Zitronen-Hähnchenschenkel mit Miso, Honig und Thymian

Mit Misopaste habe ich in letzter Zeit ja schon immer wieder herumexperimentiert und war jedes Mal begeistert. Wirklich vom Hocker gefegt hat uns allerdings die Kombination, die ich euch heute vorstelle: saftige Hähnchenschenkel mit Zitrone, Miso, Honig und Thymian. Ganz ähnlich also wie der Gebackene Kürbis, den es vor kurzem schon hier gab.

 

Zu der ohnehin schon tollen Kombination aus dem umami-salzigen Miso mit dem süß-würzigen Honig und dem getrockneten Thymian gesellen sich dieses Mal noch frischer Zitronensaft und Abrieb der Zitronenschale. Das gibt dem Hähnchen einen so tollen, leicht säuerlich-frischen Geschmack, der dann auch noch mit Miso und Honig so unendlich rund und lecker schmeckt, dass man sich am liebsten reinsetzen würde.

Misopaste ist echt zu meinem neuen „Allrounder“ geworden, wenn es darum geht, den Geschmack noch ein bisschen runder und gefälliger zu machen, aber es trotzdem würzig sein soll. Inspirieren lassen für tolle Rezepte mit Miso kann man sich übrigens in dem schönen Kochbuch „Miso: Rezepte – Kultur – Menschen„* von Claudia Zaltenbach, die auch auf Dinner um Acht seit vielen Jahren bloggt.

Zutaten für 2-4 Personen (je nach Beilage):

  • 4 Hähnchenschenkel
  • 2 EL Honig
  • 1 EL Shiro-Miso
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 EL Thymian, getrocknet

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Garzeit im Ofen: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Den Ofen auf 180°C vorheizen und die Hähnchenschenkel in eine flache Auflaufform legen.

Aus Honig, Miso, Sonnenblumenöl und dem Saft und Abrieb der Bio-Zitrone eine Paste rühren. Dazu kann es helfen, wenn man die Zutaten in einer kleinen Schüssel im Wasserbad oder in der Mikrowelle leicht erwärmt.

Die Hähnchenschenkel ringsum mit der Paste einstreichen, dann mit Thymian bestreuen und ca. 30 Minuten im Ofen backen.

Mit Reis oder frischem Weißbrot servieren.

 

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Gebackener Miso-Kürbis mit Honig und Thymian

Nachdem ich als letztes ein Pilzrezept vorgestellt habe, kommt hier mein zweiter Herbstliebling: Kürbis. Und ich dachte, dass sich Kürbis bestimmt hervorragend mit Miso kombinieren lässt, da habe ich in letzter Zeit immer mal wieder experimentiert:

 

Was soll ich sagen? Ich hatte recht! Die Misopaste rundet den Geschmack des gebackenen Kürbisses ganz hervorragend ab. Der geriebene Ingwer nimmt dem Kürbis ein bisschen die „Muffigkeit“, die manchmal durchkommt und der Honig unterstützt die natürliche Süße. Alles in allem eine gelungene Beilage zu allen möglichen Herbstgerichten oder auch zum Thanksgiving-Truthahn.

Zutaten für 4-8 Personen als Beilage:

  • 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1 bis 1,5 kg schwer)
  • 2 EL flüssiger Honig
  • 1 TL Ingwer, fein gerieben
  • 2 TL Shiro-Miso
  • 1 1/2 TL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • 4 EL Olivenöl
  • 3-4 Zweige Thymian

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Backzeit: 35 Minuten

Zubereitung:

Backofen auf 175°C vorheizen. Den Kürbis gut waschen, halbieren und entkernen, dann in Stücke oder Spalten schneiden. Honig, Ingwer, Miso, Salz, Pfeffer und Olivenöl in einer kleinen Schüssel zu einer homogenen Paste verrühren.

Die Kürbisstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und die Oberseite der Stücke mit der Paste bestreichen. Thymian von den Zweigen zupfen und darüberstreuen.

Im Ofen etwa 30 Minuten backen, bis der Kürbis schön weich ist. Zum Schluss nochmal 5 Minuten übergrillen, so dass die Spitzen leicht karamellisieren.

Miso-Auberginen

Miso könnte fast zu meiner neuesten Lieblings-Zutat werden und das hätte ich nun kaum für möglich gehalten. Früher konnte man mich mit der Miso-Suppe, die man üblicherweise beim Sushiladen des Vertrauens serviert bekommt jagen. Das hat sich mit der Zeit geändert, ich fand sie immer leckerer und so langsam traue ich mich auch an die Würzung mit Misopaste. Bestes Beispiel: der Skrei mit Basilikum-Koriander-Misopaste in Lauch, den ich an Gründonnerstag improvisiert habe und der geschmacklich einfach der Wahnsinn war.

 

So ist es auch mit den Auberginen. Die wenigsten würden herausschmecken, dass hier Misopaste zum Einsatz gekommen ist. Und doch gibt sie einen tollen, runden, „Umami“-Geschmack, der durch das Grillaroma noch besser zur Geltung kommt. Auch die Variante der Zubereitung hat mir sehr gut gefallen. Auberginen vom Grill sind ja oft langweilig oder gar fetttriefend, diese aber einfach wohlschmeckend. Und das bestätigt sogar der Auberginenskeptiker in unserem Haushalt.

Das Rezept stammt aus Stevan Paul’s Kochbuch „Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag“*.
Mehr japanische Rezepte findet ihr übrigens unter Japan bei „Rezepte nach Regionen“.

Zutaten für 4 Personen als Beilage zum Grillen:

  • 2 Auberginen
  • 4 EL Olivenöl
  • etwas Salz
  • 1 EL Misopaste
  • 1 EL Mirin
  • 1 EL Sake
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL heller Sesam, in einer Pfanne geröstet
  • 1 Frühlingszwiebel, schräg in feine Scheiben geschnitten

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Zeit auf dem Grill: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Auberginen waschen und längs halbieren. Das Fleisch kreuzförmig einschneiden, die Schnittflächen salzen und mit Olivenöl einreiben.

Die Auberginenhälften mit der Schnittfläche nach unten auf den Grill legen und einige Minuten grillen, bis sie Farbe nehmen, ca. 8 Minuten. Misopaste, Mirin, Sake und Zucker zusammenrühren.

Die Auberginen umdrehen, ein paar Minuten grillen und mit der Mist-Mischung bestreichen. Ein paar Minuten weitergrillen, dann auf einer Platte anrichten und mit Sesam und Frühlingszwiebeln bestreuen.

Miso-Spaghetti

Was für ein ungewöhnliches Rezept! Außergewöhnlich simpel und doch überraschend lecker kommt es daher als Bestandteil von Stevan Paul’s „Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag„*. Ich hoffe, dass ich euch die Rezension bald noch hier auf pinch of spice präsentieren kann, ich bin nämlich extrem begeistert und habe schon echt viel nachgekocht.

Dieses ist so einfach und schnell zubereitet, kommt mit weniger als fünf Zutaten aus und schmeckt obendrein auch noch sehr gut. Es ist genau das richtige, wenn ihr Lust auf Pasta habt, aber mal etwas anderes ausprobieren wollt als Pesto oder aglio e olio. Ich kann mir dieses Gericht auch super als Zwischengang vorstellen, wenn ihr Gäste habt und ein Menü kochen wollt. Man muss nichts vorbereiten, es wird einfach gekocht und serviert – fertig. Man braucht eigentlich nur so lange, wie die Pasta benötigt, um gar zu werden.

Die Misopaste gibt den Spaghetti einen so schönen, runden Geschmack, leicht salzig und „umami“. Ich wette, dass die meisten nicht herausschmecken, dass Miso verarbeitet wurde. Achtet darauf, dass ihr eine halbwegs milde Misopaste (hell) verwendet. Ihr findet eine gute Auswahl im Asia-Supermarkt, aber auch im Bioladen oder in einem gut sortierten Supermarkt.

Zutaten für 2 Personen

  • 250 g Spaghetti
  • 1 EL schwarzer oder heller Sesam, geröstet
  • 50 g Butter
  • 1 EL helle Miso-Paste (Shiro Miso)

Zubereitungszeit: max. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Spaghetti in Salzwasser nach Packungsanweisung bissfest kochen.

In einer Pfanne den Sesam ein paar Minuten lang anrösten lassen. Mit einem kleinen Schneebesen Butter und Misopaste einrühren, dann ca. 100 ml von dem Nudelwasser dazugeben und verrühren.

Die Spaghetti abgießen und in die Misobutter geben, gut vermengen und dort 1-2 Minuten ziehen lassen. Sofort servieren.

 

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Skrei mit Basilikum-Koriander-Misopaste in Lauch

Vor ein paar Monaten haben wir in Bangkok bei Gaggan einen sensationellen Fisch gegessen. Ich kann es nicht mehr wiedergeben, nach was er geschmeckt hat, aber seither liegt mir mein Mann in den Ohren, dass wir sowas ähnliches mal nachmachen sollten.

 

Was für eine sensationelle Idee das war, es ist so ein feines, edles und wohlschmeckendes Gericht geworden. Im Original wurde es in einem glimmenden Bananenblatt serviert, wir haben uns hier aber für die weniger spektakuläre Variante mit gedämpften Lauchblättern entschieden. Und diese Paste! Ein Traum! Wichtig ist, nicht überzudosieren, sonst geht der zarte Geschmack des Winterkabeljaus unter und das wäre schade.

 

Zutaten für 2 Personen als leichtes Hauptgericht oder für 4-6 Personen als Häppchenvorspeise:

  • 300 g Skreifilet oder anderer weißfleischiger Fisch
  • 1 große Stange Lauch
  • etwas neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
  • ein guter Schuss Noilly Prat oder Weißwein

Für die Paste:

  • 1 EL Shiromiso
  • 1 Hand voll Basilikum
  • 1 kleine Hand voll frischer Koriander
  • 1 Doppelblatt Kaffirlimette, Stängel entfernt und fein gehackt
  • 1/2 TL Srirachasauce (scharfe thailändische Chilsauce)
  • 2 EL Fischsauce

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:

Die Lauchstange halbieren und ca. 10 Minuten dämpfen (oder mit wenig Wasser in einen Topf geben und dünsten, bis die Blätter weich werden). Dann die Blätter vereinzeln und falls nötig nochmal abwaschen. Mit einem Küchentuch trockentupfen.

Für die Paste alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und geschmeidig pürieren.

Den Fisch in gleichmäßige Stücke schneiden, die etwa die Breite eines Lauchblattes haben. Auf die Mitte eines Lauchblattes ein Stück Fisch legen, etwas Paste darauf verteilen und das Lauchblatt um den Fisch wickeln. Mit einem Zahnstocher fixieren.

 

Etwas Öl in eine Pfanne geben und die Fischpäckchen hineinlegen. Bei mittlerer Hitze anbraten, nach einer Minute wenden und mit Noilly Prat / Weißwein ablöschen. Noch ein paar Minuten gar ziehen lassen, aber Fisch noch glasig lassen. Sofort servieren.