Wild West Rice mit Cranberries und Kürbis á la Jamie Oliver

Habt ihr schon mal eine Beilage gegessen, die dem Hauptgericht die Show gestohlen hat? Mir ging es vor ein paar Jahren so, als ich den „Wild West Rice“ von Jamie Oliver zum ersten Mal zubereitet habe. Der schmeckt nämlich einfach grandios, aromatisch, rund und lecker, dass es überhaupt nichts „dazu“ braucht. Die Cranberries und die frische Zitrone verleihen dem Reis ein spritzige Säure, der Zimt rundet das Gericht ab und macht es zu einem absolut wohlig schmeckenden Auflauf.

 

Als ich das Rezept das letzte Mal zubereitet habe, habe ich statt Wildreis schwarzen Reis verwendet, der den Rest des Gerichts komplett eingefärbt hat. Wenn ihr bei der angegebenen Variante bleibt, habt ihr gute Chancen, dass das Gericht schön gesprenkelt schwarz-weiß-orange daherkommt.

Für ca. 4 Personen:

  • Olivenöl
  • 1 Zwiebel, in Streifen geschnitten
  • 4 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
  • 125 g wilder schwarzer oder roter Reis
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Bund Dill
  • 750 ml Gemüse- oder Geflügelbrühe
  • ca. 500 g Kürbisspalten (am besten Butternut oder Hokkaido)
  • 1 Prise gemahlener Zimt
  • 1 rote Chili, fein gehackt
  • 125 g Basmatireis
  • 100 g getrocknete Cranberrys
  • abgeriebene Schale und Saft von 1 unbehandelten Zitrone

Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten
Backzeit: 45-55 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Eine Pfanne erhitzen, einen Schuss Olivenöl, die Zwiebeln, den Knoblauch und den Wildreis hineingeben und großzügig mit Salz und Pfeffer würzen. Alles etwa 10 Minuten anbraten, bis die Zwiebeln weich sind und der Reis ein nussiges Aroma verströmt. Vom Dill die Spitzen abzupfen und beiseitelegen. Die Stiele ganz fein hacken und zum Reis geben. Die Geflügel- oder Gemüsebrühe zugießen, zum Kochen bringen und zugedeckt etwa 10 Minuten garen.

Den Kürbis in 2 cm breite Spalten schneiden und in einer großen Schüssel mit einem kräftigen Schuss Olivenöl, einer großen Prise Zimt, der gehackten Chili und den Dillspitzen vermengen, großzügig mit Salz und Pfeffer würzen.  Den Wildreis in eine Auflaufform umfüllen und mit dem Basmatireis, den Cranberrys sowie der Schale und dem Saft der Zitrone vermischen. Die Kürbisspalten behutsam in den Reis drücken.

Die Form mit Alufolie abdecken und im Ofen 45 Minuten backen. Reis und Kürbis sollten anschließend goldgelb und weich sein. Dann die Grillfunktion des Ofens einschalten und nochmal ein paar Minuten übergrillen, so dass die Kanten des Kürbis leicht bräunen. Sofort servieren.

Grüner Kritharaki-Nudelsalat mit Pistazienpesto, Zucchini und Oliven

Die Zeit der Beilagen zum Grillen ist ja nun leider vorbei (außer für die Hartgesottenen, die auch im Herbst und Winter am Grill stehen), aber ein Nudelsalat passt ja auch außerhalb der klassischen Grillsaison, oder? Diesen hier habe ich mal wieder bei Sally Butcher in ihrem tollen Buch Salmagundi entdeckt, wo ich schon oft Salate mit einem gewissen Etwas gefunden habe.

 

Die Nudeln sind zwar schwer auszusprechen – zumindest bis man sich das Wort kritharaki gemerkt hat, aber der Salat ist einfach zuzubereiten. Er besteht halt aus ein paar mehr Komponenten als der einfache und immer noch beste Nudelsalat der Welt. Aber durch die vielen Kräuter, die Zucchini und die Frühlingszwiebeln schmeckt er so unglaublich frisch und knackig. Knoblauch ist auch ein bisschen drin, den würde ich reduzieren, falls ihr den Salat mit ins Büro nehmen wollt. Aber auch dafür ist er sehr dankbar: er hält lange frisch und kann auch problemlos noch ein paar Tage gegessen werden, falls etwas übrigbleiben sollte.

Zutaten für viele Personen (mindestens 8 schätze ich):

  • 300 g Kritharaki (reisförmige kleine Nudeln)
  • 100 g Pistazien
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund frischer Koriander
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 1-2 kleine grüne Zucchini, in kleine Würfel geschnitten
  • 150 g grüne Oliven ohne Stein, in Scheiben geschnitten

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Kritharaki-Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen, dann abgießen und abkühlen lassen.

Währenddessen die Pistazien und Knoblauchzehen in ein hohes Gefäß füllen, die Kräuter grob gehackt dazugeben, ebenfalls den Zitronensaft und das Olivenöl. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

Die Nudeln in einer großen Schüssel mit dem Pesto vermischen, dann nach und nach Frühlingszwiebeln, Zucchini und Oliven dazugeben und vorsichtig unterheben.

Datteldip mit Knoblauch und Frühlingszwiebeln

Ganz hervorragend und vor allem überraschend schmeckt dieser Dipp, den ich bei Christina von feines gemüse entdeckt habe. Sie hatte wiederholt so geschwärmt davon, dass ich den Dip unbedingt ausprobieren wollte, was ich dann endlich zum Augsbuger Hohen Friedensfest geschafft habe. Zudem ist die Aussprache auf fränkisch (meine „Muttersprache“) einfach putzig: ein dodaal doller Daddeldibb. Herzallerliebst!

 

Der Dip klingt aber nicht nur schön, er schmeckt auch super. Die Datteln geben ihm genau die richtige Süße – nicht zu viel, nicht zu wenig, dann gibt es ein kleines bisschen Schärfe durch das verwendete Harissa und die Frühlingszwiebeln machen den Dip wundervoll herzhaft.

Ein weiterer Vorteil: lässt sich wunderbar vorbereiten und dann über mehrere Tage verputzen. Im Laufe der Zeit werden Frühlingszwiebeln und Knoblauch noch etwas kräftiger, was aber dem Gesamtgeschmack keinen Abbruch tut.

Weitere Dips findet ihr übrigens unter der Kategorie Dips / Pestos / Aufstriche bei „Rezepte nach Gang“ oben in der Menüleiste.

Zutaten für etwa 500 ml Dip:

  • 100 g Datteln (ohne Stein, nach Möglichkeit von der Schale befreit)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Harissa
  • 1 TL Zitronensaft
  • 150 g Frischkäse
  • 250 g Quark (Rahmstufe)

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Datteln, Knoblauch und Frühlingszwiebeln fein hacken. Zusammen mit den restlichen Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab auf die gewünschte Konsistenz pürieren. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

Im Kühlschrank ziehen lassen oder sofort servieren.

Der beste Nudelsalat der Welt (nach Jamie Oliver)

Bei diesem traumhaften Wetter bleibt einem ja praktisch nichts anderes übrig, als den Grill aus seinem Winterschlaf zu holen und die ersten Grillprojekte umzusetzen. Und zu jedem Grillabend gehört ja auf alle Fälle ein ordentlicher Nudelsalat. Ich liebe diese Zeit gerade, wenn es warm, aber noch nicht heiß ist und überall die Blumen und Bäume sprießen.

 

Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich diesen Nudelsalat schon zubereitet habe – unzählige Male. Er ist schnell und unkompliziert und der besondere Kniff dabei ist der mit dem Nudelwasser mitgekochte Knoblauch. Er gibt ein unglaublich gutes Aroma an das Nudelsalatdressing, ohne zu scharf hervorzustechen. Das lässt sich sicher auch für andere Dressings adaptieren.

Übrigens ist dieses eins der ersten Rezepte überhaupt, die ich von Jamie Oliver nachgekocht habe und stammt aus dem Kochbuch „Genial kochen mit Jamie Oliver„*. Der Salat hält sich gut im Kühlschrank und eignet sicher daher auch zum Mitnehmen ins Büro, falls Reste übrig bleiben.

Mehr Ideen zum Grillen findet ihr übrigens unter der Kategorie Grillrezepte.

Zutaten für eine große Schüssel als Beilage zum Grillen:

  • 500 g Orechiette oder andere kleine Muschelnudeln
  • 2 Gurken
  • 300-400 g aromatische Tomaten
  • 1 Handvoll Basilikum
  • 1 Glas (ca. 200 g) schwarze Oliven ohne Stein, halbiert

für das Dressing:

  • 3-4 Knoblauchzehen (ungeschält)
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft und Abrieb von einer Zitrone
  • 5 EL Weißweinessig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Kochzeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Pasta und die ungeschälten Knoblauchzehen in kochendes Salzwasser geben. Pasta bissfest kochen, dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Während die Nudeln kochen die Gurken längs vierteln und von ihrem wässrigen Kern befreien, in kleine Würfel schneiden. Tomaten ebenfalls grob würfeln (wenn ihr Cherrytomaten verwendet, diese einfach nur vierteln oder halbieren). Zusammen mit den Oliven in eine Salatschüssel geben.

Wenn die Pasta fertig ist, den Knoblauch herausnehmen und schälen. Die weichen Knoblauchzehen zerdrücken und zusammen mit den restlichen Dressingzutaten mischen. Schließlich die Pasta mit in die Salatschüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Zuletzt den Basilikum unterheben.

Nach Belieben noch etwas durchziehen lassen, dann nochmals abschmecken.

 

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Reissuppe mit Shrimps – Kao Tom Goong

Dieses Rezept war eine richtige Überraschung. Die Reissuppe mit Shrimps habe ich (wie so vieles in letzter Zeit) bei Pailin von Hot Thai Kitchen gefunden. Dort wird sie als Suppe zum Frühstück vorgestellt, was ich mir eigentlich sehr gut vorstellen kann (Suppe zum Frühstück ist wirklich etwas Wunderbares!). Aufgrund des doch recht deutlich vorhandenen Knoblauchs haben wir allerdings unseren Kollegen zuliebe verzichtet. Ich kann euch versichern: auch abends schmeckt die Suppe ganz hervorragend!

Wer die Suppe allerdings doch zum Frühstück essen möchte, bereitet am besten die Brühe vor und hebt dann Brühe, gebratene Shrimps und Reis separat im Kühlschrank auf. Wenn ihr die Suppe essen wollt, erhitzt die Brühe, gebt Shrimps und gekochten Reis dazu und garniert sie noch wie gewünscht.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 750 ml Hühnerfond, am besten selbstgemacht
  • 1/4 TL weiße Pfefferkörner
  • 3 Knoblauchzehen, grob zerkleinert
  • 6 Stängel Koriander oder 2 Korianderwurzeln
  • ca. 150g rohe Shrimps, in kleine Stücke geschnitten (plus einige extra, falls sie als Garnitur verwendet werden sollen)
  • 1 EL Fischsauce
  • 1/2 EL Sojasauce
  • gekochter Jasminreis (Menge nach Wunsch)

Zusätzlich

  • Frittierter Knoblauch (gibt es im Asialaden)
  • Frühlingszwiebel und/oder Koriander, fein geschnitten
  • eingelegter chinesischer Kohl (z.B. Senfkohl)
  • extra weißer Pfeffer, falls nötig

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 5 Minuten

Zubereitung:

Die weißen Pfefferkörner in einem Mörser fein zerstoßen. Dann die Knoblauchzehen und den Koriander dazugeben und zu einer Paste verarbeiten. Die Hälfte der Paste zu den Shrimps geben und verrühren, so dass die Shrimps gleichmäßig überzogen sind.

Die Shrimps in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten, bis sie gerade so gar sind, aus der Pfanne nehmen. Dann mit etwas Hühnerfond ablöschen und den Fond beiseite stellen. Falls ihr extra Shrimps als Garnitur verwendet, diese noch anbraten.

Den Hühnerfond zum Kochen bringen, die zweite Hälfte der Knoblauch-Korianderpaste dazugeben und ca. eine Minute kochen. Mit Fischsauce und Sojasauce würzen und abschmecken.

Wenn die Suppe serviert werden soll, kurz aufkochen, dann Reis und Shrimps dazugeben. Gemeinsam erhitzen, dann zügig servieren, sonst saugt der Reis zu viel Flüssigkeit auf. Je nach Wunsch mehr oder weniger Reis dazugeben (abhängig davon, ob die Suppe dicker oder dünner sein soll).

Kartoffeln mit Koriander, Kreuzkümmel, Zitrone und Kurkuma

Zur Zeit ist es mir nicht nach fotografieren. Also nicht so richtig. Manchmal genieße ich es sehr, ein Gericht zu kochen, so richtig in Szene zu setzen, mit Farben zu spielen und hinterher das Ergebnis zu bewundern. Momentan ist es ein bisschen anders – meine Küche ist gerade sehr experimentell, alles geht recht schnell und ich habe wenig Muße, zu drapieren, zu wischen, zu kombinieren, schön anzurichten. Und ich habe festgestellt, dass deshalb die Bloggerei unter meiner Foto-Unlust leidet. Schade eigentlich.

Da es ja mein Blog ist und ich mich hier nach Belieben austoben darf (und bloggen möchte ich ja!), habe ich mir vorerst eine kleine Drapier-, Wisch- und Kombinier-Auszeit genommen. Es wird in Zukunft eher „schnelle“ Fotos geben, die kurz vor dem Essen entstehen und vielleicht weniger professionell, aber hoffentlich trotzdem ein bisschen ansprechend aussehen. So kann ich euch trotzdem mit neuen Rezepten versorgen und ich hoffe, ihr verzeiht mir die Fotos.

Hiermit präsentiere ich also diese fantastische Grillbeilage: scharf, säuerlich und würzig-aromatisch. Gut für laue Sommernächte. Bei uns gab es dazu Lamm und Cevapcici und ein bisschen Dip.

Kartoffeln mit Koriander

 

Fast vergessen: das Rezept stammt aus dem (herrlichen!) Kochbuch Olives, Lemons & Za’atar: The Best Middle Eastern Home Cooking* von Rawia Bishara, das auch auf deutsch unter dem Titel „Hummus, Bulgur & Za’atar“ erschienen ist (aber scheinbar nicht mehr lieferbar ist).

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 700 g kleine Kartoffeln, die mit Schale gegessen werden können
  • Olivenöl
  • 1 EL Butter (optional)
  • 2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 2 TL Koriandersaat
  • 2 TL Kreuzkümmelsamen
  • 2 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/2 TL getrocknete Chiliflocken
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Saft einer Zitrone
  • 1 Bund frischer Koriander, bis auf ein paar Blättchen zum Garnieren fein gehackt
  • optional: Limettenschnitze

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:
Kartoffeln gut waschen und 10 Minuten köcheln lassen. Abgießen und abschrecken, dann in mundgerechte Stücke schneiden.

Olivenöl und Butter in einer Pfanne erhitzen, die Gewürze und den Knoblauch ca. 2 Minuten darin anbraten und dann die Kartoffeln dazugeben. Ca. 3 Minuten weiterbraten, mit Salz und Pfeffer würzen und den Zitronensaft unterrühren. Weiterbraten, bis die Flüssigkeit verdampft ist, vom Herd nehmen und den gehackten Koriander unterrühren.

Heiß mit dem frischen Koriander und den Limettenschnitzen servieren.

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Gegrillte Paprika mit Knoblauch

Eins meiner Lieblingsrezepte – gegrillte Paprika. So einfach, so gut. Und bevor der Sommer jetzt zu Ende geht (hat ja eh wieder lange genug gedauert mit dem nächsten Rezept), gibt es nun eine der schönsten Formen von sommerlichem Gemüse. Ich gerate ins Schwärmen…

gegrillte Paprika 3

Im Sommer (wo Paprika ohnehin Saison haben und daher dann auch verzehrt werden wollen) können die Paprika am einfachsten auf dem Grill zubereitet werden. Bei schlechtem Wetter geht es aber auch problemlos im Backofen, wobei ihnen dann natürlich das typische Grillaroma fehlt. Auf alle Fälle ist wichtig, dass die Paprika so richtige schwarze Blasen bekommen – keine Angst, das wird ja später nicht mitgegessen.

Durch das Grillen (und dadurch auch Garen) bekommen die Paprika ein tolles süßliches Röstaroma, das durch Olivenöl und Knoblauch noch unterstützt wird.

So eignen sie sich perfekt als Beilage zum Grillen. Oder als Antipasti. Oder um dringende gegrillte Paprikagelüste zu stillen. Oder einfach, weil sie sensationell gut schmecken und man gerade so Lust drauf hat.

Das Beste daran ist, dass sie sich (wenn man sich zusammenreißen kann) im Kühlschrank ein paar Tage halten, wenn sie gut verschlossen aufbewahrt werden. Die Aromen ziehen dann schön durch und gerade der Knoblauch kommt gut heraus.

gegrillte Paprika 1

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 4 Paprika (rot oder gelb, auch gerne gemischt)
  • etwas Olivenöl zum Einreiben der Paprikaschoten
  • 1 große oder 2 kleine Knoblauchzehen
  • Salz
  • ca. 4 EL Olivenöl
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Grillzeit: etwa 20 Minuten
im Backofen: ca. 30 Minuten
Ruhezeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Bei Verwendung des Grills diesen vorheizen (Holzkohle oder Gas), die Paprika waschen und abtrocknen, dann dünn mit Olivenöl einreiben. Auf dem Grill bei mittlerer Hitze ringsum ankohlen lassen (wichtig: auch mal senkrecht auf den Grill stellen). Vom Grill nehmen, ein paar Minuten leicht abkühlen lassen und dann in einem verschlossenen Gefrierbeutel schwitzen lassen.

Falls der Backofen zum Einsatz kommt, diesen auf 230°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Paprika waschen, trocknen und längs halbieren, dann die Kerne und Stege entfernen. Die Hälften dünn mit Olivenöl einreiben und auf das Blech legen. Im Backofen lassen, bis die Haut schwarze Blasen wirft, dann leicht abkühlen lassen und in einem verschlossenen Gefrierbeutel schwitzen lassen.

Brot

Nach ca. 30 Minuten des Abkühlens im Gefrierbeutel lassen sich die Paprikaschoten leicht von der schwarzen Haut befreien, die geschälten Stücke dann entweder mit den Händen zerteilen oder mit dem Messer in Streifen schneiden.

Knoblauch fein hacken und zusammen mit dem restlichen Olivenöl, dem Zitronensaft und etwas Salz zu den Paprikastreifen in eine Schüssel geben. Gerne im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur noch etwas durchziehen lassen. Schmeckt hervorragend mit frisch geröstetem Brot.

gegrillte Paprika 2

Guacamole

Mit Avocados ist das ja so eine Sache… Erfahrungsgemäß sind sie entweder steinhart oder schon „drüber“. Den richtigen Zeitpunkt abzupassen gleicht einer größeren Herausforderung. Aber wenn man den rechten Moment abpasst, wird man geschmacklich belohnt. Und ein gesunder Genuss sind die Früchte obendrein, nicht nur, aber vor allem als Guacamole.

Avocados haben einen sehr hohen, allerdings „gesunden“ Fettanteil. Außerdem sind sie sehr reich an Vitaminen – z.B. Vitamin A+E, Carotin und Biotin.

Am besten kauft man Avocados im harten, unreifen Zustand. Da sie ohnehin nicht reif geerntet werden können (weil sie erst reifen, wenn sie vom Baum geerntet wurden), stellt man so zumindest sicher, dass der Zeitpunkt der Ernte noch nicht so lange her ist und nicht schon tausend Kunden im Supermarkt daran herumgedrückt haben. Also, am besten im Voraus planen und den Avocados noch ein paar Tage Zeit geben, fertig zu reifen. Wenn sie dann (zu Hause) auf Druck nachgeben, aber die Haut noch nicht eingefallen ist, dann sollten sie genau richtig sein.

Guacamole

 

Und zum Thema Guacamole: Rezepte dafür gibt es wie Sand am Meer und ebenfalls unendlich verschiedene Varianten. Das hier ist meine Variante, so wie ich sie am liebsten esse. Wer mag, kann zusätzlich noch eine halbe, sehr fein gewürfelte rote Zwiebel unterheben oder etwas fein gewürfelte Chilischote. Tomaten sind eher optional, ich verwende sie hauptsächlich wegen der Farbe. Und Koriander – für mich ist das ein Muss, ich mag den Geschmack von frischem Koriander aber auch sehr gerne. Wer da meine Ansicht nicht teilt, kann stattdessen Petersilie (für die Farbe) verwenden oder die Kräuter einfach weglassen.

Für 2 Personen als Hauptspeise mit Brot oder für ca. 6 Personen als Dip:

  • 2 reife Avocados
  • Saft einer halben Limette
  • 3-4 Cherry- oder Datteltomaten
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 1 handvoll frischer Koriander
  • Chiliflocken
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Avocados halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch aus der Schale lösen. In einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken (nicht allzu fein). Die Cherry- bzw. Datteltomaten vierteln und von den Kernen befreien, dann fein würfeln und zur Avocado geben. Limettensaft, Agavendicksaft, Knoblauch und Chiliflocken ebenfalls mit der Avocadomasse vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Koriander grob zerkleinern und unterheben. Falls die Guacamole Zeit hat zum Durchziehen, vor dem Servieren nochmals abschmecken.

Dazu passt hervorragend Baguette oder geröstetes Bauernbrot. Oder Tortillachips…

Laxpaketer (Lachspäckchen mit Kartoffeln und Gemüse)

Es gibt wenige Gerichte, die ich für so vielseitig halte wie Lachspakete. Die leckeren Päckchen sind gerade im Sommer total praktisch, sind unglaublich schnell zubereitet und so schön abwechslungsreich! Man kann sie auf den Grill werfen, im Backofen garen – man kann aber auch eine andere Fischsorte wählen, das Gemüse schier unendlich variieren und letztendlich kann man auch „Potatis Paketer“ daraus machen, indem man einfach den Lachs weglässt und das Ganze als Beilage verwendet.

Wen es stört, dass die Karotten noch recht knackig, das übrige Gemüse aber gleichmäßig gegart ist, kann die Karotten z.B. ein wenig vorblanchieren (ich mache das nicht). Und – wie gesagt – statt der unten angegebenen Zutaten kann man z.B. auch Paprika, Zwiebeln, saure Gurken, Kräuter, Sellerie, Lauch oder irgendwelches andere Gemüse verwenden – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Laxpaketer IZutaten für 2 Personen:

  • 2 Lachsfilets à 150 g
  • 2 große gekochte Kartoffeln (Pell- oder Salzkartoffeln), in ca. 5 mm Scheiben geschnitten
  • 2 Karotten, schräg in dünne Scheiben geschnitten
  • 1/2 Fenchelknolle, in dünne Streifen geschnitten
  • 3 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 100 g Kräuterfrischkäse oder Kräuterquark
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für die Kräuterbutter:

  • 100 g Butter, zimmerwarm
  • ein paar Zweige Zitronenthymian, fein gehackt
  • 1-2 EL Dill, fein gehackt
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Knoblauchzehe, durchgedrückt

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Laxpaketer IIZubereitung:
Alle Zutaten bereitstellen. Die Zutaten für die Kräuterbutter zusammenmischen und ggf. noch ein bisschen kühl stellen. Zwei Stücke Alufolie bereitlegen und den Ofen auf 180°C vorheizen.

Etwas Kräuterbutter in der Mitte der Alufolie verstreichen. Die Kartoffelscheiben darauf legen, dann ein paar Klackse Kräuterfrischkäse auf die Kartoffeln geben. Übriges Gemüse darauf verteilen. Die Lachsfilets salzen und pfeffern, dann obenauf setzen. Kräuterbutter darauf legen und die Alufolie schließen.

Im Ofen bei 180°C ca. 20 – 25 Minuten backen, bis das Lachsfilet gegart, aber noch leicht glasig ist.

Muhamara – Dip aus gerösteter roter Paprika

Muhamara IManchmal gibt es so Rezepte, die springen einen einfach gleich auf den ersten Blick an. So wie dieses hier. Beim Durchblättern des (übrigens sehr schönen) Kochbuchs Pismek-Kochen auf Türkisch: Geschichten & Rezepte aus dem Land am Bosporus (daraus werde ich in nächster Zeit noch einiges hier vorstellen) ist mir dieser Dip sofort aufgefallen. Muhamara lässt sich super vorbereiten und schmeckt sogar am nächsten Tag noch viel besser als am Tag der Zubereitung.

Wie auch bei der Suppe aus gerösteter Paprika mit Orange, Ingwer und Zitronengras ist die Zubereitung wegen der gerösteten Paprika ein bisschen aufwändiger. Das Entfernen der Haut nimmt einfach einige Zeit in Anspruch, aber auch bei diesem Rezept lohnt es sich, weil die Paprika ein ganz tolles Aroma bekommen.

Wer sein Pide nicht selber backen möchte, kann natürlich auch auf ein fertig gekauftes Fladenbrot aus einem türkischen Laden zurückgreifen, aber auch auf einem kräftigen Bauernbrot schmeckt der Dip einfach fantastisch. Meine neue Lieblingszutat Granatapfelsirup ist natürlich auch enthalten und sorgt für das „gewisse Etwas“.

Muhamara IIZutaten für sehr viele Personen als Dip (am besten in Kombination mit Pide):

  • 1 kg rote Paprikaschoten
  • 75 g Bauernbrot ohne Rinde, in Stücke geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 130 g Nüsse (Walnüsse oder Cashewkerne), grob gehackt
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 1 EL Tomatenmark
  • 2 TL Zitronensaft, frisch gepresst
  • 2 EL Granatapfelsirup
  • 2 TL Zucker
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 EL Olivenöl

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus eine Nacht Ruhezeit)

Zubereitung:

Den Backofen auf 250°C vorheizen. Die Paprika mit der Schnittfläche nach unten auf eine mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen so lange rösten, bis die Haut schwarze Blasen wirft. Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und dann in einen Gefrierbeutel geben, fest verschließen und die Paprika eine Zeit schwitzen lassen.

Wenn die Paprika abgekühlt sind, die Haut abziehen und die gerösteten Paprika grob schneiden.

Paprikastücke in ein hohes Gefäß geben und mit den restlichen Zutaten pürieren (oder alles in einen Blender füllen). Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Kühlschrank über Nacht durchziehen lassen.

Muhamara III