stunden

Zubereitung:
Gemüsebrühe, Salz, Zucker, Pfeffer, Piment und Ingwer in einem großen Topf zusammen aufkochen, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben. Die Flüssigkeit abkühlen lassen.

24 Stunden vor dem Essen sollte der Truthahn in einen großen Topf verbracht werden, die Gemüsebrühenbeize darübergießen und mit sehr kaltem Wasser auffüllen. Während der Wartezeit kühlstellen. Falls sich nicht der komplette Vogel mit Flüssigkeit bedecken lässt, sollte er nach der halben Zeit einmal gewendet werden.

Ofen auf 260°C vorheizen. Apfel, Zwiebel und Zimt mit etwas Wasser in der Mikrowelle für 5 Minuten erhitzen.

Die Pute / den Truthahn aus der Flüssigkeit nehmen, abspülen und trockentupfen. Auf ein Blech (ohne Backpapier) platzieren und mit neutralem Öl komplett einreiben. Den Hohlraum der Pute mit den Aromaten füllen und die Flügel etwas festbinden – das verhindert, dass sie im Ofen verbrennen, auf dem Bild oben sieht man das noch ganz gut).

Die Pute bei 260°C 30 Minuten backen, dann die Temperatur auf 175°C reduzieren und für weitere 2 Stunden (bei der angegebenen Größe, der große Truthahn war noch 3,5 Stunden im Ofen) garen lassen. Während des Garprozesses immer wieder die Flüssigkeit abschöpfen und für die Soße verwenden.

Schließlich den Truthahn aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie abdecken und nochmal 30 Minuten ruhen lassen.

Print Friendly, PDF & Email

Thanksgiving

Eins meiner liebsten Feste naht: Thanksgiving. Wir feiern traditionell die amerikanische Version des Thanksgiving (sprich: Ende November), was auf unsere beruflichen und schulischen Auslandsaufenthalte in den USA zurückzuführen ist. Wir feiern die Verbundenheit mit unseren Familien und Freunden und die Dankbarkeit für das, was wir haben.

 

Letztes Jahr wurde der fantastischste Truthahn aller Zeiten aus dem Backofen gezogen: „Timothy“ hat uns nicht nur am Abend unseres Festes, sondern auch noch in den Wochen danach mit Resten beglückt. Und noch nie habe ich so gebangt, ob der Ofen groß genug ist – vom Konradhof in Unering haben wir einen sage und schreibe 13,5 kg schweren Truthahn bekommen, der 24 Stunden in einem 20 Liter Topf gebeizt wurde. Im Backofen stand Timothy dann erstmal an den Seiten an, aber glücklicherweise ist er im Laufe der Zeit ein wenig geschrumpft, so dass er einfach nur herrlich und knusprig und wohlschmeckend war.

Nein, Füllung gibt es keine dazu (obwohl immer mal wieder Anregungen in diese Richtung kommen). Ich finde, dass man dann entweder Füllung essen muss, die mit rohem Fleischsaft durchtränkt ist (*uaaaah*) oder einen trockenen Truthahn – beides ist keine ansprechende Alternative. Daher kommen bei uns nur ein paar Aromaten in den Truthahn (Apfel, Zwiebel, Zimtstange, Rosmarin), dabei halte ich mich an ein Rezept von Alton Brown, das ich im Blog auch schon vorgestellt habe.

 

Aber mal abgesehen von dem Truthahn – was wird zu Thanksgiving sonst noch serviert?

Die Gäste freuen sich über eine kleine Aufmerksamkeit am gedeckten Tisch: hierzu bietet sich z.B. ein Pumpkin Spice Cookie, verziert mit dem Namen des Gastes an und kann gleichzeitig als Platzkärtchen verwendet werden.

 

Als Vorspeise zu Thanksgiving gibt es meistens ein paar Dips:

Zum Truthahn sind natürlich auch die Beilagen wichtig:

Dessert:

Als Nachspeise serviere ich gerne den absolut unvergesslichen Buttermilk Pie. Er wirkt ganz frisch und leicht und passt auch nach so einem großen Festmahl noch in die meisten Gäste. Eine tolle Alternative ist auch das unglaublich gute Orangendessert.

Wie gesagt, es ist eins meines Lieblingsfeste: der Aufwand am Tag des Events hält sich in Grenzen und man kann die Zubereitung der Beilagen ganz gut an Gäste verteilen. Der Rest lässt sich 1a am Tag vorher vorbereiten und man kann das eigentliche Fest auch als Gastgeber in vollen Zügen genießen.

Feiert ihr auch Thanksgiving? Oder was ist euer Lieblings-Event, wo ihr Gäste bekocht?

Print Friendly, PDF & Email

Mezze – Genüsse aus 1001 Nacht oder: eine Tafel für Freunde

Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als mit Freunden oder Familie zusammenzusitzen und gemeinsam in die unterschiedlichsten Schälchen orientalischer Leckereien zu greifen. Und weil das so ist, möchte ich hier jetzt und in Zukunft Ideen, Impressionen und Leckereien sammeln für eine schöne Mezzetafel. Mezze – das sind kleine orientalische Vorspeisen, kalt oder warm, vegetarisch oder fleischhaltig.

Das Schöne an den orientalischen Mezze ist, dass alles wunderbar untereinander kombiniert werden kann und die meisten der kleinen Speisen auch recht schnell zubereitet werden können. Oder sich parallel kochen lassen, also geht vieles auch einfach „mal schnell“, wenn sich überraschend Besuch ankündigt.

Obendrein sind die kleinen Gerichte auch noch mords gesund, weil viele Hülsenfrüchte und hauptsächlich Gemüse verarbeitet wird, seltener Fleisch.

Und hier geht’s zu den Mezze-Rezepten:

Rezepte zweiter Teil:

Und das passt natürlich auch immer:


Hier eine Liste mit hülsenfruchtfreien Gerichten:

 

Print Friendly, PDF & Email