Trüffel-Rührei

Vielleicht fragt ihr euch gerade, ob denn plötzlich der Reichtum ausgebrochen ist. Leider nicht. Goldesel habe ich mir auch keinen zugelegt, aber die Gemüsefrau meines Vertrauens vom Augsburger Stadtmarkt hatte neulich so schöne Trüffel und es war so ein schöner, sonniger Tag und da haben wir uns einen gegönnt. Das erste Mal übrigens! Trüffelpasta habe ich schon beim Italiener gegessen (und fand sie einen außergewöhnlichen Genuss), aber nach Hause geholt habe ich mir noch keins der edlen Stücke. Bis neulich.

Trüffel-Rührei Stufe 1

Der erste – und größte – Teil des Périgord-Trüffels wurde zusammen mit Butter und toller Pasta zu Trüffelnudeln verarbeitet. Ein Traum!
Und weil aber noch ein kleines Stückchen Trüffel übrig war, gab es am nächsten Morgen noch ein sensationelles Trüffel-Rührei, das ich heute mit euch teilen möchte.

Trüffel-Rührei Stufe 2

Zutaten für 3 Personen zum Frühstück:

  • 6 Eier
  • ca. 5 g Trüffel
  • 2 EL Saure Sahne
  • Salz
  • Butter

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten
Wartezeit: eine Stunde (optional)

Trüffel-Rührei Stufe 3 (ready to eat)

Zubereitung:

Die Eier aufschlagen und in einer Schüssel mit Saurer Sahne und Salz verrühren. Ca 2/3 des Trüffels hineinhobeln und etwa eine Stunde bei Raumtemperatur oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Dieser Schritt kann übersprungen werden, wenn die Zeit knapp ist.

1 EL Butter in einer Pfanne zerlassen, das Ei hineingießen und vorsichtig braten. Zum Schluss den restlichen Trüffel über das fertige Rührei hobeln.

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Gründonnerstagstradition: Spinat, Nockerle und Spiegelei

Nockerle II

 

Traditionen sind etwas wunderbares, natürlich in wohldosierter Menge und Intensität. In meiner Familie gibt es nur noch eine Handvoll Traditionen, die auch heute noch aktuell sind und die ich selbst am Leben erhalte – eine davon ist das typische Gründonnerstagsessen, das es bei meinen Großeltern gab (die gleichen, die auch Spaghetti mit Tomatensoße kredenzt haben). Rahmspinat (kann zur Not auch mit Blubb sein), dazu Nockerle und Spiegelei.

Für diejenigen unter euch, denen Nockerle nicht geläufig sind: im Prinzip sind es Mehlklöße, in der Konsistenz ähnlich wie feste Spätzle. Das ist nun kein hochkompliziertes oder mords extravagantes Essen, aber oft sind es ja die einfachen Dinge, die uns nachhaltig begeistern. Die Nockerle werden immer in einer großen Menge zubereitet und können wunderbar am nächsten Tag in der Pfanne angebraten und mit Ketchup verspeist werden.

Nockerle I

 

Zutaten für 4 Personen:

für den Spinat:

  • 1 EL Butter
  • 600g TK-Blattspinat
  • 1 kleine Zwiebel, klein gewürfel
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 Schuss Weißwein oder Noilly Prat
  • 1 kleiner Schuss Sahne
  • Muskat, frisch gerieben

für die Nockerle:

  • 4 Tassen Mehl
  • 4 Eier
  • 2 TL Salz
  • ca. 500 ml Milch

außerdem:

  • pro Person 1-2 Eier
  • etwas Butter
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:
Für den Spinat die Zwiebeln und Knoblauch in etwas Butter anschwitzen, mit Weißwein / Noilly Prat ablöschen und dann den Spinat dazugeben. Ca. 10 Minuten köcheln lassen, Muskatnuss dazugeben und mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken, dann pürieren (nach Belieben). Zum Schluss mit einem Schuss Sahne verfeinern.

Für die Nockerle Mehl in eine Schüssel sieben und mit Salz mischen. Eier und Milch mit einem Holzlöffel unterrühren, dabei darauf achten, dass der Teig nicht zu flüssig wird – er muss sehr zäh vom Löffel abreißen. Reichlich Wasser in einem großen Topf aufkochen, großzügig salzen. Mit einem mittelgroßen Löffel Nocken abstechen und nacheinander ins kochende Wasser gleiten lassen (in Chargen arbeiten und nicht den ganzen Teig auf einmal verwenden!). Etwa 4-5 Minuten sieden lassen und dann mit einem Schaumlöffel herausheben – am besten in einer großen Schüssel zwischenlagern (man kann auch noch ein paar Butterflocken dazugeben), während die restlichen Nockerle zubereitet werden.

Die Eier in einer Pfanne mit etwas Butter braten und mit Salz und Pfeffer würzen, zum Schluss Spinat, Nockerle und Spiegelei gemeinsam auf einem Teller anrichten.

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