Blumenkohlküchlein mit Kreuzkümmel und Limetten-Korianderjoghurt

DSC_7165Christina von „feines gemüse“ hat hier vor kurzem diese wundervollen Blumenkohlküchlein vorgestellt. Bei genauerem Hinsehen und Durchblättern meines Ottolenghis habe ich dann festgestellt, dass ich es mir schon zum Nachkochen markiert hatte. Die Gelegenheit war günstig (Blumenkohl und Eier waren im Haus) und so habe ich mich gleich ans Werk gemacht. Die Küchlein waren fantastisch.

Ähnlich wie Christina hatte ich auch Respekt vor dem heißen Öl (Verschwendung/Gefahr/Kalorien) und dann festgestellt, dass mehr als 300 ml des Öls bei doppelter Menge an Küchlein übrig geblieben sind. Das Rest-Öl habe ich gefiltert, so kann ich es nochmal wiederverwenden (zum Braten oder für Salatdressing – den Geschmack der Küchlein nimmt es aber natürlich schon an, das muss berücksichtigt werden).

Mein Blumenkohlkopf war ein bisschen größer als nur „klein“ (ca. 700 g), daher habe ich das Rezept einfach verdoppelt, wobei ich die Menge der Eier im Vergleich zum Originalrezept ein wenig reduziert habe (statt 8 Eiern habe ich dann nur 6 verwendet). Das bietet sich eigentlich auch an, wenn man schon mit dem heißen Öl herumhantiert und die Küche einnebelt. Die Küchlein lassen sich nämlich auch hervorragend noch am nächsten Tag essen oder gar einfrieren.

Dazu passt z.B. auch Hummus, ein leckeres Ciabattabrötchen, Tabouleh oder Bulgursalat.

Blumenkohl I (1)Zutaten für 6-7 große Küchlein:

  • 1 kleiner Blumenkohlkopf (ca. 300 – 350 g)
  • 120 g Mehl
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 Eier
  • 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 1 1/2 TL Salz (ggf. mehr)
  • ca. 1 TL Pfeffer, frisch gemahlen
  • 500 ml Sonnenblumenöl

für das Limetten-Korianderjoghurt:

  • 300 g Joghurt
  • 2 EL Koriander, fein gehackt
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Bio-Limette (Abrieb und Saft wird benötigt)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Zutaten für den Limetten-Korianderjoghurt vermischen, abschmecken und bis zum Servieren durchziehen lassen.

Den Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen, waschen und in Salzwasser ca. 15 Minuten weich blanchieren, dann durch ein Sieb abtropfen lassen.

Petersilie, Schalotten und Knoblauch fein hacken und mit dem Mehl, den Gewürzen und den Eiern in einer Rührschüssel vermischen. Dann den abgetropften Blumenkohl noch warm dazugeben und unterheben, die Röschen dürfen ruhig auseinanderbrechen, so dass der Teig schön homogen wird.

Das Sonnenblumenöl in eine Pfanne gießen und erhitzen. Mit einem Holzlöffel überprüfen, ob die Temperatur richtig ist (wenn kleine Bläschen aufsteigen). Dann pro Küchlein 2-3 EL Teig in die Pfanne geben (aufpassen, dass man nicht zu viele Küchlein auf einmal versucht zu braten) und nach ca. 4 Minuten wenden.

Aus der Pfanne nehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit dem Limetten-Korianderjoghurt und Petersilie bestreut servieren.

Ciabatta-Brötchen

Die liebe Katrin von Bengelchen’s Chaosleben hat mir dieses wundervolle Rezept verraten. Der Vorteil (na ja – EIN Vorteil) an den Brötchen ist, dass man sie auch wunderbar vorbereiten kann – der Aufwand ist ja sonst schon recht groß. Man kann sie 10 Minuten vor Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen und dann entweder bis zum Aufbacken aufbehalten oder einfrieren.

Und sie eignen sich natürlich ganz hervorragend für ein Sonntagsfrühstück oder als Beilage zum Grillen oder… oder… oder…

Zutaten für 40-50 Brötchen:

für den Vorteig:

  • ca. 5 g frische Hefe
  • 250 g Mehl (Type 550)
  • 300 ml kaltes Wasser

für den „Hauptteig“:

  • 750 g Mehl (Type 550)
  • 10 g frische Hefe
  • ca. 30 g Salz
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • zusätzliches Mehl zum Bestäuben

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus diverse mehrstündige Warte- und Gehzeiten)

Zubereitung:
Für den Vorteig die Hefe in eine Rührschüssel bröckeln und in dem kalten Wasser auflösen. Den ersten Teil des Mehls hinzufügen und glatt rühren. Abdecken und bei Zimmertemperatur 8 bis 24 Stunden gehen lassen.

Für den Hauptteig das Mehl in eine Rührschüssel sieben, Hefe zerbröckeln und mit dem Vorteig, dem Salz und dem lauwarmen Wasser ca. 10 Minuten zu einem glatten, festen Teig kneten. Der Teig sollte seidig glänzen, elastisch sein und sich gut vom Schüsselboden lösen.

Den Teig auf die Arbeitsfläche geben, zu einer Kugel formen, mit Mehl bestäuben und mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Dann bei Zimmertemperatur etwa 2 Stunden gehen lassen.

Anschließend den Teig in vier Teile teilen. Diese in Stränge von ca. 4 cm Durchmesser rollen und mit dem Teigschaber kleine Stücke abtrennen. Die Stücke wiederum auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen, mit etwas Mehl bestäuben und mit feuchten Küchentüchern abgedeckt erneut ca. eine Stunde gehen lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt haben.

Den Backofen auf 250°C vorheizen. Nach Belieben die Brötchen nochmal mit Mehl bestäuben und mit einem Messer der Länge nach einschneiden (habe ich nicht gemacht, wie man sieht). Eine feuerfeste flache Form mit heißem Wasser auf den Boden des Ofens stellen. Backblech einschieben und die Brötchen ca. 20-25 Minuten goldbraun und knusprig backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Buchweizentaler mit Haselnusskaramell

Immer mal wieder versuche ich, mit „alternativen“ Mehlsorten rumzuexperimentieren – dieses Mal mit Buchweizenmehl. Ich persönlich mag den Geschmack sehr gerne, er unterscheidet sich aber schon deutlich von dem, was man von einem „normalen“ Weizenmehl kennt. Buchweizen ist eigentlich kein Getreide, daher kann man nicht pauschal jedes Mehl durch Buchweizenmehl ersetzen, aber bei diesem Rezept passt der nussige Geschmack des Buchweizenmehls ganz hervorragend.

Die Buchweizenplätzchen schmecken übrigens nicht nur an Weihnachten (das – wie wir wissen – noch gut 11 Monate entfernt liegt…), sondern auch sonst zu jeder Gelegenheit. Und sie sind auch nicht so süß, das finde ich persönlich ganz angenehm.

Zutaten für 50 – 60 Nusstaler:

für die Plätzchen:

  • 200 g fein gemahlenes Buchweizenmehl
  • 150 g Butter
  • 1 Ei
  • 3 EL Wasser
  • 80 g Vollrohrzucker oder Honig
  • 1 Msp Vanille, gemahlen oder 1 TL Vanilleextrakt

für das Karamell:

  • 300 g Haselnüsse
  • 50 g Butter
  • 50 g Vollrohrzucker
  • 3 EL Honig

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus 1 Stunde Kühlzeit)

Zubereitung:
Alle Zutaten für den Plätzchenteig miteinander verkneten und zu einer Rolle von ca. 4 cm Durchmesser formen. 1 Stunde kühl stellen.

Nach der Wartezeit von der Rolle ca. 5 mm dicke Scheiben abschneiden und auf mit Backpapier belegtes Backblech legen. Den Backofen auf 175°C vorheizen.

Die Nüsse durchhacken (muss nicht allzu fein sein) und die Butter, den Vollrohzucker und Honig in einer Pfanne erwärmen. Die Nüsse dazugeben und alles leicht karamellisieren lassen.

Die Nussmasse mit zwei Teelöffeln auf die Plätzchen geben, dann im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten backen.

Quelle: Backen mit Buchweizen

 

Rosenkohl mit Maronen, Thymian und Vanillesirup

Rosenkohl gehört zu den wenigen Gemüsesorten die ich – eigentlich – überhaupt nicht mag. Aber nach meinen vielen positiven Erfahrungen im letzten Jahr (Walnüsse, Rosinen, Grünkohl usw.) traue ich mich eigentlich so eine Aussage gar nicht mehr treffen.

Für dieses Jahr habe ich mir ja vorgenommen, weiter mit Zutaten zu experimentieren, die in der Vergangenheit etwas „schwierig“ waren und so ging’s gleich mit diesem tollen Rosenkohlgericht los. Es stammt im Original aus dem Buch Gemüse von Matt Wilkinson, das ich ja hier schonmal (sehr) kurz vorgestellt habe.

Und – was soll ich sagen? Das Rosenkohlgericht war ein voller Erfolg. Einfach lecker, diese vanillige Süße, die ganz fantastisch mit der Konsistenz und dem Geschmack der Maroni harmoniert! Zusammen mit einem kleinen Steak oder ein paar Kartoffeln hat man gleich eine komplette Mahlzeit.

Rosenkohl IZutaten für 6 Personen als Beilage:

  • 500 g vakuumierte Maroni
  • ca. 30 – 40 Rosenkohlröschen
  • 50 ml Olivenöl
  • 50 g Butter
  • 5-6 Zweige Thymian
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für den Vanillesirup:

  • 170 g Zucker
  • 150 ml Wasser
  • 1/2 Vanilleschote

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Zuerst den Vanillesirup herstellen – Wasser und Zucker verrühren, die Vanilleschote längs halbieren und das Mark auskratzen. Den Zuckersirup zusammen mit Vanillemark und -schote aufkochen, dann die Maroni vorsichtig hineinbröckeln (sie sollten nach Möglichkeit halbwegs intakt bleiben).

Den Ofen auf 200°C vorheizen. Die Rosenkohlröschen von den äußeren welken Blättchen befreien und halbieren. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, dann den Rosenkohl mit den Schnittflächen nach unten in die Pfanne legen und etwa 4 Minuten scharf anbraten (ggf. in zwei Portionen braten).

Die Maroni mit einem Schaumlöffel aus dem Sirup heben und zum Rosenkohl in die Pfanne geben (wer mag, kann gerne noch einen Esslöffel zusätzlich mit in die Pfanne geben). Dann die Butter in Würfeln und den Thymian fein gehackt dazugeben, einmal umrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. In eine Auflaufform geben und bei 200°C nochmal 12-15 Minuten im Ofen fertig garen.

Rosenkohl (1)

Mandel-Dinkelknuspermüsli mit Marzipan

15. Januar – Müslitag! Bei diesem wundervollen Dinkelknuspermüsli war mein Ziel, es so „mandelig“ wie nur irgendwie möglich zu machen. Dazu gehören natürlich gehackte Mandeln (ganz wichtig!), gemahlene Mandeln, Marzipan und Mandelmus. Wer möchte, könnte auch noch Mandelblättchen mit einarbeiten, die machen sich sicher auch gut…

Was soll ich sagen? Es ist gelungen – es schmeckt so richtig mandelig und ein bisschen Zimt verleiht dem Müsli noch eine schöne vorweihnachtliche Note. Es ist so richtig gemütlich, wenn das Müsli im Ofen vor sich hinbäckt und die ganze Wohnung nach Zimt und Winter duftet. Es riecht so lecker, dass man eigentlich sofort von dem noch warmen Müsli naschen muss.

Wer kein Marzipan mag, kann es natürlich weglassen, allerdings schmeckt man es nicht als solches aus dem Müsli heraus, es unterstreicht einfach die süßliche Mandelnote noch ein bisschen stärker. Ich würde es diesbezüglich immer auf einen Versuch ankommen lassen…

Zutaten für ca. 1100 g:

  • 500 g Dinkelflocken
  • 150 g gemahlene Mandeln
  • 300 g ganze Mandeln
  • ca. 130 g Honigmarzipan oder „normales“ Marzipan
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 200 ml Apfelsaft
  • 3 EL Mandelmus
  • 2 EL Honig oder Agavendicksaft
  • 2 TL Zimt

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten
Backzeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die ganzen Mandeln grob hacken und zusammen mit den Dinkelflocken und den gemahlenen Mandeln in einer Rührschüssel vermischen. Dann Apfelsaft, Marzipan, Sonnenblumenöl, Mandelmus, Honig und Zimt in einem kleinen Topf verrühren und leicht erhitzen, damit sich Honig und Marzipan auflösen und mit den restlichen Zutaten verbinden.

Die flüssige Mischung zu den Flocken gießen und alles sorgfältig vermischen. In eine beschichtete Auflaufform geben und  ausbreiten. Bei 180°C etwa 45 Minuten backen (wichtig! alle 7-8 Minuten umwälzen, damit die Ränder nicht verbrennen), bis das Müsli vollständig trocken und leicht gebräunt ist.

Wenn das Müsli vollständig abgekühlt ist, in ein luftdicht verschließbares Glas umfüllen.

Kochbuchjahresrückblick 2012

Bei Maja von moey’s kitchen habe ich vor kurzem diesen wunderschönen Kochbuch-Jahresrückblick entdeckt und da Maja ein ähnlich inniges Verhältnis zu Kochbüchern hat wie ich, habe ich diese Idee mal aufgegriffen. Mein Kochbuchregal hat sich im letzten Jahr deutlich erweitert, was unter anderem auch daran lag, dass ich ja vorher fast ein Jahr lang keine Kochbücher kaufen konnte. Da hatte ich dann in der zweiten Jahreshälfte ordentlich was nachzuholen.

Einer meiner Vorsätze fürs neue Jahr ist unter anderem, dass ich mehr aus meinen bereits vorhandenen Kochbüchern nachkochen möchte . Falls nicht schon geschehen, werdet ihr also in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr Informationen zu den unten angegebenen Kochbüchern erhalten.

Ich weiß echt nicht mehr genau, wie viele Kochbücher 2012 dazugekommen sind (Asche auf mein Haupt), aber ein paar davon  – genauergesagt 20 Stück möchte ich euch heute gerne vorstellen, weil sie mir so besonders gut gefallen – vielleicht ist ja das eine oder andere dabei, das euch auch interessiert…

Wenn ihr auf die Bilder klickt, gelangt ihr zur Amazon-Seite, wo ihr noch mehr über die Kochbücher erfahren könnt und sie natürlich auch bestellen könnt.

Hugh’s Three Good Things – Hugh Fearnley-Whittingstall (engl.)
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Hugh Fearnley-Whittingstall befindet sich zusammen mit Jamie Oliver und Nigel Slater in der Riege der großen Namen der britischen Köche. Mittlerweile hat das ja tatsächlich was zu bedeuten. Mit diesem neuen Buch zeigt er schöne, schnelle Rezepte, die – im Wesentlichen – mit nur drei Zutaten auskommen. Was für die Feierabendküche unter der Woche oder wenn gerade wenig Zeit und Lust ist für aufwendige Kochaktionen.

Veggiestan – Sally Butcher
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Das dürfte wohl das Kochbuch sein, aus dem ich im letzten Jahr am meisten nachgekocht habe. Es ist einfach fantastisch und es ist aus meiner Küche nicht mehr wegzudenken. Leckere vegetarische Gerichte mit tollen Ideen – zum Beispiel orientalische Patties und Feigen-Dattel-Konfitüre, weitere Rezepte sind im Rahmen meiner Kochbuchrezension bei der Hüttenhilfe erschienen – dort könnt ihr gerne noch weitere Details nachlesen. Auch 2013 wird sicher wieder einiges aus „Veggiestan“ den Weg in meine Küche finden.

Jerusalem – Yotam Ottolenghi und Sami Tamini (engl.)
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Am Namen Ottolenghi kommt man seit ein paar Jahren nicht mehr vorbei, wenn es um Trendsetter der aktuellen kulinarischen Strömungen geht. Und das zu Recht. Mit seinem Kochbuchpartner Sami Tamini hat Yotam Ottolenghi, der ursprünglich aus Israel stammt und in London mittlerweile mehrere Restaurants betreibt, auch 2012 wieder ein tolles Werk geschaffen, dass Anfang 2013 auch auf Deutsch erscheint. Die Richtung ist wie gehabt orientalisch – hier mit Fleisch (weiter unten kommt noch das vegetarische Kochbuch von Ottolenghi).

Home Made – Yvette van Boven
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Yvette van Boven hat sich im letzten Jahr in meine Wahrnehmung gerückt. Sie schreibt so herrlich natürlich und die Fotos, die sie von sich veröffentlicht sind einfach sympatisch-normal. Nichts übermäßig gestyltes, aber ganz tolle Rezeptideen. Bei der Hüttenhilfe habe ich schon eine Rezension zu diesem Kochbuch geschrieben – hier sind auch einige Rezepte veröffentlicht.

Home Made Winter – Yvette van Boven
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Dieses Kochbuch, der Nachfolger zu „Home Made“ habe ich derzeit noch in meinen Fingern, weil ich auch darüber für die Hüttenhilfe eine Rezension schreibe. Ich will also nicht zu viel verraten – aber eine Investition lohnt sich auf alle Fälle.

 

Das Kochbuch: 400 Rezepte für jeden Tag – Andreas Neubauer
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Ein richtig schweres und umfangreiches Werk ist da entstanden, das den Anspruch erhebt, dass die meisten auch recht unaufwändig zuzubereiten sind. Und das ist gelungen – ich würde sagen, dass sowohl für Singles, Paare als auch Familien in jeder Hinsicht genug verschiedene Rezepte geboten sind, die sich auch unter der Woche kochen lassen. Wunderschöne Fotos und unkomplizierte Zutatenlisten runden einen tollen Gesamteindruck ab.

Indien – Pushpesh Pant
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Mein allerliebstes Kochbuch, wenn es um das Thema „Indien“ geht. Und um authentische Küche. Das fängt hier schon bei der Aufmachung an: das Kochbuch wird in einem Stoffsäckchen geliefert und die Seiten (und davon gibt es viele!) sind aus recht billigem Papier. Trotzdem – oder gerade deshalb – hat das Kochbuch einen ganz eigenen Charme. Wie Indien selbst halt auch. Auf über 800 Seiten werden über 1000 Rezepte vorgestellt, die Pushpesh Pant in 20 Jahren aus unterschiedlichen Regionen Indiens zusammengetragen hat. Da bleiben wirklich keine Wünsche offen.

What Katie Ate – Katie Quinn Davies (engl.)
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„What Katie Ate“ ist das Kochbuch zum gleichnamigen Blog der gebürtigen Irin Katie Quinn Davies. Sie hat nicht nur einen wunderschönen Blog, jetzt ist auch noch dieses wunderschöne Buch erschienen, das einfach rundum ansprechend ist. Das Layout, die Haptik, die Fotos und dann – nicht zu vergessen – auch noch der rezepteseitige Inhalt. Ungewöhnliche Kombinationen und tolle Ideen.

La Tartine Gourmande – Beatrice Peltre (engl.)
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Einen der schnuckeligsten Foodblogs überhaupt hat meiner Ansicht nach Beatrice Peltre, die seit seit 2005 auf La Tartine Gourmande ihre Küchen- und Fotografieexperimente mit uns teilt. Wie nicht anders zu erwarten war, besticht das Kochbuch durch absolut ästhetische und wunderschöne Fotos, alleine als Bildband hätte ich es mir schon gekauft. Das Buch ist außerdem gespickt mit netten Geschichten rund ums Kochen und um Beatrices Leben und rund 100 Rezepte haben es obendrein noch ins Kochbuch geschafft.

The Science of Good Cooking – Cook’s Illustrated (engl.)
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Das ist ein tolles (Koch-)Buch für all diejenigen, die ein bisschen genauer interessiert, warum manche Dinge in der Küche so funktionieren und wie sie am besten gelingen. Es gibt 50 Kapitel, in denen „Küchenphänomene“ erklärt werden, dazu gibt es dann auch viele praktische Rezepte. Und auch die physikalischen Erklärungen kommen nicht zu kurz. Ein paar Beispiele für die Themen, die im Buch behandelt werden: warum Fleisch ruhen sollte, damit es saftig bleibt – wie Fleisch durch sanftes Garen zart wird – wie richtiges Frittieren funktioniert – warum Reis durch Abspülen schön locker wird – wie die richtige Buttertemperatur das Backergebnis beeinflusst – usw.

The Lebanese Kitchen – Salma Hage (engl.)
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Hier haben wir es mit einem richtigen Schwergewicht zu tun – ganze 511 Seiten umfasst dieser Wälzer über die libanesische Küche. Dem Phaidon Verlag, der auch schon den „Silberlöffel“ und „Indien“ herausgegeben hat, ist hiermit wieder ein sehr umfassendes Werk gelungen, das schöne Fotos, tolle Rezepte und viel Gefühl mitbringt. Etwas gewöhnungsbedürftig sind zunächst die gezackten Seitenränder, aber allmählich habe ich Gefallen daran gefunden. Was mir ebenfalls gefällt: das größte Kapitel (mit knapp 130 Seiten) ist dem Thema „Mezze und Salate“ gewidmet. Hmmm, lecker.

The Smitten Kitchen Cookbook – Deb Perelman (engl.)
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Auch Deb Perelman ist eine sympathische Foodbloggerin, die auf www.smittenkitchen.com ihre Küchenabenteuer bloggt und nun ihr erstes (und hoffentlich nicht letztes!) Kochbuch geschrieben hat. Sie schreibt sehr gerne und ausführlich auch über die Geschichten „hinter“ den Rezepten, was mir persönlich sehr gut gefällt. Das „Smitten Kitchen Cookbook“ ist prall gefüllt mit ansprechenden, schönen Rezepte, die oft noch das „gewisse Extra“ haben.

Backen mit Buchweizen – Modesta Bersin
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Dieses Buch war eher ein zufälliger Glücksgriff. Da ich gerne auch mit „alternativen“ Mehlsorten experimentiere und generell den Geschmack von Buchweizen sehr gerne mag, habe ich schon einige Rezepte aus diesem schönen kleinen Backbuch nachgebacken.

 

The Homemade Pantry – Alana Chernila (engl.)
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The äußerst sympathische Alana bloggt eigentlich auf „Eating From the Ground Up“ und hat nun ebenfalls ihr erstes Kochbuch geschrieben. In „The Homemade Pantry“ stellt sie viele Dinge vor, die man eigentlich normalerweise im Supermarkt kaufen würde, die sich aber oft ohne allzu viel Aufwand auch selbst herstellen lassen. So z.B. Frischkäse, Joghurt, Ricotta, Müslimischungen, Brot, Cracker, Saucen usw. usw. Schöne Rezepte und viele nette Geschichten „drumrum“.

Tasting India – Christine Manfield (engl.)
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Dieses Kochbuch ist eigentlich viel mehr als nur ein Kochbuch. Es ist gleichzeitig ein wunderschöner Reiseführer und Bildband – die Fotos sind absolut atemberaubend und wunderschön. Obendrein gibt es viele tolle Rezepte, die jeweils typisch für die unterschiedlichen Regionen Indiens sind. Empfiehlt sich auch sehr als Geschenk für Indienbegeisterte.

Das Kochbuch – Yotam Ottolenghi
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Auch für dieses Kochbuch ist bei der Hüttenhilfe schon eine Rezension erschienene, die moey geschrieben hat. Auch wenn „Das Kochbuch“ eigentlich das erste Kochbuch von Yotam Ottolenghi ist, ist es auf dem deutschen Buchmarkt erst nach „Genussvoll vegetarisch“ erschienen. Die einzelnen Kapitel sind wie auch bei „Genussvoll vegetarisch“ in Zutaten aufgeteilt, anhand derer viele schöne orientalische Rezepte vorgestellt werden. Alleine auf dem Gebiet der Desserts gibt es ein kleines Defizit, was das Kochbuch aber nicht weniger attraktiv macht.

Genussvoll vegetarisch – Yotam Ottolenghi
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Die deutsche Ausgabe von Ottolenghi’s „Plenty“ ist äußerlich für meinen Geschmack überhaupt nicht ansprechend (erinnert ein bisschen an ein plüschiges Sofakissen), aber der Inhalt überzeugt dafür umso mehr. Auf dem deutschen Markt ist „Genussvoll vegetarisch“ das erste Ottolenghi-Kochbuch, das erschienen ist. Die Kapiteleinteilung erfolgt nach Art des Gemüses, dort findet man dann diverse sehr kreative, orientalisch angehauchte und vollständig vegetarische Gerichte. Wunderschöne Fotos und absolut gelungene Rezepte – das hier ist eines meiner „All Time Favorites“.

Österreich vegetarisch – Katharina Seiser
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Katharina Seiser ist als ausgebildete Journalistin und Köchin ja geradezu prädestiniert dafür, ein Kochbuch zu schreiben. Zusammen mit Meinrad Neunkirchner – dem „Meister der Aromen“ und dem Fotograf Thomas Apolt ist ein sehr gelungenes Kompendium der vegetarischen österreichischen Küche entstanden. Die Fotos sind toll, die Rezepte teils klassich, teils modern. Auf alle Fälle sehr einladend zum Nachkochen!

Gemüse Kochbuch: Rezepte für alle Jahreszeiten – Matt Wilkins
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Toll! Toll! Toll! Das ist ein sehr schönes „halbvegetarisches“ Kochbuch geworden. Die meisten Gerichte kommen von vorneherein ohne Fleisch aus – alle übrigen sind problemlos auch ohne Fleisch zuzubereiten. Aufgeteilt wird hier nach Gemüsesorten – z.B. Auberginen, Blumenkohl, Rosenkohl, Möhren, Mais usw. Auch zum Anbau der Gemüsesorten gibt es Hinweise. Sehr überzeugende Rezeptideen und schöne Fotos!

Gemüse Satt!: 140 vegetarische Lieblingsgerichte – Alice Hart
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„Gemüse Satt!“ ist eine nette Ansammlung ansprechender vegetarischer Gerichte mit tollen Fotos und schönem Layout. Gegliedert wird hier u.a. in Frühstück / Vorspeisen & kleine Gerichte / Salate / Suppen / Brot / Seelenwärmer. Als Inspirationsquelle gefällt mir das Buch recht gut, nachgekocht habe ich leider noch nichts.

Karamellisiertes Apfelmus mit Vanillekipferlzucker

Meine Oma hat früher die weltbesten Vanillekipferln gebacken – glücklicherweise ist das eins der wenigen Rezepte von ihr, die in meinem Besitz sind. Da ich aber (mal abgesehen von meiner Stollenorgie) in dieser Weihnachtssaison nicht so gerne Plätzchenrezepte bloggen wollte (mir war einfach nicht so danach), werdet ihr euch bis Ende des Jahres gedulden müssen. Aber ich verspreche – irgendwann erfahrt ihr auch, wie man die weltbesten Vanillekipferln bäckt! Und auch heute geht es weniger um Vanillekipferln als eigentlich um Apfelmus…

Was wohl bei den meisten Vanillekipferlrezepten gleich ist: die heißen Kipferln werden gleich nach dem Backen in einer Mischung aus sehr feinem Zucker und Vanillezucker gewälzt. Und davon bleibt (zumindest bei mir) immer einiges übrig, durchsetzt ist er immer von leckeren Kipferlkrümeln. In einer luftdichten Dose wird er aufgehoben, bis er eine geeignete Verwendung findet.

Ein paar Äpfel lagen seit längerer Zeit herum und schrumpelten vor sich hin, aber in Kombination mit dem Vanillekipferlzucker sind sie eine wahre Sensation.

Apfelmus

Zutaten für ca. 700 ml Apfelmus:

  • 6-8 überreife Äpfel, auch gerne mit schrumpliger Haut
  • Saft von 1/2 Zitrone, ggf. mehr
  • 50 g Zucker
  • 50 g Vanillekipferlzucker, alternativ: nochmal 50 g normaler Zucker, gemischt mit einem Päckchen Vanillezucker
  • eine Prise Salz

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Äpfel schälen, vierteln, vom Kerngehäuse befreien und grob kleinschneiden. In einen Topf den Zucker karamellisieren lassen, dann die Apfelstücke hinzugeben. Den Zitronensaft, eine winzige Prise Salz und etwas Wasser hinzugeben, dann etwa 20 Minuten köcheln lassen. Wenn die Äpfel zerfallen sind, den Vanillekipferlzucker dazugeben, mit Zitronensaft abschmecken und das Apfelmus abkühlen lassen.

Feigen-Dattel-Konfitüre mit Pistazien und Pinienkernen

Feige-DattelWer einen richtig „süßen Zahn“ hat, der ist hier genau richtig. Diese Konfitüre mit Datteln und Feigen befriedigt wohl jeden Jieper nach etwas richtig Süßem, was uns zu dem Schluss gebracht hat, dass wir sie am liebsten mit einem herzhaften Käse kombinieren mögen.

Das Rezept stammt übrigens aus einem meiner allerliebsten Kochbücher – „Veggiestan“ von Sally Butcher, das auch viele andere leckere orientalische Gerichte beinhaltet. Das Originalrezept sieht nur Feigen vor, aber ich finde gerade die Kombination aus Datteln und Feigen sehr angenehm und ich habe noch einen halben Teelöffel Kardamom ergänzt, weil ich das Gewürz wirklich ganz besonders gerne mag.

Wie gesagt – die Konfitüre ist wirklich sehr süß. Aber mit einem guten Bergkäse genau perfekt. Und natürlich ist sie ein wundervolles Mitbringsel, das auch auf Vorrat hergestellt werden kann – sie hält sich bestimmt sechs Monate, wenn man beim Einmachen sauber arbeitet.

Feige-Dattel IIIZutaten für 3 große Gläser á ca. 400 ml:

  • 300 g getrocknete Feigen
  • 200 g Datteln ohne Stein
  • Saft von einer Zitrone
  • 500 g Zucker
  • 1/2 TL Anis, gemahlen
  • 1/2 TL Kardamom, gemahlen
  • 100 g Pistazien
  • 100 g Pinienkerne

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:

Feigen und Datteln in Streifen schneiden – wer ein gleichmäßigeres Ergebnis möchte, der kann sie auch durchdrehen oder fein hacken.

Zucker und 500 ml Wasser in einem Topf verrühren und zum Kochen bringen. Die Trockenfrüchte, Zitronensaft, Anis und Kardamom ins Zuckerwasser geben und unter gelegentlichem Rühren ca. 30 Minuten köcheln lassen. Währenddessen in einer Pfanne die Pistazien und Pinienkerne ohne Fett anrösten (darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden).

Wenn die Feigen und Datteln weich sind, die Nüsse unterrühren und nochmal einige Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und in sterile Gläser füllen.

Haltbarkeit: ca. 6 Monate

Feige-Dattel II

Quiche mit karamellisiertem Lauch und Kümmel

Eher ein Zufallsprodukt war diese leckere Lauchquiche – es war noch Lauch zu Hause und eine Quiche wollte ich schon länger mal machen. Was liegt also näher als eine Lauchquiche? Und wenn ich gewusst hätte, wie lecker das schmeckt, dann hätte ich das schon viel eher gemacht.

Ein wirklich schnelles Gericht ist die Quiche zwar nicht – der Teig lässt sich aber prima vorbereiten, hält sich im Kühlschrank problemlos ein paar Tage und kann auch eingefroren werden. Auf diese Weise ist man in der Zubereitung auch etwas schneller. Wer richtig viel Platz im Gefrierschrank hat, kann auch den blindgebackenen Teig in der Form einfrieren, dann geht die Zubereitung sogar ultrafix.

Lauchquiche

Zutaten für eine Quiche (Durchmesser 26 cm):

für den Mürbteig:

  • 200 g Mehl (Type 550)
  • 90 g Butter
  • 1 Ei
  • etwas eiskaltes Wasser
  • nochmal 1 Ei (eigentlich weniger) extra zum Bestreichen des blindgebackenen Teigs (man kann auch einfach ein kleines bisschen von dem oben aufgeführten Ei abzweigen)

für die Eiermilch:

  • 3 Eier
  • 300 ml Milch
  • 100 ml Sahne
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für die Füllung:

  • 2 Stangen Lauch
  • 1-2 EL Butter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL bis 1 EL Kümmel (je nach Geschmack)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1 guter Schuss Noilly Prat

Lauchquiche IIIZubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus Kühl- und Wartezeit)
Backzeit: ca. 40 Minuten

Zubereitung:
1. Mürbteig:
Mehl in eine Schüssel sieben, die kalte Butter in kleinen Würfeln dazugeben, dann das verquirlte Ei. Mit den Fingerspitzen oder mit dem Handrührgerät / der Küchenmaschine verkneten, so dass die Butter leicht krümelig wird. Genau soviel Wasser dazugeben, dass der Teig zusammenkommt, aber nicht klebrig ist. Sehr kurz kneten, dann in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank mind. 1 Stunde ruhen lassen. Dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kreisförmig ausrollen und eine Quicheform damit auslegen. Mit einer Gabel den Boden mehrfach einstechen, dann die Form erneut für mind. 1/2 Stunde kühlstellen.

2. Eiermilch:
Eier aufschlagen und verquirlen, dann Sahne und Milch zugießen. Mit Salz und Pfeffer würzen (darauf achten, dass auch die Füllung noch Würzung mit sich bringt!).

3. Lauchfüllung:
Den Lauch in feine Ringe schneiden, dann waschen. Unbedingt sehr gut trockenschleudern. Butter in einer Pfanne zerlassen und die Lauchringe darin anbraten. Lorbeerblatt und Kümmel dazugeben, etwas salzen und mit braunem Zucker ein wenig karamellisieren lassen. Mit Noilly Prat ablöschen, dann weiter auf der Flamme lassen, bis die ganze Flüssigkeit verdampft ist und der Lauch ein wenig Farbe genommen hat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und abkühlen lassen.

Nachdem der Teig ausreichend gekühlt wurde, den Ofen auf 160°C vorheizen. Ein Stück Backpapier auf den Teig legen und mit Backkugeln / Hülsenfrüchten befüllen, so dass der Teig beim Backen in Form bleibt. 30 Minuten blind backen, dann mit etwas verquirltem Ei bestreichen und nochmal ca. 3 Minuten backen. Dann die Lauchfüllung auf dem Boden verteilen und mit der Eiermilch aufgießen. Die Form vorsichtig (!) zurück in den Ofen schieben und für etwa 30 Minuten fertigbacken.

Auskühlen lassen oder noch warm genießen.

Lauchquiche II