Das beste Ragù alla Bolognese

Eine liebe Freundin und ich haben letztes Jahr im September ein ganzes Wochenende Vorräte eingeweckt, das war ein wahres Fest. Nicht nur wundervolle Tomatensauce, sondern auch Ajvar, confierter Knoblauch und eben eine riesige Menge Bolognese sind in unsere Weckgläser gewandert. Sage und schreibe 10 kg Hackfleisch haben wir zu Ragù verarbeitet, das reicht noch für einige Zeit.

Sauce Bolognese

Die Bolognese, die ich euch heute vorstelle ist nicht schnell gekocht. Sie köchelt über viele Stunden vor sich hin und wird dabei immer besser und besser. Im Gegensatz zu vielen anderen Variante wird diese mit Milch und Weißwein gekocht statt mit Rotwein, wie es bei vielen Rezepten üblich ist. Die Milch macht das Hackfleisch mürbe und gibt später eine tolle Konsistenz. Es kommen keine Kräuter in die Sauce und nur relativ wenig Tomate. Immer wieder wird die Flüssigkeit einreduziert, bis nur noch wundervoller Geschmack übrig ist. Ich sage es euch, bei dieser Bolognese bleibt kein Wunsch offen!

Heute geht es mit der klassischen Sauce Bolognese los, aber irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft stelle ich euch noch ein paar weitere Rezepte vor, wo ihr die Sauce verwenden könnt, falls ihr auf Vorrat oder zumindest eine größere Menge gekocht habt.

Übrigens: ich finde, dass Spaghetti nicht so hundertprozentig geeignet sind für die Kombination mit Bolognese. Meiner Ansicht nach hängt sich zu wenig der köstlichen Sauce an der Pasta fest und meistens hat man dann Saucenreste im Teller, die übrig bleiben. Daher mag ich am liebsten Pasta wie Fussili, Penne oder andere Nudelformen, an denen sich die Bolognese gut festhalten kann.

Rezept für den Hausgebrauch (ca. 6 hungrige Esser)

  • 1 kg Hackfleisch
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Karotten
  • 2 Stangen Sellerie
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 300 ml Milch
  • 300 ml Weißwein
  • 1 Dose (400g) stückige Tomaten
  • 1 EL Tomatenmark
  • ca. 250 ml Rinderfond  oder 1 Würfel Rinderbrühe
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Kochzeit: etwa 3-5 Stunden

Zubereitung:

In einem großen Topf das Hackfleisch in Portionen anbraten und wieder herausnehmen.

Zwiebeln, Karotten, Sellerie und Knoblauch hacken und im Topf anbraten, das Hackfleisch wieder dazugeben.

Milch angießen und komplett einreduzieren lassen. Als nächstes des Weißwein in den Topf geben und wieder komplett einreduzieren lassen. Tomaten, Tomatenmark, Salz, Pfeffer und Rinderbrühe dazugeben und mit etwas Wasser aufgießen. Abgedeckt mehrere Stunden leise köcheln lassen. Immer wieder Wasser dazugeben, falls notwendig.

Mit Pasta nach Wunsch servieren.

Grüner Kritharaki-Nudelsalat mit Pistazienpesto, Zucchini und Oliven

Die Zeit der Beilagen zum Grillen ist ja nun leider vorbei (außer für die Hartgesottenen, die auch im Herbst und Winter am Grill stehen), aber ein Nudelsalat passt ja auch außerhalb der klassischen Grillsaison, oder? Diesen hier habe ich mal wieder bei Sally Butcher in ihrem tollen Buch Salmagundi entdeckt, wo ich schon oft Salate mit einem gewissen Etwas gefunden habe.

 

Die Nudeln sind zwar schwer auszusprechen – zumindest bis man sich das Wort kritharaki gemerkt hat, aber der Salat ist einfach zuzubereiten. Er besteht halt aus ein paar mehr Komponenten als der einfache und immer noch beste Nudelsalat der Welt. Aber durch die vielen Kräuter, die Zucchini und die Frühlingszwiebeln schmeckt er so unglaublich frisch und knackig. Knoblauch ist auch ein bisschen drin, den würde ich reduzieren, falls ihr den Salat mit ins Büro nehmen wollt. Aber auch dafür ist er sehr dankbar: er hält lange frisch und kann auch problemlos noch ein paar Tage gegessen werden, falls etwas übrigbleiben sollte.

Zutaten für viele Personen (mindestens 8 schätze ich):

  • 300 g Kritharaki (reisförmige kleine Nudeln)
  • 100 g Pistazien
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund frischer Koriander
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 1-2 kleine grüne Zucchini, in kleine Würfel geschnitten
  • 150 g grüne Oliven ohne Stein, in Scheiben geschnitten

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Kritharaki-Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen, dann abgießen und abkühlen lassen.

Währenddessen die Pistazien und Knoblauchzehen in ein hohes Gefäß füllen, die Kräuter grob gehackt dazugeben, ebenfalls den Zitronensaft und das Olivenöl. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

Die Nudeln in einer großen Schüssel mit dem Pesto vermischen, dann nach und nach Frühlingszwiebeln, Zucchini und Oliven dazugeben und vorsichtig unterheben.

Ein besonderes Rezept für einen besonderen Tag: Geschmolzene Tomaten mit Garnelen

Zu diesem Rezept gibt es eine kleine Geschichte, es ist eins meiner Lieblingsrezepte. Noch dazu ist es eins der schnellsten und einfachsten Rezepte, die ich kenne und auch eines der leckersten. Sommerfeeling pur, sag ich euch. Aber es gibt auch noch eine persönliche Geschichte dahinter. Dieses Gericht ist nämlich das erste, was ich für meinen Mann gekocht habe, an einem unserer ersten Dates: Geschmolzene Tomaten mit Garnelen. Und Pasta natürlich. Und gerade weil es eine besondere Geschichte dazu gibt, wollte ich euch das eigentlich zu unserem Hochzeitstag schon präsentieren, aber dann war natürlich sehr viel zu organisieren und ich habe es nicht geschafft. Aber nun!

 

Jetzt gerade gibt es ja die wundervollsten Tomaten. Auf dem Augsburger Stadtmarkt habe ich letztes Jahr 15 kg Tomaten (!!!) gekauft, sie zu Tomatensauce verkocht und eingeweckt. Dabei habe ich bei meiner Händlerin des Vertrauens sogenannte „Suppentomaten“ bekommen, die schon ein bisschen überreif waren und sich nicht mehr so gut für einen Salat eignen, aber hervorragend zum Kochen. Und Cherrytomaten habe ich noch in rauen Mengen gekauft, die ich zu den legendären „geschmolzenen Tomaten“ verarbeitet habe. Dabei werden die Tomaten nur halbiert, in einer Mischung aus Olivenöl und Butter angeschwitzt, etwas Knoblauch dazu – fertig. Wer möchte, karamellisiert zu Beginn noch ein ganz kleines bisschen Zucker in der Pfanne. Ich sage euch – das ist göttlich!

Sowohl eingeweckt als auch frisch ist das ein perfektes Feierabendessen, da es unglaublich schnell zubereitet ist. Als Pastasorte könnt ihr eigentlich alles mögliche nehmen – ich mag sehr gerne Bavette (die sind ähnlich zu Spaghetti, nur ein bisschen flach), aber auch kurze Nudeln, die etwas mehr Sauce aufnehmen, sind bestens geeignet. Und falls ihr es vegetarisch haben wollt, könnt ihr die Garnelen natürlich einfach weglassen, die Sauce schmeckt auch so ganz hervorragend.

Zutaten für zwei Verliebte:

  • 250 g Bavette, Linguine oder Spaghetti
  • ca. 400 g Cherrytomaten
  • 200 g Garnelen
  • Olivenöl
  • 1 EL Butter
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
  • 1 EL brauner Zucker
  • etwas Chilipulver (optional)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Cherrytomaten waschen und halbieren (oder vierteln, falls die Tomätchen etwas größer ausfallen). Pasta in reichlich Salzwasser bissfest garen.

In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Garnelen darin anbraten. Wieder aus der Pfanne nehmen.

Butter und Olivenöl in der gleichen Pfanne erhitzen, den Zucker dazugeben und ankaramellisieren lassen. Die Tomaten dazugeben und kurz anschwitzen, bis ein bisschen von der austretenden Flüssigkeit verdampft ist. Knoblauch fein hacken und mit in die Sauce geben, ggf. etwas Chilipulver.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann die Garnelen dazugeben und die gekochte und abgetropfte Pasta. Zusammen nochmal erhitzen und sofort servieren.

Miso-Spaghetti

Was für ein ungewöhnliches Rezept! Außergewöhnlich simpel und doch überraschend lecker kommt es daher als Bestandteil von Stevan Paul’s „Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag„*. Ich hoffe, dass ich euch die Rezension bald noch hier auf pinch of spice präsentieren kann, ich bin nämlich extrem begeistert und habe schon echt viel nachgekocht.

Dieses ist so einfach und schnell zubereitet, kommt mit weniger als fünf Zutaten aus und schmeckt obendrein auch noch sehr gut. Es ist genau das richtige, wenn ihr Lust auf Pasta habt, aber mal etwas anderes ausprobieren wollt als Pesto oder aglio e olio. Ich kann mir dieses Gericht auch super als Zwischengang vorstellen, wenn ihr Gäste habt und ein Menü kochen wollt. Man muss nichts vorbereiten, es wird einfach gekocht und serviert – fertig. Man braucht eigentlich nur so lange, wie die Pasta benötigt, um gar zu werden.

Die Misopaste gibt den Spaghetti einen so schönen, runden Geschmack, leicht salzig und „umami“. Ich wette, dass die meisten nicht herausschmecken, dass Miso verarbeitet wurde. Achtet darauf, dass ihr eine halbwegs milde Misopaste (hell) verwendet. Ihr findet eine gute Auswahl im Asia-Supermarkt, aber auch im Bioladen oder in einem gut sortierten Supermarkt.

Zutaten für 2 Personen

  • 250 g Spaghetti
  • 1 EL schwarzer oder heller Sesam, geröstet
  • 50 g Butter
  • 1 EL helle Miso-Paste (Shiro Miso)

Zubereitungszeit: max. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Spaghetti in Salzwasser nach Packungsanweisung bissfest kochen.

In einer Pfanne den Sesam ein paar Minuten lang anrösten lassen. Mit einem kleinen Schneebesen Butter und Misopaste einrühren, dann ca. 100 ml von dem Nudelwasser dazugeben und verrühren.

Die Spaghetti abgießen und in die Misobutter geben, gut vermengen und dort 1-2 Minuten ziehen lassen. Sofort servieren.

 

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Der beste Nudelsalat der Welt (nach Jamie Oliver)

Bei diesem traumhaften Wetter bleibt einem ja praktisch nichts anderes übrig, als den Grill aus seinem Winterschlaf zu holen und die ersten Grillprojekte umzusetzen. Und zu jedem Grillabend gehört ja auf alle Fälle ein ordentlicher Nudelsalat. Ich liebe diese Zeit gerade, wenn es warm, aber noch nicht heiß ist und überall die Blumen und Bäume sprießen.

 

Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich diesen Nudelsalat schon zubereitet habe – unzählige Male. Er ist schnell und unkompliziert und der besondere Kniff dabei ist der mit dem Nudelwasser mitgekochte Knoblauch. Er gibt ein unglaublich gutes Aroma an das Nudelsalatdressing, ohne zu scharf hervorzustechen. Das lässt sich sicher auch für andere Dressings adaptieren.

Übrigens ist dieses eins der ersten Rezepte überhaupt, die ich von Jamie Oliver nachgekocht habe und stammt aus dem Kochbuch „Genial kochen mit Jamie Oliver„*. Der Salat hält sich gut im Kühlschrank und eignet sicher daher auch zum Mitnehmen ins Büro, falls Reste übrig bleiben.

Mehr Ideen zum Grillen findet ihr übrigens unter der Kategorie Grillrezepte.

Zutaten für eine große Schüssel als Beilage zum Grillen:

  • 500 g Orechiette oder andere kleine Muschelnudeln
  • 2 Gurken
  • 300-400 g aromatische Tomaten
  • 1 Handvoll Basilikum
  • 1 Glas (ca. 200 g) schwarze Oliven ohne Stein, halbiert

für das Dressing:

  • 3-4 Knoblauchzehen (ungeschält)
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft und Abrieb von einer Zitrone
  • 5 EL Weißweinessig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
Kochzeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Die Pasta und die ungeschälten Knoblauchzehen in kochendes Salzwasser geben. Pasta bissfest kochen, dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Während die Nudeln kochen die Gurken längs vierteln und von ihrem wässrigen Kern befreien, in kleine Würfel schneiden. Tomaten ebenfalls grob würfeln (wenn ihr Cherrytomaten verwendet, diese einfach nur vierteln oder halbieren). Zusammen mit den Oliven in eine Salatschüssel geben.

Wenn die Pasta fertig ist, den Knoblauch herausnehmen und schälen. Die weichen Knoblauchzehen zerdrücken und zusammen mit den restlichen Dressingzutaten mischen. Schließlich die Pasta mit in die Salatschüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Zuletzt den Basilikum unterheben.

Nach Belieben noch etwas durchziehen lassen, dann nochmals abschmecken.

 

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Pad Thai – gebratene Reisnudeln mit Tofu

Hier kommt ein weiterer Klassiker der thailändischen Küche – Pad Thai (übersetzt ungefähr: thailändische Nudeln). Zum ersten Mal gegessen habe ich dieses Gericht bei meinem ersten Thailand-Besuch und zwar in dem tollen Food Court des Einkaufszentrums Siam Paragon in Bangkok.

Pad Thai - gebratene Reisnudeln

 

Wer Pad Thai nicht kennt – probiert es unbedingt aus! Es schmeckt leicht süß-säuerlich und ist ganz schnell zubereitet (lediglich die Reisnudeln müssen ein bisschen einweichen). Ich habe unten die Menge pro Person angegeben, weil die Zubereitungsart im Wok auch am besten geeignet ist, wenn ihr eine oder maximal zwei Portionen gleichzeitig zubereitet. Weiterlesen

Nudelauflauf mit Kürbis, Tomaten und Ricotta

Penne mit Kürbis I

 

Christina von feines gemüse hatte vor längerer Zeit einen derart netten Beitrag über Jamie Oliver und seine Entwicklung in Richtung Superfoods geschrieben. Ich las den Artikel und musste ihr uneingeschränkt beipflichten – auch ich kann dem um sich greifenden Trend der Weizengraspülverchen und gequollenen Chiasamen wenig abgewinnen. Doch auch diese Phase kam, ist gerade aktuell und wird wieder vorübergehen. Bis uns die nächste Ernährungsreligion ereilt (ein weiterer interessanter Artikel ist in der Zeit unter dem Titel „Die Religion des Essens“ erschienen).

Jamie Oliver – wie Christina schreibt, den „alten“ Jamie – schätze ich trotzdem nach wie vor sehr. Die allermeisten Kochbücher von Jamie kann ich uneingeschränkt empfehlen und auch für sein soziales Engagement (Jamie’s School Dinners, Restaurant „fifteen“) bewundere ich ihn sehr.

Deshalb gibt es heute ein tolles Rezept von seiner Webseite – Squash and Ricotta Pasta Bake, das uns an einem trüben Herbsttag wie heute problemlos eine behagliche Wärme ins Haus zaubert. Das Original verwendet „normale“ Nudeln und keine Chiliflocken, ich habe jedoch Vollkornnudeln verwendet, weil ich die ganz gerne esse und sie in diesem aromatischen Gericht auf keinen Fall stören. Die Chipotle Chilis geben der cremigen Sauce einen rauchig-würzigen Geschmack, der sich hervorragend in die Aromen einfügt, wer es aber nicht scharf mag, lässt die Chilis einfach weg oder verwendet weniger davon.

Penne mit Kürbis II

Zutaten für 4 hungrige Esser:

  • 1 kg Butternutkürbis, geschält, entkernt und in Würfel geschnitten, alternativ Süßkartoffeln
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 Dose (400g) stückige Tomaten
  • 1 Dose (400g) Cocktailtomaten oder eine weitere Dose stückige Tomaten
  • 1 TL Chiliflocken (ich habe Chipotle Chilis verwendet)
  • 1 Bund Basilikum
  • 500g Vollkornpenne
  • 100 g Ricotta und etwas zusätzlich zum überbacken
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 150 g Mozzarella
  • 2 Zweige Salbei
  • Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zubereitung:
Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Kürbiswürfel auf einem Backblech ausbreiten, mit einem Schluck Olivenöl mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Im Ofen für ca. 30 Minuten rösten lassen.

Den Knoblauch fein hacken, den Basilikum waschen, die Blätter abzupfen und für später aufheben. Die Basilikumstängel fein hacken und zusammen mit dem Knoblauch und etwas Olivenöl in einer großen (!) Pfanne bei mittlerer Hitze anbraten. Nach etwa 3-4 Minuten die Tomaten zugeben und aufkochen lassen. Die Chiliflocken dazugeben und weiterköcheln lassen, bis die Kürbiswürfel fertig sind.

Währenddessen die Pasta kochen und etwas zwei Minuten vor Ende der Garzeit abgießen, so dass sie noch sehr bissfest ist. Die Kürbiswürfel zu den Tomaten geben, die Gemüsebrühe, Basilikum und den Ricotta einrühren und alles erneut aufkochen lassen. Nach ca. 5 Minuten die Pasta zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles in eine ofenfeste Auflaufform geben. Mozzarella, Ricotta, sowie die Salbeiblätter (diese noch etwas mit Olivenöl einreiben) über den Auflauf geben und im Ofen ca. 15-20 Minuten überbacken.

Spaghetti AOP (aglio, olio e peperoncini)

Gute Dinge müssen ja nicht immer kompliziert sein. Oft ist es ja so, dass gerade die einfachen Gerichte große Begeisterung hervorrufen. Nun musste ich tatsächlich 36 Jahre alt werden, um das erste Mal selbst Spaghetti aglio e olio zuzubereiten. Schade, dass mich dieses supereinfache, schnelle Gericht nicht früher gereizt hat – dabei ist es so unglaublich gut!

 

„Schuld“ daran war ein fantastischer Urlaub in der Toskana – lange bevor die Touristenströme durch Florenz, Siena und Lucca ziehen. Im kleinen Agriturismo nördlich von Florenz waren wir die einzigen Gäste und die kleine Ferienwohnung war mit einer Küche ausgestattet. So konnten wir jeden Tag die kleinen Städte und Märkte erkunden und Abends dann die heimgebrachten Schätze zubereiten. Besser geht es einfach nicht. Frische Ravioli in Salbeibutter, Burrata mit Olivenöl und Tomaten und eben auch Spaghetti mit Knoblauch, viel Olivenöl und Peperoncini. Das war so gut, dass wir beschlossen haben, daraus eine Tradition zu machen – schließlich ist alles in wenigen Minuten zubereitet und eignet sich so hervorragend für den Feierabend (dann jedoch besser freitags, um den Geruchssinn der Kollegen nicht unnötig zu strapazieren).

Wenn so wenig Zutaten in ein Gericht kommen, ist die Qualität der Komponenten natürlich umso wichtiger. Die Toskana bietet eine reichhaltige Auswahl an hochwertigen und sehr würzigen Olivenölen, die sich hervorragend für Spaghetti AOP eignen. Aber auch bei uns gibt es gute Olivenöle, ich würde an eurer Stelle ein bisschen durchprobieren, bis ihr eins gefunden habt, dass euch zusagt.

 

Zutaten für 2 Personen:

  • 400 g Spaghetti
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • ca. 50 ml Olivenöl
  • 2 getrocknete Peperoncini (kleine Chilis)
  • 2-3 Zweige Petersilie

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Spaghetti in kochendem Salzwasser al dente kochen.

Währenddessen die Knoblauchzehen und die Peperoncini zerdrücken und fein hacken. Das Olivenöl in einer kleinen Pfanne leicht erhitzen, dann Knoblauch und Peperoncini dazugeben und vorsichtig anschwitzen, aber nicht bräunen.

Wenn die Nudeln fertig sind, diese abgießen und das Knoblauchöl unterrühren. Die Petersilienblätter abzupfen und fein schneiden, dann ebenfalls unter die Spaghetti heben.

Sofort servieren, am Tisch ggf. noch mit Olivenöl und Salz verfeinern.

Omas Spaghetti und Tomatensoße

Tomatensoße III

 

Im Mai 2015 hatte ich nach langer Zeit endlich wieder zum Bloggen gefunden. Ein paar Rezepte habe ich geschafft, dann kam dieser absolut geniale Sommer, diverse Umzüge, eine Masterarbeit und viel beruflicher und privater Kram. Wie das Leben eben so spielt – life is what happens while you are busy making other plans… Und Tomatensoße.

Nun versuche ich es erneut. Ich hoffe, ihr seid noch dabei?

Als Start könnte ich mir kein besseres Rezept als dieses vorstellen. Das ist ein sehr persönliches Gericht und es ist geschmacklich sicher nicht jedermanns Sache. Für mich ist es der Inbegriff von Seelenfutter. Diese Soße gibt es, wenn das Leben gerade besonders doof ist und ich ganz dringend einen Tröster für meine traurige Seele brauche. Oder wenn die lästige Erkältung nicht weggehen mag. Oder wenn alles gerade so besonders schön ist. Sie ist ein zuverlässiger Helfer in allen Lebenslagen. Das liegt daran, dass die Tomatensoße nach meiner Kindheit schmeckt und meiner lieben Oma und viele sehr schöne Erinnerungen ins Hier und Jetzt zurückholt.

Tomatensoße I

 

Nun muss ich natürlich zugeben, dass diese „Tomatensoße“ nur sehr entfernt etwas mit richtigen Tomaten zu tun hat. Sie kommt mit Ketchup und Tomatenmark aus, was allerdings den Vorteil hat, dass sie saisonal unabhängig zubereitet werden kann und die Zutaten nur in extremen Notfällen nicht im Hause sind. Außerdem ist sie relativ süß und die Nelken (die sind ein absolutes Muss!) geben ein so warm-weiches Aroma dazu, dass diese Tomatensoße einfach zum Reinlegen ist. Wenn ich mir bei meinen Großeltern etwas zum Essen wünschen durfte, dann war es immer dieses Gericht hier. Ich würde sagen, ich habe meinen Wunsch fast immer erfüllt bekommen. Natürlich kann man auch andere Nudeln dazu essen – Fusilli z.B. nehmen die Soße noch besser auf. Der Klassiker wurde aber immer mit Spaghetti serviert.

Nun lasst es euch schmecken! Auf eine gute Zeit und auf liebe Freunde, Familie und insbesondere Großeltern, die doch immer einen ganz besonderen Platz im Herzen innehaben.

Tomatensoße II

 

Zutaten für ca. 4 Personen und 500g Nudeln:

  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • ca. 500 ml kalte (!) Milch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Tube Tomatenmark
  • 1/2 Flasche Tomatenketchup
  • etliche ganze Nelken (ca. 15 Stück)
  • etwas gemahlene Nelke
  • Salz
  • ggf. etwas Honig oder Agavendicksaft
  • 500 g Spaghetti

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Zwiebel schälen und vierteln, und zwei der Viertel mit einer Gabel sporadisch einstechen.Tomatensoße Mit den Nelken spicken. Aus Butter und Mehl eine Mehlschwitze herstellen, 2-3 Minuten anschwitzen lassen. Das Tomatenmark unter ständigem Rühren ca. eine Minute mit anschwitzen, dann den Ketchup und später die kalte Milch einrühren. Mit dem Schneebesen sehr kräftig rühren, so dass keine Klümpchen entstehen. Die Zwiebelviertel mit in die Soße geben und etwa 20 Minuten (oder nach Belieben auch viel länger, das macht der Soße überhaupt nichts aus) abgedeckt vor sich hinköcheln lassen, bis die Zwiebel schön weich ist.

Währenddessen die Spaghetti in reichlich Salzwasser garen. Die Soße mit Salz und gemahlener Nelke – ggf. noch etwas Honig – abschmecken, dann servieren. Wer möchte, kann die Zwiebeln inkl. Nelken aus der Soße nehmen, ich lasse sie aber am liebsten drin. In diesem Fall nur die ganzen Nelken aus den Zwiebeln pulen.

One Pan Pasta

Ja – es gibt mich noch. Es ist nur warm. Meine Haut klebt. Und ich hatte die letzten Wochen daher ein bisschen einen Durchhänger, was Kochen und Bloggen angeht. Meistens gab es einfach nur einen Salat oder ein belegtes Brot oder wir waren sowieso außerhäusig essen. Jedenfalls habe ich einfach den Blog mal ein bisschen ruhen lassen – ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.

Heute aber, da habe ich ein Rezept ausprobiert, das mich beim Lesen zunächst skeptisch gestimmt hatte. Gefunden habe ich es im wunderschönen Blog Lottie + Doof.

Pasta IIDas Rezept ist so einfach und genial (und nicht nur das – das Ergebnis schmeckt auch noch fantastisch!), dass man sich unweigerlich fragen muss, warum man Pasta nicht schon die ganze Zeit so zubereitet hat. Einfach alle Zutaten zusammen in eine große Pfanne werfen, den Herd anschalten, immer mal wieder umrühren und dann servieren. Einfacher geht’s doch nicht, oder? Und das Ganze ist auch noch in ca. 15 Minuten fertig.

Die Zutaten sind eigentlich so gut wie immer im Haus – Pasta, Tomaten (am besten Cherrytomaten oder andere, aromatische Tomaten), Zwiebel, ein paar Gewürze, etwas Basilikum und Wasser – wenig später ist ein unglaublich leckeres Gericht fertig, das viele andere in den Schatten stellt. Dadurch, dass die Nudeln mit dem Rest mitgekocht werden, nehmen sie das ganze Aroma auf und alles schmeckt einfach unglaublich „rund“. Ihr merkt schon – ich gerate ins Schwärmen.

Pasta IIIAuf alle Fälle ist das hier ein perfektes Gericht, mit dem man Gäste überraschen kann („Was? Funktioniert das wirklich? In einer Pfanne?“) oder auch so, wenn man nicht lange in der Küche stehen will (weil es z.B. zu heiß ist…). Lasst es euch schmecken!
(und ich hoffe, euch nicht wieder drei Wochen warten zu lassen, bis ich hier das nächste Rezept vorstelle)

One Pan Pasta für 4 Personen
(leicht abgewandelt nach Lottie + Doof)

  • 500 g Linguine
  • 500 g Cherrytomaten, halbiert oder geviertelt
  • 1-2 Zwiebeln, in feine halbe Ringe geschnitten
  • 4 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten (oder wie bei mir: 1,5 TL Knoblauchgranulat, weil gerade kein frischer Knoblauch im Haus war)
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 2 Zweige Basilikum (plus etwas mehr zum Garnieren)
  • 2-3 EL Olivenöl (plus etwas mehr zum Servieren)
  • 1 EL Salz
  • 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1100 ml Wasser, kalt
  • Parmesan oder Pecorino zum Servieren

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:
Alle Zutaten in eine große Pfanne geben und auf großer Hitze zum Kochen bringen. Mit einer Zange immer wieder umrühren, so dass die Nudeln nicht zusammenkleben. So lange kochen, bis die Nudeln al dente sind und das Wasser fast vollständig verdampft ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas Olivenöl darüberträufeln, mit Basilikum garnieren und mit einem großen Stück Parmesan oder Pecorino servieren.

Pasta IV