Thailand – ein paar (kulinarische) Tipps und Erfahrungen

 

Heute starte ich einen Versuch mit euch. Bisher habe ich mich hier nahezu ausschließlich mit Themen rund ums Kochen beschäftigt. Das wird sich auch nicht ändern, größtenteils. Aber ich möchte gerne eine Ergänzung vornehmen und eine weitere meiner Leidenschaften hier integrieren: das Reisen. Ich hoffe, es gefällt euch. Ihr werdet oben in der Menüleiste unter der Rubrik „Travel“ kulinarische Reiseberichte finden und gute Tipps, wo es sich lohnt hinzufahren. Natürlich soll das keinen Reiseführer ersetzen – es sind einfach meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen. Und los geht es mit Thailand.

 

Über den Jahreswechsel war das mein dritter Besuch in diesem wundervollen Land. Erst 10 Stunden Flug nach Bangkok und dann noch eine weitere Stunde mit Thai Airways nach Chiang Mai. Andere Zeitzone, andere Kultur, andere Gerüche.

Chiang Mai

Chiang Mai ist die größte Stadt im Norden Thailands, der Großraum hat fast eine Million Einwohner. Trotzdem wirkt alles recht entspannt und auch landschaftlich sehr schön. Wir kommen am Vormittag an und müssen uns erstmal an die 30°C gewöhnen, die an diesem Tag in Chiang Mai herrschen. Aber die Stadt macht es uns leicht, hineinzugleiten ins Urlaubsfeeling. Der „alte“ Teil der Stadt ist vollkommen rechteckig und so ist es ein Leichtes, sich zurechtzufinden.

Was ist in Chiang Mai unbedingt empfehlenswert?

Ein Kochkurs.

Wir haben unseren bei der Thai Farm Cooking School gemacht und ihn in vollen Zügen genossen. Ein Ganztagesausflug zu einer Farm außerhalb der Stadt, mit Marktbesuch, Führung durch den Garten, vielen Erklärungen und natürlich Kochen und Essen. Darüber berichte ich demnächst wahrscheinlich noch ausführlicher, viele Rezepte findet ihr aber unter der entsprechenden Kategorie.

Eine Street Food Tour.

Da ich in Thailand leider beim ersten Besuch ziemlich daneben gegriffen hatte, was die Qualität des Essens anging (Krankenhausaufenthalt eingeschlossen), war ich ab da immer extrem vorsichtig – vollkommen unbegründet. Der beste Einstieg ins Street Food gelang dann mit einer gebuchten Tour über Chiang Mai Foodie Tours. Zwei liebe Mädels führten uns durch die Märkte der Stadt – ein fantastisches (und sehr leckeres!) Erlebnis! Ab da war der Bann gebrochen und das Street Food war nicht mehr vor uns sicher :-).

Thai Massage.

Chiang Mai betreibt relativ erfolgreich Resozialisierungsprogramme für straffällig gewordene Frauen. Auf diese Weise kommen sie wieder in Lohn und Brot und durchbrechen den Teufelskreis aus Kriminalität – Gefängnis – Arbeitslosigkeit. Für etwa 200 bis 250 Baht (ca. 5-6 Euro) bekommt man eine super tolle Massage. Wenn man lange genug bleibt, dass man nach dem ersten Muskelkater nochmal hingehen kann – umso besser!

Saturday / Sunday Walking Street.

Ein quirliger und lebendiger Nachtmarkt, der auf den Straßen der Innenstadt stattfindet. Hat uns besser gefallen als der „feste“ Nachtmarkt, da es konzentrierter auf einen Fleck ist. Auch hier wieder fantastisches Street Food (im Uhrzeigersinn von links oben: Pad Krapau Moo, Suppe mit geschmortem Rind, Pad Thai, gedämpfte Reisteigrollen gefüllt mit Gemüse und Schweinefleisch):

Bangkok

An Bangkok führt natürlich auf einer Thailandreise kein Weg vorbei. Ich habe diese wuselige, hektische, laute und luftverschmutzte Stadt auf seltsame Weise sehr in mein Herz geschlossen. Selten habe ich so gut und so günstig gegessen wie in den Food Courts der großen Einkaufszentren (z.B. im Siam Paragon, Central World). Die Enge im Yarowarat Market in Chinatown raubt einem die Luft und fast den Verstand. Und für die 25 kleinen Häppchen aus dem Tasting Menü bei Gaggan würde ich sofort wieder ins Flugzeug steigen und dorthin fliegen.

Was ist in Bangkok unbedingt empfehlenswert?

Die Märkte.

Ich gehe ja schon zu Hause gerne auf (Wochen)märkte, der Augsburger Stadtmarkt ist mein zweites Zuhause. In Bangkok ist die Auswahl natürlich recht groß und es gibt verschiedene Ausrichtungen – es gibt Märkte, die eher auf Klamotten spezialisiert sind oder Lebensmittel, Blumen, usw. Persönlich habe ich micht nicht sattsehen können an dem tollen frischen Gemüse und Obst – wenn noch etwas Zeit vor dem Abflug nach Hause ist, überlegt euch, ob ihr ein paar Mitbringsel mit nach Hause nehmen wollt. Fantastische, frische Produkte gibt es z.B. auf dem Khet Khlong Toei Market oder dem Pak Khlong Market.

Jay Fai.

Die nun schon etwas ältere Dame hat mit ihrer improvisierten „Hole in the Wall“ Küche 2017 tatsächlich einen Michelin-Stern verliehen bekommen. Unglaublich, aber wahr. Das Ambiente ist sehr schlicht, die Speisen sehr solide und bodenständig, aber von fantastischer Qualität. So ein Krabbenomelette (siehe links) habe ich vorher in meinem Leben noch nicht gesehen, geschweige denn gegessen! Ganz fantastisch waren auch die „Drunken Noodles“ (gebratene breite Reisnudeln mit Riesen(!)garnelen) und das Pad Krapao Moo.

Chatuchak Weekend Market

Laut, chaotisch und voller Touristen. Wer sich aufmacht, um den Chatuchak Weekend Market zu besuchen, braucht Geduld, gute Nerven und eine gewisse Toleranz für Gedränge und Hitze. Trotzdem hat er seinen Reiz – allerlei Nippes wird dort angeboten und auch die Garküchen sind nicht zu verachten. Wie der Name schon sagt, ist der Markt nur am Wochenende geöffnet.

Chinatown.

Zugegeben – klaustrophobisch veranlagt sollte man nicht sein, wenn man die größeren überdachten Märkte um die Yarowarat Road besuchen möchte. Die Gänge sind genau so breit, das zwei Personen aneinander vorbeigehen können. Außer, es muss noch ein Motorrad durch. Dann geht auch das irgendwie.

In Chinatown kann man alles kaufen – Lebensmittel, Plastikschüsseln in allen Farben und Formen, Handtaschen im 10er-Pack. Wer den Trubel mag, findet hier bestimmt etwas.

Gaggan

Das war eigentlich der Grund, warum wir am Schluss der Reise nochmal eine Nacht in Bangkok geblieben sind: wir haben einen Tisch beim mit zwei Sternen gekrönten Spitzenkoch Anand Gaggan und seinem Restaurant „Gaggan – Progressive Indian Cuisine“ bekommen. In 25 kleinen Häppchen führte uns die Küche durch die Spitzengastronomie Indiens. Ganz außergewöhnlich, überraschend, belustigend und unerwartet.

Ich bin keine Expertin für Sternerestaurants, finde es wichtiger, dass es schmeckt und dass man eine gewisse Rafinesse erkennen kann, aber das Gaggan Menü war das beste, was ich jemals im Mund hatte. Sie hat mich sprachlos und ehrfürchtig gemacht – diese Mischung aus Aroma, Nahrung, Kunst und Humor.

Shopping in Thailand

Natürlich kann man in Thailand auch gut einkaufen. In meinem Fall konzentriert sich das naturgemäß auf Kochbücher, Lebensmittel und Kochutensilien. Rechts seht ihr einen Teil meiner Ausbeute – gerade auf den lokalen Märkten kann man die Kochutensilien unschlagbar günstig einkaufen. Kochbücher gibt es hauptsächlich in den großen Buchläden in Bangkok und sind preislich vergleichbar mit Europa.

Wie ich in meinem Jahresrückblick 2017 erwähnt hatte, habe ich bei dieser Reise ja ein neues Lieblingsgetränk für mich entdeckt: Thai Iced Tea. Damit ich in Zukunft das beste Getränk der Welt auch zu Hause zubereiten kann, habe ich natürlich auch noch Tee mitgenommen (und im Asialaden in Augsburg festgestellt, dass ich den hier auch kaufen kann). Wenn es draußen wieder wärmer wird, stelle ich das Rezept dazu auch bestimmt vor, aber für Eistee passt die Jahreszeit noch nicht ganz.

Wenn ihr Fragen habt oder weitere Empfehlungen zu Thailand braucht, schreibt gerne einen Kommentar und ihr könnt mich natürlich auch gerne per E-Mail kontaktieren. Ich glaube, es dauer nicht lange, bis wir die nächste Reise nach Thailand ins Auge fassen.

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One thought on “Thailand – ein paar (kulinarische) Tipps und Erfahrungen

  1. Hallo Regine,
    leckere Rezepte, tolle Fotos und großartige Berichte! Danke für die Tipps. Die Lust, all das zu erleben, kommt beim Lesen sofort!

    Sawadee kha
    Christine 🤗

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