Kartoffelwaffeln mit Räucherfisch und Dill Sour Creme

Eigentlich war ich ja der Auffassung, dass unser Haushalt genug elektrische Küchengeräte umfasst. Bis zu dem Zeitpunkt, als Steph vom Kleinen Kuriositätenladen einen Beitrag über ihren Waffeleisen-Fuhrpark veröffentlicht hat. Ich war erstens total baff und zweitens wurde mir natürlich in dem Moment schmerzlich bewusst, dass es zu Hause kein Waffeleisen gibt. Dank der nahenden Weihnachtszeit wurde das spontan geändert und wir haben in ein kleines Schätzchen* investiert, das uns zukünftig Belgische Waffeln zaubern wird.

Kartoffelwaffeln mit Räucherfisch und Dill Sour Creme
Kartoffelwaffeln mit Räucherfisch und Dill Sour Creme

Die Kartoffelwaffeln sind eigentlich ganz fix zubereitet – noch schneller, wenn ihr gekochte Kartoffeln vom Vortag übrig habt (hatte ich nicht). Und natürlich könnt ihr das genauso gut mit einem anderen Waffeleisen machen, bestimmt auch mit Herzchenwaffeln.

Aus dem Norwegenurlaub letztes Jahr hatten wir tollen Fisch mitgebracht, das auf dem Foto ist kein Lachs, sondern „rokt orret“, eine geräucherte Fjordforelle. Tolles, festes Fleisch und ein super Geschmack. Selbstverständlich könnt ihr genausogut Lachs oder irgendeinen anderen geräucherten Fisch verwenden.

Falls ihr Reste haben solltet: keine Bange, die Waffeln lassen sich super im Toaster aufknuspern und so könnt ihr am nächsten Tag nochmal genießen.

Zutaten für 4 Personen:

für die Dill Sour Cream:

  • 200 g saure Sahne oder Schmand
  • 2 EL gehackter Dill
  • 1/2 Bio-Zitrone (Abrieb davon)
  • 1/2 TL Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL Agavendicksaft
  • 1/4 confierte oder frische Knoblauchzehe, fein zerdrückt

für die Waffeln:

  • 400 g Kartoffeln, geschält
  • 130 g weiche Butter
  • 5 Eier
  • 1-2 TL Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 200 g Mehl
  • 3/4 TL Backpulver
  • 200 g saure Sahne

zusätzlich noch einige Scheiben Räucherlachs oder anderen Räucherfisch und etwas Dill zum Garnieren

Zubereitungszeit: etwa 45 Minuten

Zubereitung:

Die Zutaten für die Dill Sour Creme verrühren und beiseite stellen. Dieser Schritt kann auch gerne schon am Vortag passieren, dann im Kühlschrank durchziehen lassen.

Die Kartoffeln in einem Topf mit Salzwasser gar kochen, auskühlen lassen und dann durch eine Kartoffelpresse in eine große Schüssel drücken. Alternativ können die Kartoffeln auch mit einer Gabel zerdrückt werden.

Butter, Eier, Salz, Pfeffer und saure Sahne unter die Kartoffeln rühren. Mehl und Backpulver separat vermischen und ebenfalls mit dem Rest des Teiges verquirlen.

Das Waffeleisen aufheizen und den Teig portionsweise einfüllen. Knusprig backen, dann mit dem Räucherfisch und einem Klecks Sour Cream belegen.

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Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio

Zwei Bestandteile des Silvestermenüs habe ich euch ja schon vorgestellt – das Tunfisch-Tataki und die Geschmorte Hirschnuss. Es fehlt noch die Vorspeise und da haben wir uns für gebratene Jakobsmuscheln entschieden. Die esse ich wirklich selten, aber ich mag sie einfach unglaublich gerne. So ein feines Aroma darf natürlich nicht durch die Beilage zerstört werden, also habe ich mir eine Variante mit Kaki und etwas Limette einfallen lassen, die Kombination ist schön erfrischend und eine schöne Abwechslung zur Jakobsmuschel.

Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio
Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio

Zutaten für 2 Personen als kleine Vorspeise:

  • 1 feste Kaki/Sharon/Persimmon
  • 6 Jakobsmuscheln

für das Dressing:

  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1/4 Sriracha-Sauce oder etwas Chilipulver
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Bio-Limette (Saft und Abrieb wird benötigt)
  • einige Tropfen Sesamöl

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Kaki schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Auf einem Teller drapieren.

Die Zutaten für das Dressing zusammenmischen und über das Kaki-Carpaccio träufeln. Limettenabrieb darüberstreuen.

Die Jakobsmuscheln trockentupfen und in einer heißen Pfanne mit gesalzenem Öl anbraten, eine Minute von jeder Seite genügt. Aus der Pfanne nehmen, auf dem Carpaccio anrichten und sofort servieren.

Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio
Gebratene Jakobsmuscheln auf Kaki-Carpaccio
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Tunfisch-Tataki mit Ingwer-Honig-Dip (nachgebaut nach Ottolenghi)

Willkommen, 2019! Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet und habt es euch über die Feiertage gutgehen lassen. Bei uns war es relativ arbeitsreich, aber auch echt lecker. Weihnachten mit lieben Freunden, wo jeder einen Gang gekocht hat. Und Silvester haben mein Mann und ich ein tolles Menü gezaubert (den Hauptgang bekommt ihr auch in den nächsten Tagen noch zu sehen). Damit 2019 auch im Blog gleich mit einem Knaller losgeht, habe ich für euch ein Tunfisch-Tataki dabei, das es bei uns als Zwischengang gab.

Tunfisch-Tataki

Gegessen habe ich dieses Gericht so ähnlich bei einem Besuch bei Ottolenghi in Islington. Weil der Dip zum Tunfisch einfach genial war, ich den aber nicht so richtig hinbekommen habe, mussten wir im Folgejahr einfach nochmal dort essen gehen. Mittlerweile habe ich den Geschmack ganz gut nachgebaut – das Rezept wollte mir dort natürlich niemand verraten und in den Kochbüchern von Yotam Ottolenghi bin ich auch nicht fündig geworden. Der Tunfisch an sich ist ja schon echt toll, aber in Kombination mit dem Dip ist das der absolute Hammer!

Der Tunfisch wird mit schwarzem und weißem Sesam bestreut und in der Pfanne ganz kurz von beiden Seiten angebraten. Wer möchte, kann das natürlich auch auf dem Grill machen, aber am Silvesterabend bei Regen war da mein Verlangen nicht ganz so groß.

Beim Einkauf von Tunfisch empfehle ich euch, diesen Einkaufsratgeber zu berücksichtigen, da Tunfisch leider in vielen Gebieten vollkommen überfischt ist und wenig auf nachhaltige Fischerei geachtet wird.

Zutaten für 4 Personen als Vorspeise:

  • 400 g Tunfisch am Stück, ca. 4-5 cm dick
  • 2 EL weißer Sesam
  • 1 TL schwarzer Sesam
  • 1-2 EL neutrales Öl

für den Dip:

  • 4 EL Akazienhonig oder eine Mischung aus Blütenhonig und Agavendicksaft
  • 2 TL helle Sojasauce
  • ca. 3 cm frischer Ingwer
  • 1/2 TL Salz
  • 1-2 EL Reisessig
  • ein paar Tropfen Sesamöl (geröstet)
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Den Tunfisch trockentupfen, mit weißem und schwarzen Sesam bestreuen. In einer Pfanne bei großer Hitze von beiden Seiten sehr kurz scharf anbraten (wer den Fisch nicht so roh haben möchte, kann ihn natürlich auch länger braten).

Honig, Sojasauce, Salz, Sesamöl und Essig verrühren. Den Ingwer sehr fein reiben und zusammen mit den Frühlingszwiebeln vermengen.

Tunfisch in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Dip anrichten.

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Ein besonderes Rezept für einen besonderen Tag: Geschmolzene Tomaten mit Garnelen

Zu diesem Rezept gibt es eine kleine Geschichte, es ist eins meiner Lieblingsrezepte. Noch dazu ist es eins der schnellsten und einfachsten Rezepte, die ich kenne und auch eines der leckersten. Sommerfeeling pur, sag ich euch. Aber es gibt auch noch eine persönliche Geschichte dahinter. Dieses Gericht ist nämlich das erste, was ich für meinen Mann gekocht habe, an einem unserer ersten Dates: Geschmolzene Tomaten mit Garnelen. Und Pasta natürlich. Und gerade weil es eine besondere Geschichte dazu gibt, wollte ich euch das eigentlich zu unserem Hochzeitstag schon präsentieren, aber dann war natürlich sehr viel zu organisieren und ich habe es nicht geschafft. Aber nun!

 

Jetzt gerade gibt es ja die wundervollsten Tomaten. Auf dem Augsburger Stadtmarkt habe ich letztes Jahr 15 kg Tomaten (!!!) gekauft, sie zu Tomatensauce verkocht und eingeweckt. Dabei habe ich bei meiner Händlerin des Vertrauens sogenannte „Suppentomaten“ bekommen, die schon ein bisschen überreif waren und sich nicht mehr so gut für einen Salat eignen, aber hervorragend zum Kochen. Und Cherrytomaten habe ich noch in rauen Mengen gekauft, die ich zu den legendären „geschmolzenen Tomaten“ verarbeitet habe. Dabei werden die Tomaten nur halbiert, in einer Mischung aus Olivenöl und Butter angeschwitzt, etwas Knoblauch dazu – fertig. Wer möchte, karamellisiert zu Beginn noch ein ganz kleines bisschen Zucker in der Pfanne. Ich sage euch – das ist göttlich!

Sowohl eingeweckt als auch frisch ist das ein perfektes Feierabendessen, da es unglaublich schnell zubereitet ist. Als Pastasorte könnt ihr eigentlich alles mögliche nehmen – ich mag sehr gerne Bavette (die sind ähnlich zu Spaghetti, nur ein bisschen flach), aber auch kurze Nudeln, die etwas mehr Sauce aufnehmen, sind bestens geeignet. Und falls ihr es vegetarisch haben wollt, könnt ihr die Garnelen natürlich einfach weglassen, die Sauce schmeckt auch so ganz hervorragend.

Zutaten für zwei Verliebte:

  • 250 g Bavette, Linguine oder Spaghetti
  • ca. 400 g Cherrytomaten
  • 200 g Garnelen
  • Olivenöl
  • 1 EL Butter
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
  • 1 EL brauner Zucker
  • etwas Chilipulver (optional)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Cherrytomaten waschen und halbieren (oder vierteln, falls die Tomätchen etwas größer ausfallen). Pasta in reichlich Salzwasser bissfest garen.

In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Garnelen darin anbraten. Wieder aus der Pfanne nehmen.

Butter und Olivenöl in der gleichen Pfanne erhitzen, den Zucker dazugeben und ankaramellisieren lassen. Die Tomaten dazugeben und kurz anschwitzen, bis ein bisschen von der austretenden Flüssigkeit verdampft ist. Knoblauch fein hacken und mit in die Sauce geben, ggf. etwas Chilipulver.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann die Garnelen dazugeben und die gekochte und abgetropfte Pasta. Zusammen nochmal erhitzen und sofort servieren.

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Reissuppe mit Shrimps – Kao Tom Goong

Dieses Rezept war eine richtige Überraschung. Die Reissuppe mit Shrimps habe ich (wie so vieles in letzter Zeit) bei Pailin von Hot Thai Kitchen gefunden. Dort wird sie als Suppe zum Frühstück vorgestellt, was ich mir eigentlich sehr gut vorstellen kann (Suppe zum Frühstück ist wirklich etwas Wunderbares!). Aufgrund des doch recht deutlich vorhandenen Knoblauchs haben wir allerdings unseren Kollegen zuliebe verzichtet. Ich kann euch versichern: auch abends schmeckt die Suppe ganz hervorragend!

Wer die Suppe allerdings doch zum Frühstück essen möchte, bereitet am besten die Brühe vor und hebt dann Brühe, gebratene Shrimps und Reis separat im Kühlschrank auf. Wenn ihr die Suppe essen wollt, erhitzt die Brühe, gebt Shrimps und gekochten Reis dazu und garniert sie noch wie gewünscht.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 750 ml Hühnerfond, am besten selbstgemacht
  • 1/4 TL weiße Pfefferkörner
  • 3 Knoblauchzehen, grob zerkleinert
  • 6 Stängel Koriander oder 2 Korianderwurzeln
  • ca. 150g rohe Shrimps, in kleine Stücke geschnitten (plus einige extra, falls sie als Garnitur verwendet werden sollen)
  • 1 EL Fischsauce
  • 1/2 EL Sojasauce
  • gekochter Jasminreis (Menge nach Wunsch)

Zusätzlich

  • Frittierter Knoblauch (gibt es im Asialaden)
  • Frühlingszwiebel und/oder Koriander, fein geschnitten
  • eingelegter chinesischer Kohl (z.B. Senfkohl)
  • extra weißer Pfeffer, falls nötig

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 5 Minuten

Zubereitung:

Die weißen Pfefferkörner in einem Mörser fein zerstoßen. Dann die Knoblauchzehen und den Koriander dazugeben und zu einer Paste verarbeiten. Die Hälfte der Paste zu den Shrimps geben und verrühren, so dass die Shrimps gleichmäßig überzogen sind.

Die Shrimps in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten, bis sie gerade so gar sind, aus der Pfanne nehmen. Dann mit etwas Hühnerfond ablöschen und den Fond beiseite stellen. Falls ihr extra Shrimps als Garnitur verwendet, diese noch anbraten.

Den Hühnerfond zum Kochen bringen, die zweite Hälfte der Knoblauch-Korianderpaste dazugeben und ca. eine Minute kochen. Mit Fischsauce und Sojasauce würzen und abschmecken.

Wenn die Suppe serviert werden soll, kurz aufkochen, dann Reis und Shrimps dazugeben. Gemeinsam erhitzen, dann zügig servieren, sonst saugt der Reis zu viel Flüssigkeit auf. Je nach Wunsch mehr oder weniger Reis dazugeben (abhängig davon, ob die Suppe dicker oder dünner sein soll).

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Skrei mit Basilikum-Koriander-Misopaste in Lauch

Vor ein paar Monaten haben wir in Bangkok bei Gaggan einen sensationellen Fisch gegessen. Ich kann es nicht mehr wiedergeben, nach was er geschmeckt hat, aber seither liegt mir mein Mann in den Ohren, dass wir sowas ähnliches mal nachmachen sollten.

 

Was für eine sensationelle Idee das war, es ist so ein feines, edles und wohlschmeckendes Gericht geworden. Im Original wurde es in einem glimmenden Bananenblatt serviert, wir haben uns hier aber für die weniger spektakuläre Variante mit gedämpften Lauchblättern entschieden. Und diese Paste! Ein Traum! Wichtig ist, nicht überzudosieren, sonst geht der zarte Geschmack des Winterkabeljaus unter und das wäre schade.

 

Zutaten für 2 Personen als leichtes Hauptgericht oder für 4-6 Personen als Häppchenvorspeise:

  • 300 g Skreifilet oder anderer weißfleischiger Fisch
  • 1 große Stange Lauch
  • etwas neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
  • ein guter Schuss Noilly Prat oder Weißwein

Für die Paste:

  • 1 EL Shiromiso
  • 1 Hand voll Basilikum
  • 1 kleine Hand voll frischer Koriander
  • 1 Doppelblatt Kaffirlimette, Stängel entfernt und fein gehackt
  • 1/2 TL Srirachasauce (scharfe thailändische Chilsauce)
  • 2 EL Fischsauce

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:

Die Lauchstange halbieren und ca. 10 Minuten dämpfen (oder mit wenig Wasser in einen Topf geben und dünsten, bis die Blätter weich werden). Dann die Blätter vereinzeln und falls nötig nochmal abwaschen. Mit einem Küchentuch trockentupfen.

Für die Paste alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und geschmeidig pürieren.

Den Fisch in gleichmäßige Stücke schneiden, die etwa die Breite eines Lauchblattes haben. Auf die Mitte eines Lauchblattes ein Stück Fisch legen, etwas Paste darauf verteilen und das Lauchblatt um den Fisch wickeln. Mit einem Zahnstocher fixieren.

 

Etwas Öl in eine Pfanne geben und die Fischpäckchen hineinlegen. Bei mittlerer Hitze anbraten, nach einer Minute wenden und mit Noilly Prat / Weißwein ablöschen. Noch ein paar Minuten gar ziehen lassen, aber Fisch noch glasig lassen. Sofort servieren.

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Tom Yum Goong – sauer-scharfe Suppe mit Garnelen

Heute habe ich einen Klassiker der thailändischen Küche für euch, der gleichzeitig auch einer meiner all-time favorites ist. Tom Yum Goong (Tom steht für Suppe, Goong für Garnelen) ist eine Geschmacksexplosion im Mund, die ihresgleichen sucht. So viele tolle Aromen verbinden sich hier und ergänzen sich, dass es eine wahre Freude ist.

 

Je nachdem, wie viele Chilis ihr in die Suppe gebt, werden die Schweißausbrüche größer oder kleiner sein. Aber ein bisschen scharf muss die Tom Yum Goong auf alle Fälle sein, geht einfach an die obere Toleranzschwelle. Nich zu viele Chilis am Anfang, nachschärfen kann man immer.

Was die Zutaten angeht, könnt ihr natürlich auch austauschen. Wer es vegetarisch möchte, lässt Fischsauce und Garnelen weg und ersetzt die Komponenten durch Sojasauce und Tofu.

Eine geschmackliche Überraschung ist der „Chili Jam“ oder „Thai Chili Paste“ (links im Bild), der die Basis für die Suppe darstellt. Den sollte ihr euch unbedingt zulegen. Keine Angst, die Paste ist nicht so scharf, wie ihr Name vielleicht zunächst nahelegt. Sie hat einen süß-säuerlichen Geschmack und natürlich ist sie auch ein kleines bisschen scharf, aber wirklich nur ein kleines bisschen. Ich kann sie auch so aus dem Glas löffeln. Man kann die Paste wunderbar z.B. zum Herstellen einer Brühe (wie in diesem Fall) verwenden, aber auch, um Stir Frys oder saucigen Gerichten einen tollen Geschmack zu geben.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für mindestens 4 Personen:

  • 750 ml Wasser
  • 4 Stängel Zitronengras, in ca. 2,5 cm lange Stücke geschnitten
  • 150 g Galgant, in Scheiben geschnitten
  • 3 Schalotten, grob geschnitten
  • 4 mittlere feste Tomaten, in Stücke geschnitten
  • 200 g Austernpilze oder Champignons
  • 2 EL „Chili Jam“
  • 4-15 grüne Thaichilies
  • 8 EL Fischsauce
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Palmzucker
  • 250 g Garnelen oder Shrimps
  • 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
  • ein paar Stängel „Thai Parsley“
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 12 Kaffirlimettenblätter
  • 8 EL Limettensaft

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Wasser, Zitronengras, Galgant, Schalotten, Tomaten und Pilze in einen Topf geben, um daraus eine Brühe zu kochen. Aufkochen und die Chili-Marmelade und die Chilies dazugeben. Mit Fischsauce, Salz und Zucker würzen.

Dann die Garnelen zur Brühe geben. Umrühren und dann Frühlingszwiebeln, Thai Parsley, Koriander und Kaffirlimettenblätter dazugeben. Bei sehr geringer Hitze ein paar Minuten ziehen lassen, dann von der Hitze nehmen und den Limettensaft dazugeben.

Mit Salz, Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken.

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Thai Green Curry – grünes Thaicurry mit Garnelen

Wie im letzten Beitrag zur grünen Currypaste versprochen, kommt heute das Rezept für ein schnell zubereitetes grünes Thaicurry – hier mit Garnelen. Ihr könnt es natürlich abwandeln und statt den Garnelen z.B. Huhn verwenden oder Tofu. Wenn ihr die Currypaste nicht selbst klöppeln wollt (was ich aus Zeitgründen durchaus nachvollziehen kann – trotzdem möchte ich euch das als Projekt mal ans Herz legen), greift auf gekaufte Currypaste zurück. In diesem Fall passt bitte beim würzen mit dem Salz und der Fischsauce auf, da die fertigen Currypaste oft sehr salzig sind und das Gericht sonst leicht zu salzig wird.

 

Auch die Gemüseeinlage ist beliebig abwandelbar. Ich habe sie auf unseren Kühlschrankinhalt angepasst (dort habe ich leider nur Karotten und Zwiebeln gehabt und noch ein paar TK-Erbsen), aber ihr könnt auch Pilze, Blumenkohl, Auberginen, Kartoffeln oder jede andere Gemüsesorte verwenden, die euch gerade in den Sinn kommt.

 

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 bis 6 Personen:

  • 1 Rezept grünes Thaicurry
  • 1 Liter Kokosmilch
  • 500 ml Wasser
  • 400 g Garnelen
  • 2 Zwiebeln, halbiert und in Scheiben geschnitten
  • 4 Karotten, geschält und in Scheiben geschnitten
  • 250 g Erbsen
  • 1 Bund Thaibasilikum , Blätter abgezupft
  • 1 TL Zucker
  • Salz
  • 6-8 Kaffirlimettenblätter
  • 1 EL neutrales Öl
  • Fischsauce

Zubereitungszeit: ca.10 Minuten
Kochzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Einen Schuss Kokosmilch und 1 EL Öl in den Wok oder die Pfanne geben, in der das Curry zubereitet wird. Die Currypaste bei mittlerer Hitze darin anbraten, bis sie duftet. Das Gemüse dazugeben und 5 Minuten weiter anbraten. Dann Kokosmilch und Wasser zugeben und aufkochen.

Zucker, Salz und etwas Fischsauce zugeben und verrühren. Dann die Garnelen für eine Minute mitkochen. Die Kaffirlimettenblätter und Basilikum einrühren und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Fischsauce, Salz und Zucker abschmecken und dann mit Reis servieren.

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Kabeljau á l’Orange

Kaum zu glauben, dass ich dieses Rezept – einer meiner All-Time-Favorites – noch nie hier vorgestellt habe. Dieses Versäumnis muss ich umgehend bereinigen und euch ein weiteres Gericht vorstellen, dass auch im Berufsalltag problemlos seinen Platz findet.

 

Das ist fantastische, schnelle und gesunde Feierabendküche, die noch dazu hervorragend schmeckt. Die Orange gibt der Tomatensauce ein tolles Aroma und die Kapern sind (für mich) das gewisse Etwas. Wer sie nicht mag, kann sie gerne weglassen, aber für mich gehören sie einfach dazu. Der Gatte hat mittlerweile auch Gefallen am Kabeljau á l’Orange gefunden – bei unserem ersten gemeinsamen Versuch hatte ich ein Stück Fisch erwischt, das trocken und zäh war. Umso schöner ist es, dass es eine zweite Chance gab und das Gericht nun einen festen Platz in unserem „Stamm-Repertoire“ gefunden hat.
Achtet bei dem Fisch unbedingt auf eine gute Qualität, das zahlt sich bei Geschmack und Konsistenz auf alle Fälle aus.

 

Zutaten für 4 Personen:

  • ca. 600 g Kabeljaufilet, grätenfrei
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 3 Dosen stückige Tomaten oder geschälte Eiertomaten
  • 2 Orangen
  • 1 Glas Kapern in Salzlake
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 25 Minuten

Zubereitung:

Die Zwiebel bei mittlerer Hitze in Olivenöl leicht bräunen, dann den Knoblauch dazugeben, kurz anschwitzen und mit den Tomaten aufgießen, salzen und pfeffern (Vorsicht mit dem Salz, wenn ihr Kapern verwendet). 5-10 Minuten einköcheln lassen, dann die Orangen filetieren und die Filets in die Tomatensauce geben. Anschließend Kapern und Fisch zugeben und gar ziehen lassen.

Während der Zubereitung kann parallel Reis gekocht werden (ich mag gerne Basmati- oder Jasminreis dazu), alternativ passt auch Weißbrot oder Kartoffeln als Beilage.

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Laxpaketer (Lachspäckchen mit Kartoffeln und Gemüse)

Es gibt wenige Gerichte, die ich für so vielseitig halte wie Lachspakete. Die leckeren Päckchen sind gerade im Sommer total praktisch, sind unglaublich schnell zubereitet und so schön abwechslungsreich! Man kann sie auf den Grill werfen, im Backofen garen – man kann aber auch eine andere Fischsorte wählen, das Gemüse schier unendlich variieren und letztendlich kann man auch „Potatis Paketer“ daraus machen, indem man einfach den Lachs weglässt und das Ganze als Beilage verwendet.

Wen es stört, dass die Karotten noch recht knackig, das übrige Gemüse aber gleichmäßig gegart ist, kann die Karotten z.B. ein wenig vorblanchieren (ich mache das nicht). Und – wie gesagt – statt der unten angegebenen Zutaten kann man z.B. auch Paprika, Zwiebeln, saure Gurken, Kräuter, Sellerie, Lauch oder irgendwelches andere Gemüse verwenden – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Laxpaketer IZutaten für 2 Personen:

  • 2 Lachsfilets à 150 g
  • 2 große gekochte Kartoffeln (Pell- oder Salzkartoffeln), in ca. 5 mm Scheiben geschnitten
  • 2 Karotten, schräg in dünne Scheiben geschnitten
  • 1/2 Fenchelknolle, in dünne Streifen geschnitten
  • 3 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 100 g Kräuterfrischkäse oder Kräuterquark
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für die Kräuterbutter:

  • 100 g Butter, zimmerwarm
  • ein paar Zweige Zitronenthymian, fein gehackt
  • 1-2 EL Dill, fein gehackt
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Knoblauchzehe, durchgedrückt

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Laxpaketer IIZubereitung:
Alle Zutaten bereitstellen. Die Zutaten für die Kräuterbutter zusammenmischen und ggf. noch ein bisschen kühl stellen. Zwei Stücke Alufolie bereitlegen und den Ofen auf 180°C vorheizen.

Etwas Kräuterbutter in der Mitte der Alufolie verstreichen. Die Kartoffelscheiben darauf legen, dann ein paar Klackse Kräuterfrischkäse auf die Kartoffeln geben. Übriges Gemüse darauf verteilen. Die Lachsfilets salzen und pfeffern, dann obenauf setzen. Kräuterbutter darauf legen und die Alufolie schließen.

Im Ofen bei 180°C ca. 20 – 25 Minuten backen, bis das Lachsfilet gegart, aber noch leicht glasig ist.

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