Japanischer Krautsalat

Jedes Land hat für Krautsalat so seine eigene Variante. Der deutsche wird gerne mit gebratenem Speck und Kümmel serviert, der amerikanische mit Mayonnaise und Zitrone, hier habe ich auch schon einen koreanischen Krautsalat und einen asiatischen vorgestellt. Alle gemeinsam haben sie, dass sie leicht süß-säuerlich schmecken und immer einen guten Gegenpol zu einem deftigen Essen.

 

Nun kommt heute also eine japanische Variante und wie so oft in letzter Zeit habe ich mir die Anregung dazu aus dem tollen Kochbuch „Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag„* von Stevan Paul geholt. Falls ihr dieses Kochbuch noch nicht besitzt, ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen. Und ja – ich wollte eine Rezension dazu schreiben, aber ich bin leider noch nicht dazu gekommen.

Der Krautsalat passt perfekt auf einen Burger oder Hot Dog, aber auch einfach so, zu Schnitzel oder ähnlichem.

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • 1 kleiner Spitzkohl, ca. 500 g
  • Salz
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 2 EL Reisessig
  • 1 EL Honig (flüssig)
  • 2 EL gerösteter Sesam
  • 1 TL Sesamöl

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (inkl. 20 Minuten Wartezeit)

Zubereitung:

Den Spitzkohl putzen und in sehr feine Streifen schneiden und leicht salzen. Den Ingwer sehr fein reiben und mit Essig und Honig verrühren. Über den Salat geben und 15-20 Minuten ruhen lassen.

Das Öl unter den Salat mischen und mit dem gerösteten Sesam bestreut servieren.

Asiatischer Cole Slaw

Asian Slaw II

 

Sensationell. Einfach sensationell.
Selten habe ich einen Salat gegessen, der mich so begeistert hat wie dieser hier. Gerade noch fällt er ganz knapp in die Kategorie „Schnelle Küche“, hier sind alle Rezepte zu finden, die in 30 Minuten oder weniger zubereitet werden können (so habe ich das für mich definiert). Für einen Salat ist es relativ viel Aufwand, dafür belohnt das Ergebnis für diesen fantastischen Cole Slaw umso mehr.

Angelehnt ist diese Variante an ein Rezept der „Hairy Bikers“, das bei BBC Food veröffentlicht wurde. Die Menge habe ich drastisch reduziert – eigentlich wollte ich einen Salat für zwei Personen (daher habe ich die Mengen halbiert), allerdings hätte es locker (!) für 4 Personen gereicht. So schlimm war es aber nicht, da der knackige Krautsalat auch noch am nächsten Tag ganz hervorragend schmeckt.

Crunchige Wintersalate sind gerade meine Spezialität, vielleicht gibt es davon noch ein paar, bevor sich das garstige Wetter endgültig verabschiedet. In der Zwischenzeit könnt ihr euch noch gerne diese hier anschauen:

Asian Slaw I

 

Zutaten für 4 gute Salatesser:

  • 1/4 Chinakohl, in feine Streifen geschnitten
  • 1/4 Rotkohl, in feine Streifen geschnitten
  • 1/2 rote Zwiebel, in sehr feine Streifen geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, geputzt und schräg in feine Ringe geschnitten
  • 2 Pak Choi, halbiert und in feine Streifen geschnitten
  • eine Handvoll Mungbohnensprossen (optional)
  • ca. 100 g Zuckerschoten, in feine Streifen geschnitten
  • 1/2 Bund Minze, Blätter grob gezupft
  • 1 Bund Koriander, Blätter gezupft

Für das Dressing:

  • 1 Stück Ingwer, daumengroß, geschält und in sehr feine Scheiben geschnitten
  • 6 EL Zucker
  • ca. 100 ml Reisessig
  • 1-2 TL Salz
  • 6 EL Olivenöl
  • Saft von einer Limette
  • 2 EL geröstetes Sesamöl
  • 2 EL Mirin

Zubereitungszeit inkl. Schnippeln: 30 Minuten

Zubereitung:

Die Ingwerscheiben in einen Topf geben, mit Zucker und Reisessig aufkochen lassen und ggf. noch etwas Wasser nachgeben. Ca. 15 Minuten leise vor sich hinköcheln lassen, dann abkühlen lassen.

Währenddessen die Zutaten für den Salat vorbereiten und schnippeln. Alles zusammen in eine große Schüssel geben. Die Dressingbestandteile zusammenmischen und den Sirup vom Kochen des Ingwers dazugeben. Die Ingwerscheiben kleinschneiden und unter das Dressing rühren.

Schließlich das Dressing über den Salat geben und alles gut unterheben.

Koreanischer Krautsalat

In meiner früheren Nachbarschaft gab es einen kleinen koreanischen Imbiss, der zwar nicht schön zum Sitzen, aber hervorragend für ein schnelles Takeaway-Essen nach einem anstrengenden Arbeitstag war. Ein paar Standardgerichte mussten einfach immer mit – zum Beispiel der koreanische Schweinebauch (das Rezept dafür findet ihr hier) oder ein Rindfleischgericht namens Bulgogi. Die Gerichte waren immer begleitet von einem süß-sauer-scharfen Krautsalat, der die anderen Aromen ganz hervorragend ergänzte.

In Augsburg habe ich bisher noch keinen solchen Imbiss entdeckt (wobei es hier einen ganz hervorragenden Thai ums Eck gibt) – also hieß die Herausforderung, die koreanischen Leckereien selbst zu zaubern. Ich bin noch ein bisschen am Herumexperimentieren, aber die Anfänge sind schon sehr vielversprechend!

Da der Krautsalat eine „Muss“-Beilage für alle anderen koranischen Gerichte ist, fange ich heute mal damit an. Falls ihr keine koreanischen Chiliflocken habt oder findet, dann nehmt einfach ein oder zwei Teelöffel anderer geschroteter Chilis.

Krautsalat

 

Weitere koreanische Rezepte findet ihr in der Kategorie Korea.

Zutaten:

  • 1/2 Kopf Weißkohl, fein geschnitten
  • 1 EL Salz
  • 2 EL Reisessig
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 1/2 EL koreanische Chiliflocken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (inkl. Wartezeit)

Zubereitung:

Den Weißkohl mit Salz vermengen und ca. 10 Minuten (oder länger, wenn andere Vorbereitungen parallel laufen) ziehen lassen. Wenn Flüssigkeit ausgetreten ist, den Kohl weiter auspressen und das Wasser wegschütten.

Die Knoblauchzehe fein hacken, die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und zusammen mit dem Weißkohl und den restlichen Zutaten vermischen. Der Salat kann im Kühlschrank bis zur weiteren Verwendung durchziehen.

Chakalaka

Nach dem ganzen Süßkram der letzten Tage wird es mal wieder Zeit für was Herzhaftes. Da kommt so ein südafrikanisches Gemüsegericht gerade recht, das wir vor Kurzem im Rahmen eines afrikanischen Essens zubereitet haben (dazu gab es noch Salat, Ofenkartoffeln und Straußensteaks).

Der Vorteil: es ist schnell zubereitet, ist lecker und gesund. Und auch wenn man jetzt gerade kein afrikanisches Essen plant – alleine der Name ist es schon wert, dass man es ausprobiert, oder?

Chakalaka kann warm oder kalt gegessen werden und schmeckt am besten, wenn es einige Zeit durchziehen konnte (also gerne schon am Vortag zubereiten).

Dann mal los – Chakalaka!

Zutaten für 4-8 Personen:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Chilischote
  • gutes Olivenöl
  • jeweils 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote
  • 500 g Weißkohl
  • 500 g Karotten
  • ca. 1 EL Cayennepfeffer
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 Schuss Weißweinessig
  • ca. 400 g TK-Erbsen
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: etwa 40 Minuten

Zubereitung:
Die Zwiebel in feine viertel Ringe schneiden, Knoblauchzehen mit dem Messerrücken zerdrücken, Chilischote fein hacken (ggf. die Dosierung je nach Schärfe anpassen). Weißkohl und Karotten fein hobeln und die Paprikaschoten in feine Streifen schneiden.

Etwas Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Chili darin anschwitzen. Dann Paprikastreifen dazugeben und unter Rühren mit anbraten. Als nächstes Karotten, Kohl, Cayennepfeffer, Paprikapulver und noch etwas Olivenöl dazugeben und weiterbraten. Dabei immer mal wieder umrühren.

Wenn das Gemüse gar, aber noch nicht zu weich ist, mit Weißweinessig ablöschen, die Erbsen hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Krautspätzle mit Spitzkohl und Kümmel

Es wird herbstlich und so wird es Zeit für die leckeren, gemütlichen Rezepte, die die nicht so gemütlichen Tage ein bisschen angenehmer machen. Voll und ganz unter diese Kategorie fallen die Krautspätzle – ein sehr dankbares Rezept, um mehrere Leute sattzubekommen und das mit überschaubaren Kosten. Die Idee zu dem Rezept stammt übrigens von stine, einer Userin aus dem Hüttenhilfe-Forum, ich habe es nur „ein bisschen“ verändert.

Spitzkohl zeichnet sich durch seine längliche, spitz zulaufende Form aus und wird vom Frühjahr bis in den frühen Winter hinein geerntet. Er ist wesentlich zarter und leichter verdaulich als sein Verwandter, der Weißkohl, was zusätzlich durch den Kümmel noch gefördert wird. Außerdem hat er wenig Kalorien, dafür ist er reich an Vitamin B1, B2, Betacarotin und Kalium und entwickelt beim Kochen Vitamin C.

Spätzle gehören für mich auf alle Fälle unter die Kategorie „Comfort Food“, sie sind einfach zu fast jeder Gelegenheit ein tolles Essen. Schnell zubereitet und sehr vielseitig. Für die Spätzle auf dem Foto habe ich zur Hälfte Weizenmehl und zur Hälfte Roggenvollkornmehl verwendet, man kann also durchaus auch auf andere Mehlsorten zurückgreifen.

Zutaten für 4 recht hungrige Esser:

Für das Kraut:

  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 1 Zwiebel
  • Butter oder Schmalz
  • 2-3 Lorbeerblätter
  • 3 Wacholderbeeren
  • ca. 2 TL Kümmel, ganz
  • ein Schuss Noilly Prat (optional)
  • ca. 100 ml weißer Balsamico
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 2 EL Vollrohrzucker, Agavendicksaft oder Honig
  • Weißweinessig zum Abschmecken
  • 1 TL Kümmel, gemahlen

Für die Spätzle:

  • 4 Tassen Mehl
  • 4 Eier
  • 2 TL Salz
  • Milch

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:

Den Spitzkohl vierteln, den Strunk und die welken äußeren Blätter entfernen. Dann mit dem Messer in feine Streifen schneiden und beiseite stellen. Die Zwiebel fein würfeln.

In einer großen Pfanne etwas Butter oder Schmalz zerlassen und die Zwiebel darin andünsten. Etwa die Hälfte des Krauts dazugeben und mitdünsten. Wenn das Kraut ein bisschen an Volumen verloren hat, die zweite Hälfte des Krauts dazugeben und weiterdünsten.

Nach etwa 10 Minuten mit Noilly Prat und weißem Balsamico ablöschen. Dann Lorbeer, Wacholderbeeren (mit dem Messer angedrückt), Kümmel  und 2 TL Salz dazugeben und für weitere 20-30 Minuten vor sich hindünsten lassen. Immer wieder umrühren, das Kraut darf allerdings gerne etwas Farbe annehmen.

Währenddessen die Spätzle zubereiten: Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Eier hineinschlagen und einen guten Schuss Milch hinzufügen. Mit einem Holzlöffel verrühren, dabei nicht zu lange rühren. Ggf. noch Milch dazugeben. Der Teig sollte nicht zu flüssig sein.

Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und gut salzen. Eine Schüssel für die fertigen Spätzle sowie einen Schaumlöffel bereitstellen. Die Spätzle portionsweise ins kochende Wasser pressen oder schaben, kurz aufwallen lassen und dann mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser heben.

Die Spätzle können dann gleich zum Kraut – zusätzlich noch etwas Kochwasser mit dazugeben. Vorsichtig umrühren, mit Salz, Pfeffer, gemahlenem Kümmel, Zucker/Honig/Agavendicksaft und Weißweinessig abschmecken.

Kann gerne noch mit geriebenem Käse verfeinert werden (es passt fast alles – Emmentaler, junger Pecorino, Bergkäse, Limburger, …).

Spitzkohl mit Paprikastreifen

Hin und wieder, wenn ich auf dem Markt einkaufe, wandern Dinge in meinen Einkaufskorb, von denen ich in dem Moment noch nicht genau weiß, was ich daraus kochen werde. So ist es mir vor einiger Zeit mit einem Spitzkohl passiert. Aber da ein indisches Essen mit Freunden anstand, war ich mir sicher, dass der Spitzkohl spätestens da Verwendung finden würde. Und ich lag richtig.

Wer mal ein richtig gutes und umfangreiches indisches Kochbuch sucht und auch vor einer englischen Ausgabe nicht zurückschreckt (wobei im September wohl die deutsche Ausgabe erscheint), dem kann ich „India“ von Pushpesh Pant nur wärmstens empfehlen. Aus diesem Buch ist auch das folgende Rezept, das ich vom Original natürlich wieder leicht abgewandelt habe.

Zutaten für 4 bis 6 Personen als Bestandteil eines größeren indischen Essens:

  • 3 EL neutrales Öl
  • 1 1/2 TL Kreuzkümmelsamen, ganz
  • 1 TL Kurkuma, gemahlen
  • 3 kleine getrocknete rote Chilis
  • 1 mittelgroßer Spitzkohl, in feine Streifen geschnitten
  • 2 rote Paprika, entkernt und in feine Streifen geschnitten
  • 1 1/2 TL Salz

Zubereitungszeit: 30 bis 45 Minuten

Zubereitung:

Das Öl in einer großen Pfanne mit hohem Rand oder einem Wok erhitzen und den Kreuzkümmel, das Kurkuma und die klein zerkrümelten Chilis bei mittlerer Hitze etwa 3 Minuten darin rösten. Die Hälfte des Spitzkohls und die Paprikastreifen dazugeben und umrühren.

Nach ein paar Minuten fängt der Kohl an, in sich zusammenzufallen. Wenn das passiert, den Rest des Kohls dazugeben und unter Rühren weiterbraten, bis alles gleichmäßig braun gebraten ist (je nach Pfanne oder Wok für etwa 15 bis 30 Minuten).

Zum Schluss das Salz untermischen und den gebratenen Spitzkohl warm oder bei Zimmertemperatur servieren.