Onigiri お握り – japanische Reisbällchen mit Füllung

Wenn ihr schon mal in Asien unterwegs wart, dann seid ihr sicher schon über Onigiri gestolpert. Dort gibt es sie in jedem Supermarkt, an jeder Tankstelle, fertig zubereitet für die Mittagspausen gestresster Menschen. Mittlerweile gibt es sie glücklicherweise auch bei uns und zum Mitnehmen scheint es so, als ob sie wirklich der perfekte Snack für die Mittagspause sind.

 

Warum? Erstens – durch das Einwickeln in Noriblätter kann man bequem davon abbeißen, ohne sich die Finger dabei schmutzig zu machen. Zweitens – hauptsächlich kommt Reis hinein, daher sind sie leicht und fettarm und liegen nach der Mittagspause nicht schwer im Magen. Und drittens – die Füllungen können unendlich variiert werden. Gleiches gilt übrigens für die oberleckeren Onigirazu, die ein bisschen mehr Kapazität haben und die ich in den nächsten Tagen auch noch vorstellen werde.

 

Bei dem Rezept habe ich mich grob an diesem hier orientiert.
Und weitere japanische Rezepte findet ihr unter Japan bei „Rezepte nach Regionen“.

Zutaten für 10-12 Onigiri:

  • 550 g  japanischer Rundkornreis (bei mir sind das drei Reiskocherbecherchen)
  • 750 ml Wasser

für die Tunfischfüllung:

  • 1 kleine Dose Tunfisch
  • 1 EL Sojasauce
  • 2 EL japanische Mayonnaise oder: 2 EL „normale“ Mayonnaise + 1 Prise Salz + 1 TL Agavendicksaft + 1 TL Reisessig

außerdem:

  • 4 Umeboshi (japanische eingelegte Pflaumen)
  • 3-4 Blätter Nori
  • Salz für die Hände
  • 1 Schale lauwarmes Wasser

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zubereitung:

Den Reis in eine Schüssel geben und mit den Händen gründlich waschen, dann das Wasser abgießen. Diesen Vorgang vier bis fünf Mal wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. Dann das abgemessene Wasser dazugeben und den Reis im Reiskocher oder auf dem Herd zubereiten (in letzterem Fall: Aufkochen lassen und bei niedriger Temperatur gar ziehen lassen).

In der Zwischenzeit die Füllungen vorbereiten: für den Tunfisch alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit der Gabel (oder originalgetreu: mit Stäbchen) vermischen. Die Ume-Pflaumen klein schneiden und die Noriblätter dritteln. Eine Schüssel mit etwas lauwarmem Wasser bereitstellen.

Wenn der Reis gar ist, diesen locker auf eine Platte verteilen und auskühlen lassen. Dann eine Handvoll davon abstechen und in die mit Wasser und Salz benetzte Hand geben. In die Mitte eine Kuhle drücken und etwas Füllung hineingeben. Dann den Reis zusammendrücken und ein Dreieck daraus formen. Ein Noridrittel wie einen Schal um das Dreieck legen.

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Süß-sauer eingelegtes Gemüse japanischer/koreanischer Art

Kennt ihr dieses sauer eingelegte Gemüse, das es immer beim Running Sushi auf kleinen Tellerchen gibt? Das so herrlich erfrischt und den Mund reinigt und bereit macht für einen neuen Geschmack? Nun, ich bin mir nicht sicher, ob es ein koreanisches oder japanisches Gericht ist, vielleicht ist es beides. Bei der Zubereitung habe ich mich an diesem Rezept orientiert.

Wichtig ist, dass ihr das eingelegte Gemüse kalt serviert, dann hat es den besten Effekt. Ähnlich wie der eingelegte Ingwer, den es als „Mundreiniger“ beim Sushiessen gibt (und der eigentlich nicht auf die Sushiröllchen gelegt wird, sondern zwischendurch gegessen wird), soll es den Mund bereit machen für ein neues Aroma und erfrischen.

Ihr könnt die Gemüsesticks ganz hervorragend zu allen japanischen oder koreanischen Gerichten kombinieren.

Zutaten für 6-8 Portionen als Beilage:

  • 1 Gurke
  • 3-4 Karotten
  • 1-2 Rettiche
  • 250 g Zucker
  • 250 ml Wasser
  • 250 ml Reisessig
  • 1 TL Salz

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Ziehzeit: 3-4 Stunden

Zubereitung:

Gurke in vier gleichmäßige Stücke schneiden und dann längs vierteln. Die Bereiche mit den Samen herausschneiden und den Rest in Sticks schneiden. Karotten und Rettiche schälen und ebenfalls in gleichmäßige Sticks schneiden.

Zucker, Wasser, Salz und Reisessig in einen kleinen Topf geben und aufkochen, dann abkühlen lassen.

Die Gemüsesticks in eine verschließbare Plastikdose oder ein großes Glas schichten und mit dem Essigsud übergießen. ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur ziehen lassen, dann in den Kühlschrank stellen und weiter ziehen lassen. Kalt servieren.

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Koreanischer Schweinebauch – Dwaejigogi-bokkeum 돼지고기볶음

Vor langer Zeit wollte ich euch mal eine ganze Serie an koreanischen Rezepten vorstellen. So unendlich lang ist das her, dass ich nachsehen musste, wann das war – es ist ein bisschen mehr als ein Jahr her. Dann kamen viele andere leckere Dinge dazwischen und anschließend eine laaaaange Blogpause (in der ich auch wenig gekocht und herumprobiert habe), aber heute soll es zumindest ein kleines Stückchen weitergehen. Der koreanische Schweinebauch ist dafür auch genau richtig, weil er nämlich eine Geschichte hat.

Wie ich im Beitrag über den koreanischen Krautsalat schon erwähnt habe, hatte ich früher einen kleinen koreanischen Imbiss in meiner Nachbarschaft. Da es in Augsburg leider keinen gibt (oder ich noch keinen gefunden habe), musste ich also selbst tätig werden (Update von 2018: es gibt nun ein koreanisches Restaurant und ich schwebe vor Glück! Seoul Kitchen).

Wenn man gerne scharf isst, kann man mit diesem Gericht sehr glücklich werden. Der Schweinebauch sieht nicht nur scharf aus, er kann den Mund in Flammen setzen. Es lohnt sich, nach den koreanischen Chiliflocken gochugaru Ausschau zu halten, sie sind minimal scharf – das übernimmt eher die koreanische Chilipaste gochujang. Aber wie immer könnt ihr ja die gewünschte Schärfe anpassen, wer also nicht in Schweiß ausbrechen möchte, nimmt vielleicht erstmal nur die Hälfte der Chilipaste.

 

Der Krautsalat ist übrigens auch zu diesem Gericht ein Muss als Beilage.

Ich hoffe, dass ich auch noch dazu komme, euch bei Gelegenheit ein paar andere koreanische Gerichte vorzustellen :-). Angelehnt ist dieses Rezept übrigens an Maangchi, die in ihrem YouTube Channel fantastische koreanische Gerichte zum Besten gibt und mittlerweile auch das erste Kochbuch (Maangchi’s Real Korean Cooking: Authentic Dishes for the Home Cook*)

Zutaten für 4 Personen:

  • 600 g Schweinebauch, in feine Scheiben geschnitten
  • 1 weiße Zwiebel, halbiert und in feine Streifen geschnitten
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln, grob gehackt

für die Marinade:

  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 TL Ingwer, fein gehackt
  • 2 EL koreanische Chiliflocken (gochugaru) – falls diese nicht zu bekommen sind, bitte nur durch ca. 1/2 TL „normale“ Chiliflocken ersetzen
  • 2 EL brauner Rohrzucker
  • 5-6 EL koreanische Chilipaste (gochujang)
  • 3 EL Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl
  • 1 grüne koreanische Chilischote, in feine Ringe geschnitten (optional)
  • eine Prise Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: insgesamt ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Alle Zutaten für die Marinade in einer verschließbaren Schüssel vermischen. Dann das Fleisch, die Zwiebelstücke und die Frühlingszwiebeln dazugeben. Das Fleisch kann dann im Kühlschrank marinieren, kann aber auch direkt gebraten werden.

Eine große Pfanne stark erhitzen, dann das Fleisch inklusive Marinade für ca. 10 bis 15 Minuten braten, bis das Fleisch gar und die Zwiebel weich und durchsichtig ist.

Als Beilage passt z.B. Reis oder man wickelt die Fleischstücke in frische Salatblätter.

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Koreanischer Krautsalat

In meiner früheren Nachbarschaft gab es einen kleinen koreanischen Imbiss, der zwar nicht schön zum Sitzen, aber hervorragend für ein schnelles Takeaway-Essen nach einem anstrengenden Arbeitstag war. Ein paar Standardgerichte mussten einfach immer mit – zum Beispiel der koreanische Schweinebauch (das Rezept dafür findet ihr hier) oder ein Rindfleischgericht namens Bulgogi. Die Gerichte waren immer begleitet von einem süß-sauer-scharfen Krautsalat, der die anderen Aromen ganz hervorragend ergänzte.

In Augsburg habe ich bisher noch keinen solchen Imbiss entdeckt (wobei es hier einen ganz hervorragenden Thai ums Eck gibt) – also hieß die Herausforderung, die koreanischen Leckereien selbst zu zaubern. Ich bin noch ein bisschen am Herumexperimentieren, aber die Anfänge sind schon sehr vielversprechend!

Da der Krautsalat eine „Muss“-Beilage für alle anderen koranischen Gerichte ist, fange ich heute mal damit an. Falls ihr keine koreanischen Chiliflocken habt oder findet, dann nehmt einfach ein oder zwei Teelöffel anderer geschroteter Chilis.

Krautsalat

 

Weitere koreanische Rezepte findet ihr in der Kategorie Korea.

Zutaten:

  • 1/2 Kopf Weißkohl, fein geschnitten
  • 1 EL Salz
  • 2 EL Reisessig
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 1/2 EL koreanische Chiliflocken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (inkl. Wartezeit)

Zubereitung:

Den Weißkohl mit Salz vermengen und ca. 10 Minuten (oder länger, wenn andere Vorbereitungen parallel laufen) ziehen lassen. Wenn Flüssigkeit ausgetreten ist, den Kohl weiter auspressen und das Wasser wegschütten.

Die Knoblauchzehe fein hacken, die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und zusammen mit dem Weißkohl und den restlichen Zutaten vermischen. Der Salat kann im Kühlschrank bis zur weiteren Verwendung durchziehen.

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