Tom Yum Goong – sauer-scharfe Suppe mit Garnelen

Heute habe ich einen Klassiker der thailändischen Küche für euch, der gleichzeitig auch einer meiner all-time favorites ist. Tom Yum Goong (Tom steht für Suppe, Goong für Garnelen) ist eine Geschmacksexplosion im Mund, die ihresgleichen sucht. So viele tolle Aromen verbinden sich hier und ergänzen sich, dass es eine wahre Freude ist.

 

Je nachdem, wie viele Chilis ihr in die Suppe gebt, werden die Schweißausbrüche größer oder kleiner sein. Aber ein bisschen scharf muss die Tom Yum Goong auf alle Fälle sein, geht einfach an die obere Toleranzschwelle. Nich zu viele Chilis am Anfang, nachschärfen kann man immer.

Was die Zutaten angeht, könnt ihr natürlich auch austauschen. Wer es vegetarisch möchte, lässt Fischsauce und Garnelen weg und ersetzt die Komponenten durch Sojasauce und Tofu.

Eine geschmackliche Überraschung ist der „Chili Jam“ oder „Thai Chili Paste“ (links im Bild), der die Basis für die Suppe darstellt. Den sollte ihr euch unbedingt zulegen. Keine Angst, die Paste ist nicht so scharf, wie ihr Name vielleicht zunächst nahelegt. Sie hat einen süß-säuerlichen Geschmack und natürlich ist sie auch ein kleines bisschen scharf, aber wirklich nur ein kleines bisschen. Ich kann sie auch so aus dem Glas löffeln. Man kann die Paste wunderbar z.B. zum Herstellen einer Brühe (wie in diesem Fall) verwenden, aber auch, um Stir Frys oder saucigen Gerichten einen tollen Geschmack zu geben.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für mindestens 4 Personen:

  • 750 ml Wasser
  • 4 Stängel Zitronengras, in ca. 2,5 cm lange Stücke geschnitten
  • 150 g Galgant, in Scheiben geschnitten
  • 3 Schalotten, grob geschnitten
  • 4 mittlere feste Tomaten, in Stücke geschnitten
  • 200 g Austernpilze oder Champignons
  • 2 EL „Chili Jam“
  • 4-15 grüne Thaichilies
  • 8 EL Fischsauce
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Palmzucker
  • 250 g Garnelen oder Shrimps
  • 2 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
  • ein paar Stängel „Thai Parsley“
  • 1 Bund Koriander, grob gehackt
  • 12 Kaffirlimettenblätter
  • 8 EL Limettensaft

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Wasser, Zitronengras, Galgant, Schalotten, Tomaten und Pilze in einen Topf geben, um daraus eine Brühe zu kochen. Aufkochen und die Chili-Marmelade und die Chilies dazugeben. Mit Fischsauce, Salz und Zucker würzen.

Dann die Garnelen zur Brühe geben. Umrühren und dann Frühlingszwiebeln, Thai Parsley, Koriander und Kaffirlimettenblätter dazugeben. Bei sehr geringer Hitze ein paar Minuten ziehen lassen, dann von der Hitze nehmen und den Limettensaft dazugeben.

Mit Salz, Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken.

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Pad Thai – gebratene Reisnudeln mit Tofu

Hier kommt ein weiterer Klassiker der thailändischen Küche – Pad Thai (übersetzt ungefähr: thailändische Nudeln). Zum ersten Mal gegessen habe ich dieses Gericht bei meinem ersten Thailand-Besuch und zwar in dem tollen Food Court des Einkaufszentrums Siam Paragon in Bangkok.

Pad Thai - gebratene Reisnudeln

 

Wer Pad Thai nicht kennt – probiert es unbedingt aus! Es schmeckt leicht süß-säuerlich und ist ganz schnell zubereitet (lediglich die Reisnudeln müssen ein bisschen einweichen). Ich habe unten die Menge pro Person angegeben, weil die Zubereitungsart im Wok auch am besten geeignet ist, wenn ihr eine oder maximal zwei Portionen gleichzeitig zubereitet. Weiterlesen

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Holy Basil Stir Fry – Huhn mit Scharfem Basilikum

Heute präsentiere ich euch das letzte fleischhaltige Rezept vor der Fastenzeit. Ab Mittwoch gibt es dann maximal noch Fisch / Meeresfrüchte, ich versuche mich aber eher auf der vegetarischen Seite zu bewegen (bei den thailändischen Rezepten ist das nicht immer einfach, da eben doch meistens Fischsauce enthalten ist, aber da gebe ich euch eine Alternative an. Eins der besten Gerichte, die ich in Thailand gegessen habe (und gleichzeitig auch eins der schärfsten), ist dieses „Holy Basil Stir Fry“. Holy Basil heißt auch Tulsi oder scharfes Basilikum und hat einen ganz eigenen Geschmack.

Holy Basil Stir Fry - Huhn mit scharfem Basilikum

 

Wie schon erwähnt, kann dieses Gericht höllisch scharf sein. Wie immer könnt ihr natürlich den Schärfegrad auf euer akzeptables Pensum anpassen, aber ein bisschen scharf sollte es schon sein.
Was noch wichtig ist – wenn ihr im Asialaden nach Austernsauce Ausschau haltet, achtet darauf, dass auch wirklich Austern enthalten sind. Manchmal sieht man zwar eine Auster außen auf der Flasche, aber in Wirklichkeit ist Fischsauce drin. Die Austernsauce ist dunkel und dickflüssig und gibt dem Gericht ein ganz typisches Aroma.

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Hühnerfleisch, fein gehackt oder Hühnerhackfleisch
  • 2 EL neutrales Öl
  • 4 Zehen Knoblauch, zerquetscht und kleingehackt
  • 300 g lange Bohnen, gewaschen und fein geschnippelt
  • 4-10 Thaichillies (je nach gewünschter Schärfe)
  • 2 Bund scharfer Basilikum
  • 4 EL Fischsauce
  • 4 EL Austernsauce
  • 2 TL brauner Zucker
  • 2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
  • etwas Wasser

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Öl in einem Wok oder einer Pfanne erhitzen. Wenn das Öl heiß ist, Knoblauch, Zwiebeln, Chilies und gehacktes Hühnerfleisch dazugeben. Unter Rühren braten, bis das Fleisch gar ist und alles gut duftet.

Als nächstes die langen Bohnen, Fischsauce, Zucker und Austernsauce dazugeben und etwas Wasser. Gut umrühren und nochmal ca. 2 Minuten braten lassen.

Von der Hitze nehmen, die Basilikumblätter dazugeben und erneut umrühren. Mit Reis servieren.

 

 

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Sai Ua – nordthailändische Wurst

Eins der letzten Dinge, mit denen ich in Thailand gerechnet hätte war, dort eine neue Lieblingswurst zu entdecken. Und doch ist es passiert. Im Rahmen der Street Food Tour, die wir gebucht hatten und wo uns zwei sehr nette Guides einen halben Tag lang die interessantesten und leckersten Snacks gereicht haben, die Chiang Mai zu bieten hat, tauchte plötzlich auch Sai Ua auf. Sai Ua ist eine thailändische Wurst, typisch gerade für Chiang Mai und Umgebung.

Sai Ua - nordthailändische Wurst

 

Während des Urlaubs haben wir dann wo immer möglich Sai Ua bestellt. Und zurück zu Hause müssen wir uns nun eben selbst behelfen. Da der Haushalt weder ein Wurstfüllhorn noch Wursthaut führt (und ich vermute mal, so geht es den meisten von euch), haben wir die Würste gerollt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Gut dass Pai von Hot Thai Kitchen auf ihrem YouTube Kanal schonmal ein Rezept dazu verfilmt hat. Den möchte ich euch auch sonst wärmstens ans Herz legen – die Rezepte dort sind wirklich klasse und ich sehe ihr gerne zu, weil sie so einen sympathischen Eindruck macht.

Geschmacklich ist die thailändische Wurst Sai Ua anders als alles, was ich je vorher gegessen hatte – scharf und säuerlich durch Chili und Limettenblätter, aber auch salzig und erdig durch die verwendete Fischsauce und den frischen Kurkuma. Viel frischer Koriander und Frühlingszwiebeln machen das Ganze zu einem echten geschmacklichen Erlebnis. Man kann sie dann einfach in der Pfanne braten oder unter dem Grill im Backofen. Auf dem echten Grill habe ich es jetzt noch nicht versucht, aber im Sommer wird auch das getestet. Und ein Wurstfüllhorn ist bestellt…

Sai Ua - nordthailändische Wurst

 

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 6-7 sensationelle Würste:

für die Würzpaste:

  • etwa 10 getrocknete rote Chilies (oder mehr oder weniger, je nachdem, wie scharf ihr die Wurst haben wollt)
  • 4 cm Galgant, in Scheiben und dann in kleine Stücke geschnitten
  • 2 Stängel Zitronengras (nur die unteren zwei Drittel), äußeres Blatt entfernt und den Rest in feine Scheiben geschnitten
  • 10 cm frischen Kurkuma (Gelbwurz) oder alternativ 3 TL Kurkumapulver
  • 4 Schalotten, grob gehackt
  • 4 Zehen Knoblauch, gehackt
  • 2 EL Fischsauce

Ansonsten:

  • 1 kg grob gewolftes, fettes Schweinehack
  • 1-2 Frühlingszwiebeln, in sehr feine Ringe geschnitten
  • 10 Kaffirlimettenblätter. Den mittleren Blattsteg entfernen und die Blätter sehr fein hacken
  • ca. 10 Stängel frischer Koriander, fein gehackt

Zubereitungszeit: 20 Minuten
Wartezeit: 2-24 Stunden
Garzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die getrockneten Chilis in einer Gewürzmühle fein mahlen (ggf. vorher ein paar der Samen entfernen, um die Schärfe im Zaum zu halten) oder im Mörser zerstoßen. Dann alle Zutaten für die Würzpaste in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer feinen Paste verarbeiten.

Die Würzpaste in einer großen Schüssel mit dem Schweinehack verkneten. Dann noch die übrigen Zutaten (Frühlingszwiebeln, Koriander, Limettenblätter) unterkneten.

Die Masse portionsweise zu Würsten von ca. 20 cm Länge und 3 cm Durchmesser formen. Mit Frischhaltefolie einschlagen und im Kühlschrank mindestens ein paar Stunden, am besten aber über Nacht ziehen lassen.

Dann in der Pfanne anbraten oder im Ofen grillen. Die thailändische Wurst mit Klebreis oder Salat servieren.

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Thai Green Curry – grünes Thaicurry mit Garnelen

Wie im letzten Beitrag zur grünen Currypaste versprochen, kommt heute das Rezept für ein schnell zubereitetes grünes Thaicurry – hier mit Garnelen. Ihr könnt es natürlich abwandeln und statt den Garnelen z.B. Huhn verwenden oder Tofu. Wenn ihr die Currypaste nicht selbst klöppeln wollt (was ich aus Zeitgründen durchaus nachvollziehen kann – trotzdem möchte ich euch das als Projekt mal ans Herz legen), greift auf gekaufte Currypaste zurück. In diesem Fall passt bitte beim würzen mit dem Salz und der Fischsauce auf, da die fertigen Currypaste oft sehr salzig sind und das Gericht sonst leicht zu salzig wird.

 

Auch die Gemüseeinlage ist beliebig abwandelbar. Ich habe sie auf unseren Kühlschrankinhalt angepasst (dort habe ich leider nur Karotten und Zwiebeln gehabt und noch ein paar TK-Erbsen), aber ihr könnt auch Pilze, Blumenkohl, Auberginen, Kartoffeln oder jede andere Gemüsesorte verwenden, die euch gerade in den Sinn kommt.

 

Mehr thailändische Rezepte findet ihr übrigens unter der Kategorie Thailand.

Zutaten für 4 bis 6 Personen:

  • 1 Rezept grünes Thaicurry
  • 1 Liter Kokosmilch
  • 500 ml Wasser
  • 400 g Garnelen
  • 2 Zwiebeln, halbiert und in Scheiben geschnitten
  • 4 Karotten, geschält und in Scheiben geschnitten
  • 250 g Erbsen
  • 1 Bund Thaibasilikum , Blätter abgezupft
  • 1 TL Zucker
  • Salz
  • 6-8 Kaffirlimettenblätter
  • 1 EL neutrales Öl
  • Fischsauce

Zubereitungszeit: ca.10 Minuten
Kochzeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Einen Schuss Kokosmilch und 1 EL Öl in den Wok oder die Pfanne geben, in der das Curry zubereitet wird. Die Currypaste bei mittlerer Hitze darin anbraten, bis sie duftet. Das Gemüse dazugeben und 5 Minuten weiter anbraten. Dann Kokosmilch und Wasser zugeben und aufkochen.

Zucker, Salz und etwas Fischsauce zugeben und verrühren. Dann die Garnelen für eine Minute mitkochen. Die Kaffirlimettenblätter und Basilikum einrühren und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Fischsauce, Salz und Zucker abschmecken und dann mit Reis servieren.

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Thai Green Curry Paste – grüne Currypaste

Bis zu meinem Kochkurs in Chiang Mai war ich nicht der größte Fan von grünem Curry. Klar, schon lecker, aber so richtig vom Hocker gerissen hatte es mich nicht. Bis zu diesem Tag, als ich zum ersten Mal meine eigene grüne Currypaste zusammengemörsert habe und sich dieses fantastische Aroma ausgebreitet hat – erst der Duft und später der Geschmack. Die Paste schmeckt so unglaublich frisch nach Koriander und Zitronengras, dass es eine wahre Freude ist.

Thai Green Curry Paste

 

Ich kann euch nur empfehlen, selbst Hand anzulegen und eure eigene Currypaste herzustellen. Hier könnt ihr den Schärfegrad natürlich selbst regulieren, aber mindestens zwei Stück sollten es schon sein. Das Rezept für das dazugehörige Curry poste ich euch dann im Laufe der nächsten Tage.

Zutaten für ein grünes Curry, das später für 4 Personen reicht:

  • 2-3 grüne Peperoni, in Scheiben
  • 2-5 Bird’s Eye Chilis, je nach gewünschtem Schärfegrad, in Stücke geschnitten
  • 2 Schalotten, in grobe Würfel
  • 1 Stück Galgant, ca. 5 cm, grob in Scheiben geschnitten
  • 2 Zehen Knoblauch, grob gehackt
  • 1 Handvoll Thaibasilikum
  • 2 Korianderwurzeln (alternativ ein paar Stängel), grob gehackt
  • 2 Stängel Zitronengras (nur untere Hälfte), in feine Scheiben geschnitten
  • 1 TL Kreuzkümmel, geröstet
  • 1 TL Koriandersaat, geröstet
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Fischsauce

Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten

Zubereitung:

Wenn ihr höchst motiviert seid, die grüne Currypaste im Mörser zuzubereiten, dann gebt erst Kreuzkümmel und Koriander in den Mörser und zerreibt beides zu einem feinen Pulver. Gebt dann die weitere Zutaten dazu (bis auf die Fischsauce) und mörsert alls zu einer feinen Paste. Dazu braucht es etwas Geduld und Oberarmmuskeln. Nach Bedarf etwas Fischsauce zugeben.

Falls ihr auf den Pürierstab zurückgreift (was ich voll und ganz verstehen kann, es ist viel einfacher und schneller), dann gebt alle Zutaten in das Pürierbehältnis und mixt alles durch, bis ihr eine feine Paste habt. Falls es sich nicht gut pürieren lässt, gebt noch etwas Fischsauce oder Wasser hinzu, damit ihr die richtige Konsistenz erreicht.

Die Paste hält sich im Kühlschrank ein paar Tage. Wenn ihr mehr Salz hinzugebt, auch ein paar Tage länger.

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Tom Kha Gai – Kokosmilchsuppe mit Huhn

Mein Mann ist als echter Schwabe nicht immer so überschwänglich mit Lob. Vorsichtig ausgedrückt. Bei der Tom Kha Gai (Tom ist Suppe, Gai ist Huhn auf thailändisch) ist er aber richtig ins Schwärmen gekommen und hat Dinge gesagt wie „ich nehme den Topf mit ins Bett“ oder „nein, die Suppe ist schon weg. Es ist NIIIIICHTS mehr da…“. Das freut mich natürlich sehr und deshalb möchte ich euch das super Rezept natürlich auch vorstellen. Wo kämen wir denn hin, wenn wir die ganzen leckeren Rezepte für uns behalten würden?

 

Zum ersten Mal gekocht haben wir die fantastische Suppe in Chiang Mai bei unserem thailändischen Kochkurs. Kim von der Thai Farm Cooking School hat uns Schritt für Schritt erklärt, wie man die Tom Kha Gai zubereitet. Und sie war zum Niederknien lecker. Bei heißem Wetter (das wir in Thailand ja meistens hatten), schmeckt die Suppe auch wunderbar nochmal kalt am nächsten Tag. Aber natürlich auch warm. Sie lässt sich prima vorbereiten, immer wieder aufwärmen und ist auch was den Inhalt angeht ein richtiges Multitalent. Statt Huhn kann man z.B. auch Shrimps oder Tofu verwenden und die Gemüseeinlage ist auch flexibel handhabbar. Wer sie vegetarisch haben möchte, muss auf die Fischsauce (und natürlich das Huhn) verzichten. Sojasauce ist eine adäquate Alternative.

Der einzige Nachteil: so wie unten angegeben ist sie ein bisschen schwierig zu essen. Es gibt ein paar Zutaten, die eigentlich nicht mitgegessen werden (Galgant, Zitronengras, Kaffirlimettenblätter, Chilischoten), die aber in der Suppe herumschwimmen und nicht so angenehm zum Draufbeißen sind – gerade bei den Chilischoten kann das spontane Tanzeinlagen am Esstisch zur Folge haben). Wenn ihr die Suppe für Gäste zubereitet, empfehle ich euch daher, die nicht gut essbaren Zutaten herauszufischen. Wenn es mir gelingt, stelle ich euch demnächst noch einen „Tom Kha Fond“ vor, der die Geschmäcker schon in sich hat, aber keine sperrigen Zutaten mehr hat.

 

Zutaten für 4 Personen:

  • 250 ml Wasser
  • 3 Stücke Galgant, in Scheiben geschnitten
  • 2 Stängel Zitronengras (in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten)
  • 2 Schalotten, grob gewürfelt
  • 2 Handvoll Pilze (z.B. Egerlinge, Austernpilze oder Kräuterseitlinge), grob zerkleinert
  • 500 ml Kokosmilch
  • 200 g Hühnerbrust
  • ca. 4-10 Chilis (Bird’s Eye), mit dem Messerrücken kurz flachgeklopft
  • Fischsauce
  • 1 TL Zucker oder Agavendicksaft
  • eine Prise Salz
  • 6 Kaffirlimettenblätter
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
  • ein paar Stängel Koriander
  • 1-2 EL Limettensaft

Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 15 Minuten

Zubereitung:

Zuerst eine Brühe zubereiten – dazu Wasser mit Zitronengras, Galgant, Schalotten und Pilzen aufkochen. Dann die Kokosmilch, Hühnerbrust und Chilischoten dazugeben und köcheln lassen. Mit Fischsauce (2-3 EL), Zucker und etwas Salz würzen.

Wenn das Fleisch gar ist, den grob gehackten Koriander, die Kaffirlimettenblätter und die Frühlingszwiebeln unterrühren. Aufkochen lassen und von der Hitze nehmen. Erst dann den Limettensaft unterrühren. Mit Fischsauce abschmecken.

 

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Koreanischer Schweinebauch – Dwaejigogi-bokkeum 돼지고기볶음

Vor langer Zeit wollte ich euch mal eine ganze Serie an koreanischen Rezepten vorstellen. So unendlich lang ist das her, dass ich nachsehen musste, wann das war – es ist ein bisschen mehr als ein Jahr her. Dann kamen viele andere leckere Dinge dazwischen und anschließend eine laaaaange Blogpause (in der ich auch wenig gekocht und herumprobiert habe), aber heute soll es zumindest ein kleines Stückchen weitergehen. Der koreanische Schweinebauch ist dafür auch genau richtig, weil er nämlich eine Geschichte hat.

Wie ich im Beitrag über den koreanischen Krautsalat schon erwähnt habe, hatte ich früher einen kleinen koreanischen Imbiss in meiner Nachbarschaft. Da es in Augsburg leider keinen gibt (oder ich noch keinen gefunden habe), musste ich also selbst tätig werden (Update von 2018: es gibt nun ein koreanisches Restaurant und ich schwebe vor Glück! Seoul Kitchen).

Wenn man gerne scharf isst, kann man mit diesem Gericht sehr glücklich werden. Der Schweinebauch sieht nicht nur scharf aus, er kann den Mund in Flammen setzen. Es lohnt sich, nach den koreanischen Chiliflocken gochugaru Ausschau zu halten, sie sind minimal scharf – das übernimmt eher die koreanische Chilipaste gochujang. Aber wie immer könnt ihr ja die gewünschte Schärfe anpassen, wer also nicht in Schweiß ausbrechen möchte, nimmt vielleicht erstmal nur die Hälfte der Chilipaste.

 

Der Krautsalat ist übrigens auch zu diesem Gericht ein Muss als Beilage.

Ich hoffe, dass ich auch noch dazu komme, euch bei Gelegenheit ein paar andere koreanische Gerichte vorzustellen :-). Angelehnt ist dieses Rezept übrigens an Maangchi, die in ihrem YouTube Channel fantastische koreanische Gerichte zum Besten gibt und mittlerweile auch das erste Kochbuch (Maangchi’s Real Korean Cooking: Authentic Dishes for the Home Cook*)

Zutaten für 4 Personen:

  • 600 g Schweinebauch, in feine Scheiben geschnitten
  • 1 weiße Zwiebel, halbiert und in feine Streifen geschnitten
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln, grob gehackt

für die Marinade:

  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 TL Ingwer, fein gehackt
  • 2 EL koreanische Chiliflocken (gochugaru) – falls diese nicht zu bekommen sind, bitte nur durch ca. 1/2 TL „normale“ Chiliflocken ersetzen
  • 2 EL brauner Rohrzucker
  • 5-6 EL koreanische Chilipaste (gochujang)
  • 3 EL Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl
  • 1 grüne koreanische Chilischote, in feine Ringe geschnitten (optional)
  • eine Prise Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: insgesamt ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Alle Zutaten für die Marinade in einer verschließbaren Schüssel vermischen. Dann das Fleisch, die Zwiebelstücke und die Frühlingszwiebeln dazugeben. Das Fleisch kann dann im Kühlschrank marinieren, kann aber auch direkt gebraten werden.

Eine große Pfanne stark erhitzen, dann das Fleisch inklusive Marinade für ca. 10 bis 15 Minuten braten, bis das Fleisch gar und die Zwiebel weich und durchsichtig ist.

Als Beilage passt z.B. Reis oder man wickelt die Fleischstücke in frische Salatblätter.

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Asiatischer Cole Slaw

Asian Slaw II

 

Sensationell. Einfach sensationell.
Selten habe ich einen Salat gegessen, der mich so begeistert hat wie dieser hier. Gerade noch fällt er ganz knapp in die Kategorie „Schnelle Küche“, hier sind alle Rezepte zu finden, die in 30 Minuten oder weniger zubereitet werden können (so habe ich das für mich definiert). Für einen Salat ist es relativ viel Aufwand, dafür belohnt das Ergebnis für diesen fantastischen Cole Slaw umso mehr.

Angelehnt ist diese Variante an ein Rezept der „Hairy Bikers“, das bei BBC Food veröffentlicht wurde. Die Menge habe ich drastisch reduziert – eigentlich wollte ich einen Salat für zwei Personen (daher habe ich die Mengen halbiert), allerdings hätte es locker (!) für 4 Personen gereicht. So schlimm war es aber nicht, da der knackige Krautsalat auch noch am nächsten Tag ganz hervorragend schmeckt.

Crunchige Wintersalate sind gerade meine Spezialität, vielleicht gibt es davon noch ein paar, bevor sich das garstige Wetter endgültig verabschiedet. In der Zwischenzeit könnt ihr euch noch gerne diese hier anschauen:

Asian Slaw I

 

Zutaten für 4 gute Salatesser:

  • 1/4 Chinakohl, in feine Streifen geschnitten
  • 1/4 Rotkohl, in feine Streifen geschnitten
  • 1/2 rote Zwiebel, in sehr feine Streifen geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, geputzt und schräg in feine Ringe geschnitten
  • 2 Pak Choi, halbiert und in feine Streifen geschnitten
  • eine Handvoll Mungbohnensprossen (optional)
  • ca. 100 g Zuckerschoten, in feine Streifen geschnitten
  • 1/2 Bund Minze, Blätter grob gezupft
  • 1 Bund Koriander, Blätter gezupft

Für das Dressing:

  • 1 Stück Ingwer, daumengroß, geschält und in sehr feine Scheiben geschnitten
  • 6 EL Zucker
  • ca. 100 ml Reisessig
  • 1-2 TL Salz
  • 6 EL Olivenöl
  • Saft von einer Limette
  • 2 EL geröstetes Sesamöl
  • 2 EL Mirin

Zubereitungszeit inkl. Schnippeln: 30 Minuten

Zubereitung:

Die Ingwerscheiben in einen Topf geben, mit Zucker und Reisessig aufkochen lassen und ggf. noch etwas Wasser nachgeben. Ca. 15 Minuten leise vor sich hinköcheln lassen, dann abkühlen lassen.

Währenddessen die Zutaten für den Salat vorbereiten und schnippeln. Alles zusammen in eine große Schüssel geben. Die Dressingbestandteile zusammenmischen und den Sirup vom Kochen des Ingwers dazugeben. Die Ingwerscheiben kleinschneiden und unter das Dressing rühren.

Schließlich das Dressing über den Salat geben und alles gut unterheben.

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Koreanischer Krautsalat

In meiner früheren Nachbarschaft gab es einen kleinen koreanischen Imbiss, der zwar nicht schön zum Sitzen, aber hervorragend für ein schnelles Takeaway-Essen nach einem anstrengenden Arbeitstag war. Ein paar Standardgerichte mussten einfach immer mit – zum Beispiel der koreanische Schweinebauch (das Rezept dafür findet ihr hier) oder ein Rindfleischgericht namens Bulgogi. Die Gerichte waren immer begleitet von einem süß-sauer-scharfen Krautsalat, der die anderen Aromen ganz hervorragend ergänzte.

In Augsburg habe ich bisher noch keinen solchen Imbiss entdeckt (wobei es hier einen ganz hervorragenden Thai ums Eck gibt) – also hieß die Herausforderung, die koreanischen Leckereien selbst zu zaubern. Ich bin noch ein bisschen am Herumexperimentieren, aber die Anfänge sind schon sehr vielversprechend!

Da der Krautsalat eine „Muss“-Beilage für alle anderen koranischen Gerichte ist, fange ich heute mal damit an. Falls ihr keine koreanischen Chiliflocken habt oder findet, dann nehmt einfach ein oder zwei Teelöffel anderer geschroteter Chilis.

Krautsalat

 

Weitere koreanische Rezepte findet ihr in der Kategorie Korea.

Zutaten:

  • 1/2 Kopf Weißkohl, fein geschnitten
  • 1 EL Salz
  • 2 EL Reisessig
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 1/2 EL koreanische Chiliflocken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten (inkl. Wartezeit)

Zubereitung:

Den Weißkohl mit Salz vermengen und ca. 10 Minuten (oder länger, wenn andere Vorbereitungen parallel laufen) ziehen lassen. Wenn Flüssigkeit ausgetreten ist, den Kohl weiter auspressen und das Wasser wegschütten.

Die Knoblauchzehe fein hacken, die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und zusammen mit dem Weißkohl und den restlichen Zutaten vermischen. Der Salat kann im Kühlschrank bis zur weiteren Verwendung durchziehen.

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