Das beste Ragù alla Bolognese

Eine liebe Freundin und ich haben letztes Jahr im September ein ganzes Wochenende Vorräte eingeweckt, das war ein wahres Fest. Nicht nur wundervolle Tomatensauce, sondern auch Ajvar, confierter Knoblauch und eben eine riesige Menge Bolognese sind in unsere Weckgläser gewandert. Sage und schreibe 10 kg Hackfleisch haben wir zu Ragù verarbeitet, das reicht noch für einige Zeit.

Sauce Bolognese

Die Bolognese, die ich euch heute vorstelle ist nicht schnell gekocht. Sie köchelt über viele Stunden vor sich hin und wird dabei immer besser und besser. Im Gegensatz zu vielen anderen Variante wird diese mit Milch und Weißwein gekocht statt mit Rotwein, wie es bei vielen Rezepten üblich ist. Die Milch macht das Hackfleisch mürbe und gibt später eine tolle Konsistenz. Es kommen keine Kräuter in die Sauce und nur relativ wenig Tomate. Immer wieder wird die Flüssigkeit einreduziert, bis nur noch wundervoller Geschmack übrig ist. Ich sage es euch, bei dieser Bolognese bleibt kein Wunsch offen!

Heute geht es mit der klassischen Sauce Bolognese los, aber irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft stelle ich euch noch ein paar weitere Rezepte vor, wo ihr die Sauce verwenden könnt, falls ihr auf Vorrat oder zumindest eine größere Menge gekocht habt.

Übrigens: ich finde, dass Spaghetti nicht so hundertprozentig geeignet sind für die Kombination mit Bolognese. Meiner Ansicht nach hängt sich zu wenig der köstlichen Sauce an der Pasta fest und meistens hat man dann Saucenreste im Teller, die übrig bleiben. Daher mag ich am liebsten Pasta wie Fussili, Penne oder andere Nudelformen, an denen sich die Bolognese gut festhalten kann.

Rezept für den Hausgebrauch (ca. 6 hungrige Esser)

  • 1 kg Hackfleisch
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Karotten
  • 2 Stangen Sellerie
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 300 ml Milch
  • 300 ml Weißwein
  • 1 Dose (400g) stückige Tomaten
  • 1 EL Tomatenmark
  • ca. 250 ml Rinderfond  oder 1 Würfel Rinderbrühe
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Kochzeit: etwa 3-5 Stunden

Zubereitung:

In einem großen Topf das Hackfleisch in Portionen anbraten und wieder herausnehmen.

Zwiebeln, Karotten, Sellerie und Knoblauch hacken und im Topf anbraten, das Hackfleisch wieder dazugeben.

Milch angießen und komplett einreduzieren lassen. Als nächstes des Weißwein in den Topf geben und wieder komplett einreduzieren lassen. Tomaten, Tomatenmark, Salz, Pfeffer und Rinderbrühe dazugeben und mit etwas Wasser aufgießen. Abgedeckt mehrere Stunden leise köcheln lassen. Immer wieder Wasser dazugeben, falls notwendig.

Mit Pasta nach Wunsch servieren.

Rotwein-Tomatensugo mit Kräutern [zum Einkochen]

Letzte Woche habe ich euch die wundervollen Geschmolzenen Tomaten vorgestellt, heute kommt eine etwas aufwändigere Variante. Wobei – aufwändig eigentlich nicht, aber wesentlich zeitintensiver. Eine richtig schönes, lange gekochte Sugo, das ein absoluter Traum ist als Basis für die Weiterverarbeitung oder Verfeinerung, die aber auch wunderbar so wie sie ist verwendet werden kann.

 

Die Tomaten für die leckere Tomatensauce habe ich wieder auf dem Augsburger Stadtmarkt gekauft und ich hatte Glück, weil der Tomatenmann gerade am Zusammenpacken war. Ich habe seine Restbestände „Suppentomaten“ aufgekauft (das sind nicht ganz so schöne, überreife oder leicht angedrückte Tomaten) und habe noch 9 kg Tomaten ergattert, die dann schnell verarbeitet werden mussten.

 

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Tomaten zu häuten, da sie ganz verschieden groß waren, aber ich habe am Schluss die Sauce durch ein grobes Sieb passiert (bei mir war das ein Nudelsieb), sodass die Häutchen hängenbleiben. Das gibt eine tolle, sämige Sugo, die noch auf die gewünschte Konsistenz reduziert wird und dann eingekocht werden kann. Bei meiner gekochten Menge hat sich das natürlich rentiert, ihr könnt natürlich selbst entscheiden, ob ihr das machen wollt. Einfrieren geht natürlich auch.

 

Zutaten für etwa 4 Liter Sugo:

  • 9 kg reife Tomaten, gemischt
  • 1/2-1 Knolle Knoblauch
  • je 1 Bund (oder Topf) Petersilie, Basilikum, Rosmarin und Oregano oder andere Kräuter nach Wunsch
  • 1,5 Liter Rotwein
  • ca. 50-100 g Zucker
  • 1 TL Chilipulver
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 1 Stunde
Kochzeit: ca. 3 Stunden oder mehr

Zubereitung:

Zucker in einem sehr großen Topf karamellisieren lassen. Tomaten grob würfeln, Knoblauch zerdrücken und hacken, nach und nach in den Topf geben. Aufkochen lassen, die Kräuter dazugeben (ggf. grob hacken) und ein paar Stunden köcheln lassen. Dann die Kräuterstiele entfernen, die Sauce püriere und durch ein grobes Sieb passieren.

Sugo auf die gewünschte Konsistenz einreduzieren lassen, dann in saubere Gläser abfüllen und diese für mindestens 30 Minuten bei mindestens 80°C einkochen.

Ein besonderes Rezept für einen besonderen Tag: Geschmolzene Tomaten mit Garnelen

Zu diesem Rezept gibt es eine kleine Geschichte, es ist eins meiner Lieblingsrezepte. Noch dazu ist es eins der schnellsten und einfachsten Rezepte, die ich kenne und auch eines der leckersten. Sommerfeeling pur, sag ich euch. Aber es gibt auch noch eine persönliche Geschichte dahinter. Dieses Gericht ist nämlich das erste, was ich für meinen Mann gekocht habe, an einem unserer ersten Dates: Geschmolzene Tomaten mit Garnelen. Und Pasta natürlich. Und gerade weil es eine besondere Geschichte dazu gibt, wollte ich euch das eigentlich zu unserem Hochzeitstag schon präsentieren, aber dann war natürlich sehr viel zu organisieren und ich habe es nicht geschafft. Aber nun!

 

Jetzt gerade gibt es ja die wundervollsten Tomaten. Auf dem Augsburger Stadtmarkt habe ich letztes Jahr 15 kg Tomaten (!!!) gekauft, sie zu Tomatensauce verkocht und eingeweckt. Dabei habe ich bei meiner Händlerin des Vertrauens sogenannte „Suppentomaten“ bekommen, die schon ein bisschen überreif waren und sich nicht mehr so gut für einen Salat eignen, aber hervorragend zum Kochen. Und Cherrytomaten habe ich noch in rauen Mengen gekauft, die ich zu den legendären „geschmolzenen Tomaten“ verarbeitet habe. Dabei werden die Tomaten nur halbiert, in einer Mischung aus Olivenöl und Butter angeschwitzt, etwas Knoblauch dazu – fertig. Wer möchte, karamellisiert zu Beginn noch ein ganz kleines bisschen Zucker in der Pfanne. Ich sage euch – das ist göttlich!

Sowohl eingeweckt als auch frisch ist das ein perfektes Feierabendessen, da es unglaublich schnell zubereitet ist. Als Pastasorte könnt ihr eigentlich alles mögliche nehmen – ich mag sehr gerne Bavette (die sind ähnlich zu Spaghetti, nur ein bisschen flach), aber auch kurze Nudeln, die etwas mehr Sauce aufnehmen, sind bestens geeignet. Und falls ihr es vegetarisch haben wollt, könnt ihr die Garnelen natürlich einfach weglassen, die Sauce schmeckt auch so ganz hervorragend.

Zutaten für zwei Verliebte:

  • 250 g Bavette, Linguine oder Spaghetti
  • ca. 400 g Cherrytomaten
  • 200 g Garnelen
  • Olivenöl
  • 1 EL Butter
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
  • 1 EL brauner Zucker
  • etwas Chilipulver (optional)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Cherrytomaten waschen und halbieren (oder vierteln, falls die Tomätchen etwas größer ausfallen). Pasta in reichlich Salzwasser bissfest garen.

In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Garnelen darin anbraten. Wieder aus der Pfanne nehmen.

Butter und Olivenöl in der gleichen Pfanne erhitzen, den Zucker dazugeben und ankaramellisieren lassen. Die Tomaten dazugeben und kurz anschwitzen, bis ein bisschen von der austretenden Flüssigkeit verdampft ist. Knoblauch fein hacken und mit in die Sauce geben, ggf. etwas Chilipulver.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann die Garnelen dazugeben und die gekochte und abgetropfte Pasta. Zusammen nochmal erhitzen und sofort servieren.

Zucchini-Tomaten-Minzsalat

Braucht ihr noch einen knackigen, sommerlichen Salat als Beilage zum Grillen fürs Wochenende? Dann habe ich heute das richtige für euch: einen Salat aus frisch gehobelter Zucchini, Tomaten, viel Knoblauch, Minze und Koriander. Ich sage euch – eine tolle Kombination!

 

Nicht nur geschmacklich ist der Salat toll, vor allem wenn der Knoblauch schön durchgezogen ist und sich die Aromen miteinander verbunden haben, auch optisch ist er ein Hingucker. Wer keinen Koriander mag, kann ihn einfach weglassen oder ggf. noch durch Petersilie ersetzen, aber auch „nur“ mit Minze schmeckt der Salat toll.

Wenn ihr mehr Tipps fürs Grillen braucht, findet ihr unter der Kategorie „Grillrezepte“ alles, was ihr braucht.

Zutaten für 6 Personen als Beilage:

  • 750 g Zucchini, gelb und grün gemischt (vorzugsweise kleine)
  • 1 TL getrocknete Minze
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL grob gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft von 2 Zitronen
  • 2 große oder 4 kleine Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 75 g Cranberries
  • 4 große oder 8-12 kleine feste Tomaten, in dünne Scheiben geschnitten
  • 75 g Pinienkerne
  • 1/2 Bund Minze, abgezupft und grob gehackt
  • 1/2 Bund frischer Koriander, gezupft

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten plus ein paar Stunden Zeit zum Marinieren

Zubereitung:

Die Zucchini waschen und längs fein hobeln (am besten mit einer Mandoline). In einer großen Schüssel mit Knoblauch, getrockneter Minze, Salz und Pfeffer vermischen. Dann Olivenöl und Zitronensaft mit untermengen. Abgedeckt im Kühlschrank einige Stunden oder über Nacht ziehen lassen, dabei immer mal wieder vorsichtig durchmischen.

Vor dem Servieren die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten und zusammen mit den Tomaten und Cranberries zum Zucchinisalat geben und unterheben. Zum Schluss frische Minze und Koriander darüberstreuen und servieren.

Burrata – Tomate mit Mozzarella ganz anders

Die japanische Serie muss ich kurz unterbrechen, da das Wetter jetzt anhaltend schön ist und an allen Ecken und Enden gegrillt wird. Heute also: die perfekte Beilage zum Grillen, Burrata mit Tomaten.

 

Dass Gutes so einfach sein kann, habt ihr wahrscheinlich schon häufiger erlebt. Mein Paraderezept dafür ist Spaghetti AOP, das ich immer und immer wieder essen kann, ohne dass es langweilig wird. Ganz wenige Zutaten von guter Qualität und schon hat man ein außergewöhnliches Gericht geschaffen. So ähnlich ist das hier auch, auch wenn hier nicht gekocht, sondern nur angerichtet wird. Aber ich möchte euch Burrata einmal näher bringen, weil ich immer mal wieder auf Unkenntnis treffe, wenn ich davon vorschwärme.

 

Burrata ist eine Art Mozzarella, allerdings ist sie innen ganz cremig, so dass sie nicht in Scheiben geschnitten wird, sondern am besten mit den Fingern oder einer Gabel zerteilt und dann mit gerösteten Brotscheiben gedippt wird. Ein besseres Abendessen an einem warmen Sommerabend gibt es nicht.

Wo kann man Burrata kaufen? Ich kaufe ja viel auf dem Augsburger Stadtmarkt ein, dort gibt es mindestens drei Stände, wo man gute Burrata bekommen kann. Ein gut sortierter italienischer Feinkostladen könnte erfolgversprechend sein, ebenso habe ich bei einigen Supermärkten schon Burrata gesehen.

Zutaten für 4 Personen als kleine Beilage zum Grillen oder für 2 Personen als leichtes Mittagessen:

  • eine möglichst frische Burrata
  • 2 Handvoll kleine Tomaten bester Qualität
  • etwas Basilikum
  • sehr gutes Olivenöl (darf gerne kräftig sein)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten

Zubereitung:

Die Burrata abspülen und auf einen großen Teller oder eine Platte legen. Mit einer Gabel etwas zerpflücken.

Tomaten waschen, ggf. halbieren oder vierteln und um die Burrata anrichten. Kräftig mit Olivenöl übergießen, dann mit Salz und etwas Pfeffer würzen. Zum Schluss noch etwas Basilikum darüberzupfen.

Mit geröstetem Weißbrot servieren.

Der beste Nudelsalat der Welt (nach Jamie Oliver)

Bei diesem traumhaften Wetter bleibt einem ja praktisch nichts anderes übrig, als den Grill aus seinem Winterschlaf zu holen und die ersten Grillprojekte umzusetzen. Und zu jedem Grillabend gehört ja auf alle Fälle ein ordentlicher Nudelsalat. Ich liebe diese Zeit gerade, wenn es warm, aber noch nicht heiß ist und überall die Blumen und Bäume sprießen.

 

Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich diesen Nudelsalat schon zubereitet habe – unzählige Male. Er ist schnell und unkompliziert und der besondere Kniff dabei ist der mit dem Nudelwasser mitgekochte Knoblauch. Er gibt ein unglaublich gutes Aroma an das Nudelsalatdressing, ohne zu scharf hervorzustechen. Das lässt sich sicher auch für andere Dressings adaptieren.

Übrigens ist dieses eins der ersten Rezepte überhaupt, die ich von Jamie Oliver nachgekocht habe und stammt aus dem Kochbuch „Genial kochen mit Jamie Oliver„*. Der Salat hält sich gut im Kühlschrank und eignet sicher daher auch zum Mitnehmen ins Büro, falls Reste übrig bleiben.

Mehr Ideen zum Grillen findet ihr übrigens unter der Kategorie Grillrezepte.

Zutaten für eine große Schüssel als Beilage zum Grillen:

  • 500 g Orechiette oder andere kleine Muschelnudeln
  • 2 Gurken
  • 300-400 g aromatische Tomaten
  • 1 Handvoll Basilikum
  • 1 Glas (ca. 200 g) schwarze Oliven ohne Stein, halbiert

für das Dressing:

  • 3-4 Knoblauchzehen (ungeschält)
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft und Abrieb von einer Zitrone
  • 5 EL Weißweinessig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Kochzeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Pasta und die ungeschälten Knoblauchzehen in kochendes Salzwasser geben. Pasta bissfest kochen, dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Während die Nudeln kochen die Gurken längs vierteln und von ihrem wässrigen Kern befreien, in kleine Würfel schneiden. Tomaten ebenfalls grob würfeln (wenn ihr Cherrytomaten verwendet, diese einfach nur vierteln oder halbieren). Zusammen mit den Oliven in eine Salatschüssel geben.

Wenn die Pasta fertig ist, den Knoblauch herausnehmen und schälen. Die weichen Knoblauchzehen zerdrücken und zusammen mit den restlichen Dressingzutaten mischen. Schließlich die Pasta mit in die Salatschüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Zuletzt den Basilikum unterheben.

Nach Belieben noch etwas durchziehen lassen, dann nochmals abschmecken.

 

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Bunter Salat mit gebratenen Kichererbsen nach Ottolenghi

Hier kommt einer meiner absoluten Lieblingssalate. Und nicht nur meiner, sondern auch der meines Mannes (und das will was heißen! Die Fleischpflanze fordert normalerweise nicht aktiv Salatmahlzeiten ein – in diesem Fall ist das jedoch anders).

 

Ähnlich wie auch der vor kurzem vorgestellte Zitronen-Couscoussalat mit grünen Oliven und Pistazien lässt sich dieser Salat hervorragend vorbereiten, frisch essen oder auch am nächsten Tag mit ins Büro nehmen. Er ist eine hervorragende Beilage zum Grillen, kann aber auch mit etwas gekrümeltem Feta oder Tsatsiki in einem Pidebrot verschwinden und ist dann eine komplette Mahlzeit.

 

Zutaten können natürlich nach Verfügbarkeit angepasst werden – ich hatte beim letzten Mal die Tomaten vergessen, was dem Geschmack keinen Abbruch tut.
Und wie vieles, was zu meinem Stammrepertoire an Rezepten, kommt auch dieses Gericht aus dem tollen Kochbuch „Jerusalem“ von Yotam Ottolenghi*.

 

Zutaten für 4 Personen (oder 6 bis 8 als Beilage):

  • 1 kleine Dose Kichererbsen
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 TL Kardamom, gemahlen
  • 1 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen

für das Dressing:

  • 60 ml Olivenöl
  • geriebene Schale von einer Bio-Zitrone und Saft einer halben Zitrone
  • 1 1/2 Sherryessig oder anderer milder Essig
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt oder gepresst
  • 1 EL Agavendicksaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für den Salat:

  • 2 kleine oder eine normale Gurke
  • 300 g Cherrytomaten, halbiert
  • 2 Bund Radieschen, geputzt und geviertelt
  • 1 rote Paprika, geputzt
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 1 Handvoll Koriander, grob gehackt
  • 1 Handvoll Petersilie, grob gehackt

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Gewürze darin anbraten, bis sie duften. Die Kichererbsen dazugeben und alles für 2-3 Minuten braten.

Die Zutaten für das Dressing in ein Glas oder einen hohen Behälter geben und gut miteinander verrühren (ich nehme dazu gerne meinen kleinen Milchaufschäumer). Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Gurke, Tomaten und Paprika in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebel etwas kleiner würfeln. Alles zusammen mit den Radieschen, dem Koriander und der Petersilie in eine große Schüssel geben und mischen. Das Dressing vorsichtig unterheben und ggf. nochmal nachwürzen.

Den Salat portionsweise auf Schüsseln verteilen und die gebratenen Kichererbsen darauf anrichten. Nach Wunsch noch Feta darüberkrümeln oder mit einem Klecks Joghurt servieren.

 

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Tom Yum Goong – sauer-scharfe Suppe mit Garnelen

Heute habe ich einen Klassiker der thailändischen Küche für euch, der gleichzeitig auch einer meiner all-time favorites ist. Tom Yum Goong (Tom steht für Suppe, Goong für Garnelen) ist eine Geschmacksexplosion im Mund, die ihresgleichen sucht. So viele tolle Aromen verbinden sich hier und ergänzen sich, dass es eine wahre Freude ist.

 

Je nachdem, wie viele Chilis ihr in die Suppe gebt, werden die Schweißausbrüche größer oder kleiner sein. Aber ein bisschen scharf muss die Tom Yum Goong auf alle Fälle sein, geht einfach an die obere Toleranzschwelle. Nich zu viele Chilis am Anfang, nachschärfen kann man immer.

Was die Zutaten angeht, könnt ihr natürlich auch austauschen. Wer es vegetarisch möchte, lässt Fischsauce und Garnelen weg und ersetzt die Komponenten durch Sojasauce und Tofu.

Eine geschmackliche Überraschung ist der „Chili Jam“ oder „Thai Chili Paste“ (links im Bild), der die Basis für die Suppe darstellt. Den sollte ihr euch unbedingt zulegen. Keine Angst, die Paste ist nicht so scharf, wie ihr Name vielleicht zunächst nahelegt. Sie hat einen süß-säuerlichen Geschmack und natürlich ist sie auch ein kleines bisschen scharf, aber wirklich nur ein kleines bisschen. Ich kann sie auch so aus dem Glas löffeln. Man kann die Paste wunderbar z.B. zum Herstellen einer Brühe (wie in diesem Fall) verwenden, aber auch, um Stir Frys oder saucigen Gerichten einen tollen Geschmack zu geben.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für mindestens 4 Personen:

  • 750 ml Wasser
  • 4 Stängel Zitronengras, in ca. 2,5 cm lange Stücke geschnitten
  • 150 g Galgant, in Scheiben geschnitten
  • 3 Schalotten, grob geschnitten
  • 4 mittlere feste Tomaten, in Stücke geschnitten
  • 200 g Austernpilze oder Champignons
  • 2 EL „Chili Jam“
  • 4-15 grüne Thaichilies
  • 8 EL Fischsauce
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Palmzucker
  • 250 g Garnelen oder Shrimps
  • 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
  • ein paar Stängel „Thai Parsley“
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 12 Kaffirlimettenblätter
  • 8 EL Limettensaft

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Wasser, Zitronengras, Galgant, Schalotten, Tomaten und Pilze in einen Topf geben, um daraus eine Brühe zu kochen. Aufkochen und die Chili-Marmelade und die Chilies dazugeben. Mit Fischsauce, Salz und Zucker würzen.

Dann die Garnelen zur Brühe geben. Umrühren und dann Frühlingszwiebeln, Thai Parsley, Koriander und Kaffirlimettenblätter dazugeben. Bei sehr geringer Hitze ein paar Minuten ziehen lassen, dann von der Hitze nehmen und den Limettensaft dazugeben.

Mit Salz, Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken.

Harira – marokkanische Suppe aus Tomaten, Kichererbsen und Lamm

Das Wetter draußen ist so kalt und ungemütlich, dass geradezu die perfekte Zeit angebrochen ist für wärmende Suppen und Eintöpfe (bei uns hat es heute zum ersten Mal geschneit!). Dagegen habe ich überhaupt nichts, schließlich kann man sich dann zu Hause einkuscheln, Tee trinken und sich eine schöne Suppe kochen. Eine meiner Lieblingssuppen ist diese marokkanische Harira (mein Mann hat Schwierigkeiten, sich den Begriff zu merken – im Zweifelsfall gibt es bei uns eben auch mal „Harakiri“-Suppe).

 

Im Originalzustand ist sie nicht scharf, sondern einfach „rund“, ein bisschen zimtig und sorgt für ein wohlig-warmes Gefühl. Allerdings kann man wunderbar mit ein bisschen Chili nachhelfen und noch ein bisschen Feuer zu der ganzen Sache geben. Ebenso kann man sie natürlich auch vegetarisch zubereiten – das Fleisch macht sich zwar echt gut, kann aber auch weggelassen werden.

Noch eine kleine Zusatzinformation: beim Würzen von Hülsenfrüchten wie Linsen oder Kichererbsen ist wichtig, dass erst zum Schluss Salz zugegeben wird, da sie sonst nicht weich werden.

Das Rezept stammt übrigens aus einem super Kochbuch – streng genommen ist es eher eine Kochzeitschrift – Australian Women’s Weekly „Soups“*. Diese Zeitschriftenreihe finde ich generell sehr empfehlenswert – schöne Fotos, keine Werbung und gelingsichere Rezepte.

 

Zutaten für 6 Personen als sättigendes Hauptgericht:

  • 100 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
  • 500 g Lammschulter oder Rinderbraten, gewürfelt
  • 1 große Haushaltszwiebel, grob gewürfelt
  • 2 TL Ingwer, gemahlen
  • 1 EL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 2 TL Koriander, gemahlen
  • (ggf. Chiliflocken, falls etwas Schärfe gewünscht ist)
  • 6 Safranfäden
  • 3 Selleriestangen, in kleine Stücke geschnitten
  • 1,2 kg Dosentomaten (stückig oder zerteilte Eiertomaten)
  • 2 Liter Wasser oder Gemüsebrühe
  • 100 g braune Linsen
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • frischer Koriander

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (plus Einweichzeit)
Kochzeit: ca. 2,5 Stunden

Zubereitung:

Etwas Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin weich dünsten. Die Gewürze hinzugeben und unter Rühren ca. 2 Minuten mit anbraten, bis sie zu duften beginnen, dann Lamm/Rind und Selleriestangen hinzugeben und kurz mit anbraten.

Nun kommen die Tomaten dazu und werden etwa 10 Minuten eingeköchelt, dann wird mit Wasser aufgegossen und die Kichererbsen eingerührt. Alles zum Kochen bringen und zugedeckt etwa 1 1/2 Stunden köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Die Linsen zufügen und zugedeckt weitere 30 Minuten kochen lassen, bis die Linsen und Kichererbsen gerade weichgekocht sind. Mit Salz, Chili und Pfeffer abschmecken (wichtig! Salz erst am Schluss zugeben, sonst werden die Kichererbsen und Hülsenfrüchte nicht weich).

Vor dem Servieren etwas gehackten Koriander in die Suppe rühren und anrichten.

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Kabeljau á l’Orange

Kaum zu glauben, dass ich dieses Rezept – einer meiner All-Time-Favorites – noch nie hier vorgestellt habe. Dieses Versäumnis muss ich umgehend bereinigen und euch ein weiteres Gericht vorstellen, dass auch im Berufsalltag problemlos seinen Platz findet.

 

Das ist fantastische, schnelle und gesunde Feierabendküche, die noch dazu hervorragend schmeckt. Die Orange gibt der Tomatensauce ein tolles Aroma und die Kapern sind (für mich) das gewisse Etwas. Wer sie nicht mag, kann sie gerne weglassen, aber für mich gehören sie einfach dazu. Der Gatte hat mittlerweile auch Gefallen am Kabeljau á l’Orange gefunden – bei unserem ersten gemeinsamen Versuch hatte ich ein Stück Fisch erwischt, das trocken und zäh war. Umso schöner ist es, dass es eine zweite Chance gab und das Gericht nun einen festen Platz in unserem „Stamm-Repertoire“ gefunden hat.
Achtet bei dem Fisch unbedingt auf eine gute Qualität, das zahlt sich bei Geschmack und Konsistenz auf alle Fälle aus.

 

Zutaten für 4 Personen:

  • ca. 600 g Kabeljaufilet, grätenfrei
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 3 Dosen stückige Tomaten oder geschälte Eiertomaten
  • 2 Orangen
  • 1 Glas Kapern in Salzlake
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 25 Minuten

Zubereitung:

Die Zwiebel bei mittlerer Hitze in Olivenöl leicht bräunen, dann den Knoblauch dazugeben, kurz anschwitzen und mit den Tomaten aufgießen, salzen und pfeffern (Vorsicht mit dem Salz, wenn ihr Kapern verwendet). 5-10 Minuten einköcheln lassen, dann die Orangen filetieren und die Filets in die Tomatensauce geben. Anschließend Kapern und Fisch zugeben und gar ziehen lassen.

Während der Zubereitung kann parallel Reis gekocht werden (ich mag gerne Basmati- oder Jasminreis dazu), alternativ passt auch Weißbrot oder Kartoffeln als Beilage.