Bunter Salat mit gebratenen Kichererbsen nach Ottolenghi

Hier kommt einer meiner absoluten Lieblingssalate. Und nicht nur meiner, sondern auch der meines Mannes (und das will was heißen! Die Fleischpflanze fordert normalerweise nicht aktiv Salatmahlzeiten ein – in diesem Fall ist das jedoch anders).

 

Ähnlich wie auch der vor kurzem vorgestellte Zitronen-Couscoussalat mit grünen Oliven und Pistazien lässt sich dieser Salat hervorragend vorbereiten, frisch essen oder auch am nächsten Tag mit ins Büro nehmen. Er ist eine hervorragende Beilage zum Grillen, kann aber auch mit etwas gekrümeltem Feta oder Tsatsiki in einem Pidebrot verschwinden und ist dann eine komplette Mahlzeit.

 

Zutaten können natürlich nach Verfügbarkeit angepasst werden – ich hatte beim letzten Mal die Tomaten vergessen, was dem Geschmack keinen Abbruch tut.
Und wie vieles, was zu meinem Stammrepertoire an Rezepten, kommt auch dieses Gericht aus dem tollen Kochbuch „Jerusalem“ von Yotam Ottolenghi*.

 

Zutaten für 4 Personen (oder 6 bis 8 als Beilage):

  • 1 kleine Dose Kichererbsen
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 TL Kardamom, gemahlen
  • 1 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen

für das Dressing:

  • 60 ml Olivenöl
  • geriebene Schale von einer Bio-Zitrone und Saft einer halben Zitrone
  • 1 1/2 Sherryessig oder anderer milder Essig
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt oder gepresst
  • 1 EL Agavendicksaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für den Salat:

  • 2 kleine oder eine normale Gurke
  • 300 g Cherrytomaten, halbiert
  • 2 Bund Radieschen, geputzt und geviertelt
  • 1 rote Paprika, geputzt
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 1 Handvoll Koriander, grob gehackt
  • 1 Handvoll Petersilie, grob gehackt

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Gewürze darin anbraten, bis sie duften. Die Kichererbsen dazugeben und alles für 2-3 Minuten braten.

Die Zutaten für das Dressing in ein Glas oder einen hohen Behälter geben und gut miteinander verrühren (ich nehme dazu gerne meinen kleinen Milchaufschäumer). Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Gurke, Tomaten und Paprika in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebel etwas kleiner würfeln. Alles zusammen mit den Radieschen, dem Koriander und der Petersilie in eine große Schüssel geben und mischen. Das Dressing vorsichtig unterheben und ggf. nochmal nachwürzen.

Den Salat portionsweise auf Schüsseln verteilen und die gebratenen Kichererbsen darauf anrichten. Nach Wunsch noch Feta darüberkrümeln oder mit einem Klecks Joghurt servieren.

 

*Amazon.de Affiliate-Link

Radieserlsalat mit Frühlingszwiebeln

RadieserlsalatZur Zeit halte ich es mit Karl Valentin. Der hat vor langer Zeit nämlich gesagt „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es ja auch“. Also – er hätte momentan definitiv genug Grund zur Freude, es regnet ja seit Tagen Bindfäden.

Also muss der Frühling wenigstens auf den Teller – und wie geht das denn besser als mit einem erfrischenden Radieschen (in Bayern: Radieserl) salat? Radieschen sind in Europa noch gar nicht sooo lange heimisch, sie sind erst im 16. Jahrhundert eingeführt worden – woher weiß heute keiner mehr. Der scharfe Geschmack kommt vom enthaltenen Senföl, das den kleinen Knollen aber auch gleichzeitig eine antibakterielle Wirkung verschafft. Außerdem enthalten die Radieschen wichtige Vitamine und Mineralien und sie lassen sich auch für nicht so begabte Hobbygärtner einfach im eigenen Garten kultivieren.

Der Salat, den ich heute vorstelle, hat einen leicht asiatischen Touch und wurde in abgewandelter Form mal in der Zeitschrift „Essen und Trinken für jeden Tag“ präsentiert. Was mir hier besonders gut gefiel: die so ganz andere Zubereitungsweise der Radieschen: sie werden nicht geschnitten, sondern gequetscht. Das vergrößert die „offene“ Oberfläche und das Salatdressing kann so viel schöner in die Radieschen einziehen. Obendrein ist der Salat schnell zubereitet, also durchaus auch mal ein Gericht nach einem langen Tag im Büro.

Radieserlsalat IZutaten für 2-3 Personen:

  • 2 Bund Radieschen
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL Balsamessig
  • 1 TL Sesamöl
  • 2-3 Frühlingszwiebeln

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Die Radieschen von den Blättern befreien, putzen und waschen. Auf einem Brett mit dem Messerrücken andrücken und grob auseinanderpflücken (wenn die Radieschen gleichmäßig klein sind, kann man sie auch nur andrücken, aber im Ganzen lassen). In eine Schüssel geben, mit Salz und Zucker bestreuen und ca. 20 Minuten stehen lassen, so dass die Radieschen leicht Wasser ziehen.

Schließlich Sojasauce, Balsamico und Sesamöl dazugeben und unterheben. Frühlingszwiebeln in sehr feine Ringe schneiden und auf den Radieschensalat streuen.

Radieserlsalat II