Winter-Tabouleh mit Fenchel, Sellerie und Granatapfelkernen

Traditionell wird im orientalischen Tabouleh (das übrigens auch gerne mal Tabbouleh, Tabbouli, Taboulé oder irgendwie anders geschrieben wird) ja eher Sommergemüse wie Tomaten und Frühlingszwiebeln verwendet. Zur Zeit sieht es mit Tomaten ja eher schlecht aus und wer auf ein leckeres Tabouleh trotzdem nicht verzichen möchte, der ist mit dieser Wintervariante echt gut bedient. Ich überlege mir fast, ob das mein neues Lieblingsrezept für Tabouleh wird!

Was für mich eine totale Offenbarung war – der Granatapfelsirup! Er gibt dem Gericht so eine tolle, leicht herb-fruchtige, aber trotzdem säuerliche Note – das muss man wirklich ausprobieren. Bei mir wird sicher demnächst öfter mit dem tollen Sirup gekocht bzw. leckere Dressings angerührt.

Was das verwendete Gemüse angeht – hier kann jeder sicher einfach das nehmen, was er/sie gerne mag. Ich hatte keinen Fenchel zu Hause, also gab es in meiner Variante zwei ganz fein gehobelte schwarze Rettiche mit hinein, aber auch Karotten oder andere knackige Gemüsesorten kommen in Frage.

Auch dieses Rezept stammt aus dem tollen Kochbuch The Lebanese Kitchen.

Wintercouscous IIZutaten für ca. 8 Personen als Beilage:

  • 200 g Couscous
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 rote Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
  • 1 Fenchelknolle, in feine Streifen geschnitten
  • 1/2 kleine Sellerieknolle, in sehr dünne Scheiben geschnitten
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Minze
  • ca. 100 ml Olivenöl
  • Saft von 1 Zitrone
  • 3 EL Granatapfelsirup
  • 2 EL Granatapfelkerne
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Zubereitung:

Den Couscous in eine hitzebeständige Schale geben und mit der heißen Gemüsebrühe übergießen. Ca. 5-10 Minuten stehenlassen, dann sollte die Flüssigkeit komplett vom Couscous absorbiert worden sein.

Den Couscous mit einer Gabel etwas auflockern, dann die Zwiebel, Fenchelstreifen und Sellerie dazugeben und gut durchmischen. Als nächstes Petersilie und Minze – beides gewaschen, trockengeschüttelt und in feine Streifen geschnitten – zum Couscous geben.

Aus dem Olivenöl, dem Granatapfelsirup und dem Zitronensaft ein Dressing mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dressing über das Tabouleh geben und alles vorsichtig durchmischen. Zum Schluss noch die Granatapfelkerne darüberstreuen.

Wintercouscous I

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Verbrannte Aubergine mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen

Achtung – hier kommt ein absoluter Knaller! Zugegebenermaßen ist die Zubereitung der verbrannten Aubergine ein bisschen zeitintensiv – allerdings läuft das meiste nebenher und man kann das Gericht ganz prima vorbereiten. Der Knoblauch schmeckt schon ein bisschen raus, was ich persönlich gerne mag, aber für ein Mittagessen im Büro eignet sich die „Verbrannte Aubergine“ daher eher nicht.

Den neuen Ottolenghi (aus dem Kochbuch ist dieses Rezept nämlich), der nun auch auf deutsch erschienen ist (Jerusalem: Das Kochbuch) habe ich gleich nach dem Erhalt mit unzähligen Klebezetteln versehen, die die Rezepte markieren, die ich bei Gelegenheit nachkochen möchte. Es ist ein wirklich tolles Kochbuch.

Wer gleich ein bisschen mehr „verbrannte“ Aubergine herstellen möchte, kann sie auch noch für die Suppe aus verbrannter Aubergine mit Moghrabieh verwenden.

verbrannte AubergineZutaten für ca. 8 Personen als Bestandteil einer Mezzetafel:

  • 4 große oder 6 mittlere Auberginen (ca. 1,5 kg)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Biozitrone (Saft und Abrieb werden benötigt)
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Petersilie, fein geschnitten
  • 2 EL Minze, fein geschnitten
  • 1/2 Granatapfel (es werden ca. 80 g Kerne benötigt)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: eigentlich nur etwa 10 Minuten (plus ca. 1 Stunde Backzeit, 1 Stunde Abtropfzeit, ein bisschen extra Wartezeit und auch noch Zeit zum Marinieren)

Zubereitung:
Die Auberginen waschen und abtrocknen, dann mit einem spitzen Messer ringsum ein paarmal einstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen unter dem Grill rösten, so dass die Haut richtig schwarz wird und Blasen wirft. Dabei ca. alle 15 – 20 Minuten wenden, so dass die Auberginen gleichmäßig „verbrennen“.

Die Auberginen etwas abkühlen lassen, so dass man sie anfassen kann, ohne sich die Finger zu verbrennen. Dann mit dem Messer aufschneiden und das gegarte Fleisch in langen, dünnen Streifen aus der Schale lösen. Die Schale dann entsorgen und das Fleisch in einem Sieb abtropfen lassen. Die Flüssigkeit kann dabei aufgefangen werden und für ein anderes Gericht verwendet werden (man kann den Abtropfvorgang beschleunigen, in dem man die Auberginenstreifen in einem Tuch auspresst).

Am Schluss sollten ca. 550 g Auberginenfleisch übrig bleiben – dieses dann in in eine Schüssel geben und mit dem Knoblauch (durchgepresst), der geriebenen Zitronenschale und -saft, Olivenöl, ca. 1/2 TL Salz und etwas schwarzem Pfeffer vermischen. Etwa eine Stunde (oder länger) bei Zimmertemperatur marinieren lassen.

Vor dem Servieren dann noch die frischen Kräuter untermischen und mit Granatapfelkernen bestreuen.

verbrannte Aubergine II

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Lauch in Öl

Schon lange gab es hier keine orientalischen Mezzerezepte mehr. Dem muss Abhilfe geschaffen werden – gerade in den letzten Wochen habe ich ein paar neue Rezepte ausprobiert aus den wundervollen Kochbüchern, die Ende letzten Jahres erschienen sind (und damit komme ich auch meinem Vorsatz für 2013 nach, dieses Jahr mehr aus meinen schon vorhandenen Kochbüchern zu kochen).

Ich starte mit einem ganz einfachen vegetarischen Rezept, das supereinfach und genauso schnell zuzubereiten ist und trotzdem ganz lecker schmeckt. Lauch ist sowieso eins meiner liebsten Gemüse und die Kombination aus dem leicht süßlichen Lauch und der frischen Zitronenschale ist einfach ganz fantastisch! Es ist auch nicht ganz so ölig wie der Titel zunächst vermuten lässt. Eigentlich spielt die Hauptrolle der Lauch.

Das Rezept stammt aus dem umfangreichen Wälzer The Lebanese Kitchen von Salma Hage. Aus dem Buch wird es sicher in nächster Zeit noch ein paar weitere Rezepte geben…

Lauch IZutaten für ca. 8 Personen als Bestandteil einer Mezzetafel:

  • 1 EL Butter
  • 4 EL Olivenöl
  • 3 Stangen Lauch, in Ringe geschnitten, gewaschen und abgetropft
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL frischer Thymian
  • 1 TL brauner Zucker
  • 3 EL frische Petersilie, fein geschnitten
  • 1 Zitrone (Saft und Schalenabrieb wird benötigt)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zubereitung:
In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und das Olivenöl mit hineingeben. Dann die Lauchringe, Lorbeerblätter und Thymianblättchen mit dazugeben und bei geringer Hitze ein paar Minuten andünsten lassen. Den Zucker dazugeben und weiter für ca. 10 Minuten dünsten lassen, bis der Lauch ein wenig weich geworden ist.

Von der Hitze nehmen und leicht abkühlen lassen. Dann die Lorbeerblätter entfernen und Zitronensaft und -schale, sowie Petersilie hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Lauch II (1)

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Blumenkohlküchlein mit Kreuzkümmel und Limetten-Korianderjoghurt

DSC_7165Christina von „feines gemüse“ hat hier vor kurzem diese wundervollen Blumenkohlküchlein vorgestellt. Bei genauerem Hinsehen und Durchblättern meines Ottolenghis habe ich dann festgestellt, dass ich es mir schon zum Nachkochen markiert hatte. Die Gelegenheit war günstig (Blumenkohl und Eier waren im Haus) und so habe ich mich gleich ans Werk gemacht. Die Küchlein waren fantastisch.

Ähnlich wie Christina hatte ich auch Respekt vor dem heißen Öl (Verschwendung/Gefahr/Kalorien) und dann festgestellt, dass mehr als 300 ml des Öls bei doppelter Menge an Küchlein übrig geblieben sind. Das Rest-Öl habe ich gefiltert, so kann ich es nochmal wiederverwenden (zum Braten oder für Salatdressing – den Geschmack der Küchlein nimmt es aber natürlich schon an, das muss berücksichtigt werden).

Mein Blumenkohlkopf war ein bisschen größer als nur „klein“ (ca. 700 g), daher habe ich das Rezept einfach verdoppelt, wobei ich die Menge der Eier im Vergleich zum Originalrezept ein wenig reduziert habe (statt 8 Eiern habe ich dann nur 6 verwendet). Das bietet sich eigentlich auch an, wenn man schon mit dem heißen Öl herumhantiert und die Küche einnebelt. Die Küchlein lassen sich nämlich auch hervorragend noch am nächsten Tag essen oder gar einfrieren.

Dazu passt z.B. auch Hummus, ein leckeres Ciabattabrötchen, Tabouleh oder Bulgursalat.

Blumenkohl I (1)Zutaten für 6-7 große Küchlein:

  • 1 kleiner Blumenkohlkopf (ca. 300 – 350 g)
  • 120 g Mehl
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 Eier
  • 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 1 1/2 TL Salz (ggf. mehr)
  • ca. 1 TL Pfeffer, frisch gemahlen
  • 500 ml Sonnenblumenöl

für das Limetten-Korianderjoghurt:

  • 300 g Joghurt
  • 2 EL Koriander, fein gehackt
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Bio-Limette (Abrieb und Saft wird benötigt)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Die Zutaten für den Limetten-Korianderjoghurt vermischen, abschmecken und bis zum Servieren durchziehen lassen.

Den Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen, waschen und in Salzwasser ca. 15 Minuten weich blanchieren, dann durch ein Sieb abtropfen lassen.

Petersilie, Schalotten und Knoblauch fein hacken und mit dem Mehl, den Gewürzen und den Eiern in einer Rührschüssel vermischen. Dann den abgetropften Blumenkohl noch warm dazugeben und unterheben, die Röschen dürfen ruhig auseinanderbrechen, so dass der Teig schön homogen wird.

Das Sonnenblumenöl in eine Pfanne gießen und erhitzen. Mit einem Holzlöffel überprüfen, ob die Temperatur richtig ist (wenn kleine Bläschen aufsteigen). Dann pro Küchlein 2-3 EL Teig in die Pfanne geben (aufpassen, dass man nicht zu viele Küchlein auf einmal versucht zu braten) und nach ca. 4 Minuten wenden.

Aus der Pfanne nehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit dem Limetten-Korianderjoghurt und Petersilie bestreut servieren.

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Ciabatta-Brötchen

Die liebe Katrin von Bengelchen’s Chaosleben hat mir dieses wundervolle Rezept verraten. Der Vorteil (na ja – EIN Vorteil) an den Brötchen ist, dass man sie auch wunderbar vorbereiten kann – der Aufwand ist ja sonst schon recht groß. Man kann sie 10 Minuten vor Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen und dann entweder bis zum Aufbacken aufbehalten oder einfrieren.

Und sie eignen sich natürlich ganz hervorragend für ein Sonntagsfrühstück oder als Beilage zum Grillen oder… oder… oder…

Zutaten für 40-50 Brötchen:

für den Vorteig:

  • ca. 5 g frische Hefe
  • 250 g Mehl (Type 550)
  • 300 ml kaltes Wasser

für den „Hauptteig“:

  • 750 g Mehl (Type 550)
  • 10 g frische Hefe
  • ca. 30 g Salz
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • zusätzliches Mehl zum Bestäuben

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus diverse mehrstündige Warte- und Gehzeiten)

Zubereitung:
Für den Vorteig die Hefe in eine Rührschüssel bröckeln und in dem kalten Wasser auflösen. Den ersten Teil des Mehls hinzufügen und glatt rühren. Abdecken und bei Zimmertemperatur 8 bis 24 Stunden gehen lassen.

Für den Hauptteig das Mehl in eine Rührschüssel sieben, Hefe zerbröckeln und mit dem Vorteig, dem Salz und dem lauwarmen Wasser ca. 10 Minuten zu einem glatten, festen Teig kneten. Der Teig sollte seidig glänzen, elastisch sein und sich gut vom Schüsselboden lösen.

Den Teig auf die Arbeitsfläche geben, zu einer Kugel formen, mit Mehl bestäuben und mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Dann bei Zimmertemperatur etwa 2 Stunden gehen lassen.

Anschließend den Teig in vier Teile teilen. Diese in Stränge von ca. 4 cm Durchmesser rollen und mit dem Teigschaber kleine Stücke abtrennen. Die Stücke wiederum auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen, mit etwas Mehl bestäuben und mit feuchten Küchentüchern abgedeckt erneut ca. eine Stunde gehen lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt haben.

Den Backofen auf 250°C vorheizen. Nach Belieben die Brötchen nochmal mit Mehl bestäuben und mit einem Messer der Länge nach einschneiden (habe ich nicht gemacht, wie man sieht). Eine feuerfeste flache Form mit heißem Wasser auf den Boden des Ofens stellen. Backblech einschieben und die Brötchen ca. 20-25 Minuten goldbraun und knusprig backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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Rosenkohl mit Maronen, Thymian und Vanillesirup

Rosenkohl gehört zu den wenigen Gemüsesorten die ich – eigentlich – überhaupt nicht mag. Aber nach meinen vielen positiven Erfahrungen im letzten Jahr (Walnüsse, Rosinen, Grünkohl usw.) traue ich mich eigentlich so eine Aussage gar nicht mehr treffen.

Für dieses Jahr habe ich mir ja vorgenommen, weiter mit Zutaten zu experimentieren, die in der Vergangenheit etwas „schwierig“ waren und so ging’s gleich mit diesem tollen Rosenkohlgericht los. Es stammt im Original aus dem Buch Gemüse von Matt Wilkinson, das ich ja hier schonmal (sehr) kurz vorgestellt habe.

Und – was soll ich sagen? Das Rosenkohlgericht war ein voller Erfolg. Einfach lecker, diese vanillige Süße, die ganz fantastisch mit der Konsistenz und dem Geschmack der Maroni harmoniert! Zusammen mit einem kleinen Steak oder ein paar Kartoffeln hat man gleich eine komplette Mahlzeit.

Rosenkohl IZutaten für 6 Personen als Beilage:

  • 500 g vakuumierte Maroni
  • ca. 30 – 40 Rosenkohlröschen
  • 50 ml Olivenöl
  • 50 g Butter
  • 5-6 Zweige Thymian
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für den Vanillesirup:

  • 170 g Zucker
  • 150 ml Wasser
  • 1/2 Vanilleschote

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zubereitung:

Zuerst den Vanillesirup herstellen – Wasser und Zucker verrühren, die Vanilleschote längs halbieren und das Mark auskratzen. Den Zuckersirup zusammen mit Vanillemark und -schote aufkochen, dann die Maroni vorsichtig hineinbröckeln (sie sollten nach Möglichkeit halbwegs intakt bleiben).

Den Ofen auf 200°C vorheizen. Die Rosenkohlröschen von den äußeren welken Blättchen befreien und halbieren. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, dann den Rosenkohl mit den Schnittflächen nach unten in die Pfanne legen und etwa 4 Minuten scharf anbraten (ggf. in zwei Portionen braten).

Die Maroni mit einem Schaumlöffel aus dem Sirup heben und zum Rosenkohl in die Pfanne geben (wer mag, kann gerne noch einen Esslöffel zusätzlich mit in die Pfanne geben). Dann die Butter in Würfeln und den Thymian fein gehackt dazugeben, einmal umrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. In eine Auflaufform geben und bei 200°C nochmal 12-15 Minuten im Ofen fertig garen.

Rosenkohl (1)

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Feigen-Dattel-Konfitüre mit Pistazien und Pinienkernen

Feige-DattelWer einen richtig „süßen Zahn“ hat, der ist hier genau richtig. Diese Konfitüre mit Datteln und Feigen befriedigt wohl jeden Jieper nach etwas richtig Süßem, was uns zu dem Schluss gebracht hat, dass wir sie am liebsten mit einem herzhaften Käse kombinieren mögen.

Das Rezept stammt übrigens aus einem meiner allerliebsten Kochbücher – „Veggiestan“ von Sally Butcher, das auch viele andere leckere orientalische Gerichte beinhaltet. Das Originalrezept sieht nur Feigen vor, aber ich finde gerade die Kombination aus Datteln und Feigen sehr angenehm und ich habe noch einen halben Teelöffel Kardamom ergänzt, weil ich das Gewürz wirklich ganz besonders gerne mag.

Wie gesagt – die Konfitüre ist wirklich sehr süß. Aber mit einem guten Bergkäse genau perfekt. Und natürlich ist sie ein wundervolles Mitbringsel, das auch auf Vorrat hergestellt werden kann – sie hält sich bestimmt sechs Monate, wenn man beim Einmachen sauber arbeitet.

Feige-Dattel IIIZutaten für 3 große Gläser á ca. 400 ml:

  • 300 g getrocknete Feigen
  • 200 g Datteln ohne Stein
  • Saft von einer Zitrone
  • 500 g Zucker
  • 1/2 TL Anis, gemahlen
  • 1/2 TL Kardamom, gemahlen
  • 100 g Pistazien
  • 100 g Pinienkerne

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:

Feigen und Datteln in Streifen schneiden – wer ein gleichmäßigeres Ergebnis möchte, der kann sie auch durchdrehen oder fein hacken.

Zucker und 500 ml Wasser in einem Topf verrühren und zum Kochen bringen. Die Trockenfrüchte, Zitronensaft, Anis und Kardamom ins Zuckerwasser geben und unter gelegentlichem Rühren ca. 30 Minuten köcheln lassen. Währenddessen in einer Pfanne die Pistazien und Pinienkerne ohne Fett anrösten (darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden).

Wenn die Feigen und Datteln weich sind, die Nüsse unterrühren und nochmal einige Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und in sterile Gläser füllen.

Haltbarkeit: ca. 6 Monate

Feige-Dattel II

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Cranberry Chutney

Cranberry Chutney ist eine hervorragende Alternative zu der traditionellen „Cranberry Sauce“, die üblicherweise zu Thanksgiving auf den US-amerikanischen Essentischen landet. In der ursprünglichen Version werden eigentlich nur die Cranberries mit Zucker gekocht, da ist die Chutney-Variante schon um einiges raffinierter.

Die Cranberries habe ich beim Gemüsehändler meines Vertrauens vorbestellt, weil ich sicher sein wollte, dass ich sie auf alle Fälle bekomme. Ein unverzichtbarer Bestandteil des Thanksgiving-Essens ist es nämlich schon.

Cranberries (die „richtig“ übrigens Großfrüchtige Moosbeeren heißen) sind im Rohzustand – ählich wie unsere Preiselbeeren – kaum genießbar. Sie sind unendlich sauer und hart, das ist echt kein Spaß. Aber in gekochtem Zustand, gerade in Kombination mit ein paar Gewürzen und abgerundet mit Süße, sind sie ganz hervorragend. Und dazu auch noch mächtig gesund.

Zutaten für ca. 12 Personen:

  • 300-350 g frische Cranberries
  • 3 Schalotten
  • 1 EL neutrales Öl
  • 150 g Zucker
  • 3 EL weißer Balsamico
  • 1 TL Knoblauch, sehr fein gehackt
  • 1-2 TL Ingwer, sehr fein gehackt
  • 1/2 TL Salz (ggf. mehr)
  • rote Chiliflocken – Menge nach Bedarf

Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zubereitung:

Die Cranberries waschen und verlesen, dann abtropfen lassen. Schalotten schälen, längs halbieren und in kleine Würfel schneiden. Das Öl in einem Topf erhitzen, die Schalotten darin anbraten, bis sie glasig sind und dann die Cranberries dazugeben.

Restliche Zutaten in den Topf geben und so lange erhitzen, bis die Cranberries zerplatzen (ca. 10 Minuten). Mit Salz, Chili, Essig und Zucker abschmecken.

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Kürbis mit Salbei, Amaretto und Cantuccinikruste

Was für ein unspektakulärer Name für so ein spektakuläres Rezept, das im Original übrigens von hier stammt… Auch dieses Rezept stammt von meiner lieben amerikanischen Freundin, die mir in den Thanksgiving-Planungen so hilfreich mit ihrem Rat zur Seite gestanden hat. Und wir haben beschlossen: bei uns wird das Thanksgiving-Essen nun auch zur Tradition!

Ein kurzes Wort zum verwendeten Kürbis: ich wollte mich so nah wie möglich am Original halten, deshalb habe ich den im Originalrezept verlangten „Acorn Squash“ gesucht und auch gefunden. Übersetzt heißt er „Eichelkürbis“, unter diesem Namen habe ich ihn jedoch nirgends gesehen. Er hieß manchmal „Chamäleonkürbis“ oder auch „Fleckenkürbis“, aber am Aussehen erkennt man ihn auch ganz gut. Manchmal ist er komplett grün oder gesprenkelt und überhaupt – wen das näher interessiert, der kann das hier ganz gut nachlesen… Der Kürbis lässt sich auch extrem gut lagern und hält auch bei normalen Wohnungstemperaturen mehrere Monate.

Nun noch etwas zum Rezept: mein Kürbis hatte fast 1,5 kg, also hat einer ganz locker für 4 Personen als Beilage gereicht, aber es werden auch sicher 8 Personen satt. Kommt natürlich auf die Größe an. Und die Schale ist nicht zum Mitessen gedacht!

Beim ersten Durchlesen des Rezeptes war ich ehrlichgesagt ein bisschen skeptisch und dachte eher an ein Dessert als an eine Beilage zu einem herzhaften Essen. Meine Bedenken waren aber vollkommen unbegründet – gerade zu einem herzhaften Essen schmeckt es ganz besonders gut!

Zutaten für 4 Personen als großzügige Beilage:

  • 1 Eichelkürbis
  • 100 g Butter
  • 100 g brauner Zucker
  • 3 EL Amaretto
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • einige Salbeiblätter
  • 100 g Cantuccini

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Eichelkürbis waschen, halbieren und von seinen Kernen befreien. Die Hälften dann entweder in Spalten oder „gefällige“ Stücke schneiden.

Butter in einem kleinen Topf oder der Mikrowelle leicht erhitzen, sie sollte sehr weich, aber nicht flüssig sein. Mit dem braunen Zucker und dem Amaretto vermischen, dann gut mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen. Die Kürbisstücke großzügig damit einpinseln (es sollte aber noch etwas davon übrig bleiben).

Die Salbeiblätter je nach Vorliebe in Streifen schneiden oder ganz lassen, dann auf die Kürbisstücke legen. Die Cantuccini im Mörser zerstoßen und über den Kürbis streuen. Dann im Ofen backen. Alle 15 Minuten erneut mit der Amarettobutter bestreichen, bis der Kürbis komplett gar ist.

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Grüne Bohnen mit Schalotten, Chili und Minze

Das hier ist auch so eine Beilage der Kategorie „eigentlich ganz simpel, aber doch irgendwie raffiniert“. Lässt sich irre gut vorbereiten, indem man die grünen Bohnen putzt, vorblanchiert und dann am Tag der Tage nur noch in der Pfanne anbrät und mit den anderen Zutaten zusammenwirft, dann ist das Ganze in etwa einer Viertelstunde erledigt.

Den Schärfegrad sollte natürlich jeder nach Geschmack anpassen, daher ist die unten angegebene Chilimenge wie immer nur als Anhaltspunkt zu verstehen.

Das Originalrezept ist übrigens von hier, ich habe es allerdings (vor allem in der Menge an Öl) ein bisschen angepasst.

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

  • ca. 500g grüne Bohnen, geputzt
  • 5 Schalotten
  • 1-2 rote Chilischoten oder getrocknete Chiliflocken nach Geschmack
  • Salz
  • Olivenöl
  • 1 Handvoll frische Minze
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Zubereitung:
Die geputzten Bohnen in einem Topf mit kochendem Salzwasser etwa 5 Minuten blanchieren. In kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
Die Schalotten längs halbieren und in Scheiben schneiden. Einen guten Schuss Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schalotten darin anbraten, bis sie schön braun (und vielleicht sogar knusprig) sind. Schalotten aus der Pfanne nehmen, ggf. nochmal ein bisschen Olivenöl in die Pfanne geben und die Bohnen anrösten.
Chilischoten halbieren, Kerne und Stege entfernen und in feine Streifen schneiden. Zu den Bohnen geben, mit Salz würzen und aus der Pfanne nehmen. Zum Schluss die Minze in Streifen geschnitten oder grob gezupft dazugeben.

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